Jeremia 8 | Bible, překlad 21. století
1V ten čas, praví Hospodin, vyhrabou z hrobů kosti judských králů a jejich velmožů, kosti kněží a proroků i kosti jeruzalémských občanů.2Vystaví je slunci, měsíci a celému tomu nebeskému zástupu, který tak milovali a kterému sloužili, který následovali, se kterým se radili a kterému se klaněli. Nikdo je neposbírá, nikdo je nepohřbí, zůstanou ležet jako hnůj na zemi.3A kamkoli zaženu tu hrstku pozůstalých z toho zlého pokolení, tam všude budou chtít raději zemřít, než aby žili, praví Hospodin zástupů.“
Zúčtuji s nimi
4„Řekni jim – Tak praví Hospodin: Když někdo padne, copak už nevstane? Když se odvrátí, nevrátí se zpět?5Proč tedy tento lid zůstává odvrácený? Proč se Jeruzalém stále odvrací? Drží se lži, vrátit se nechtějí.6Pozorně jsem naslouchal, ale nikdo se o tom nezmínil. Nikdo nelituje, co zlého spáchal, neříká: ‚Co jsem to učinil?‘ Každý se řítí střemhlav dál jako kůň, když se žene do bitvy.7I ten čáp na nebi zná svá období, hrdlička, rorýs i drozd dodržují čas, kdy se mají stěhovat. Můj lid ale netuší, neví, co Hospodin nařídil.8Jak můžete říkat: ‚My jsme moudří, my máme Zákon Hospodinův‘? Jen se podívejte, jak ho komolí lživé pero učenců!9Ti mudrci tedy budou zahanbeni a zachváceni děsem. Hle, Hospodinovo slovo zavrhli – to si snad počínali moudře?10Proto dám jejich ženy jiným a jejich pole uchvatitelům. Vždyť od nejmenších až po největší každý jen hledá mrzký zisk, od proroků až po kněží každý jen podvádí.11Můj těžce poraněný lid léčí ledabylými slovy: ‚Klid, jen klid‘ – jenže klid není!*12Copak se za své ohavnosti nestydí? Ne, oni stud vůbec neznají, ani se nezačervenají. Proto padnou mezi padlými, zhroutí se, až s nimi zúčtuji, praví Hospodin.13Nadobro je sklidím, praví Hospodin; nezbude ani hrozen na vinici, na stromech ani fík, jen zvadlé listí. Čímkoli jsem je obdařil, to ztratí.“14Na co tu ještě sedíme? Shromážděte se! Prchněme do opevněných měst, ať tam zemřeme! Ano, Hospodin, náš Bůh, nás odsoudil k smrti, jedovatou vodu nám dal pít, neboť jsme proti němu zhřešili.15Vyhlížíme klid, a nic dobrého není; čekáme čas uzdravení, a hle – zděšení!16Od Danu už je slyšet frkot koní, ržáním hřebců se chvěje celá zem. Přitáhnou a pohltí zem i všechno na ní, města i s obyvateli!17„Hle, posílám na vás jedovaté hady, zmije, na které zaříkání neplatí, a uštknou vás, praví Hospodin.“
Prorokův nářek
18Můj žal se nedá utišit, mé srdce puká bolestí!19Slyš – můj lid o pomoc křičí z daleké ciziny: Copak na Sionu není Hospodin? Copak tam jeho král není? „Proč mě uráželi svými modlami, těmi cizími marnostmi?“20Minuly žně, léto je pryč, a my jsme zachráněni nebyli.21Zranění mého lidu zraňuje i mě, truchlím, jsem hrůzou přemožen.22Copak už není balzám v Gileádu? Což tam lékaře nemají? Tak proč se rána mého lidu nemůže zacelit?23Kéž by má hlava byla studnicí a mé oči slzí prameny, abych oplakával dnem i nocí ty, kdo v mém lidu zhynuli!
Einheitsübersetzung 2016
1In jener Zeit - Spruch des HERRN - wird man die Gebeine der Könige von Juda, die Gebeine seiner Beamten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Einwohner Jerusalems aus ihren Gräbern holen.2Man wird sie hinstreuen vor die Sonne, den Mond und das ganze Himmelsheer, denen ihre Liebe galt, denen sie dienten und nachliefen, die sie befragten und vor denen sie sich niederwarfen. Sie werden weder gesammelt noch bestattet werden. Dünger auf dem Acker werden sie sein.3Besser als das Leben wäre der Tod auch für den Rest, für alle, die übrig bleiben von diesem bösen Geschlecht an allen Orten, überall, wohin immer ich sie verstoße - Spruch des HERRN der Heerscharen.
Abkehr und Bestrafung des Volkes
4Du sollst zu ihnen sagen: So spricht der HERR: / Wer hinfällt, steht der nicht wieder auf?
Wer vom Weg abkommt, / kehrt der nicht wieder zurück?5Warum wendet dieses Volk sich ab, / verharrt Jerusalem in der Abkehr?
Warum halten sie am Irrtum fest, / weigern sich umzukehren?*6Ich horche hin und höre: / Schlechtes reden sie, / keiner bereut sein böses Tun und sagt: / Was habe ich getan?
Jeder wendet sich ab und läuft weg, / schnell wie ein Ross, das im Kampf dahinstürmt.7Selbst der Storch am Himmel kennt seine Zeiten; / Turteltaube, Schwalbe und Drossel halten die Frist ihrer Rückkehr ein; / mein Volk aber kennt nicht die Rechtsordnung des HERRN.8Wie könnt ihr sagen: Weise sind wir / und die Weisung des HERRN ist bei uns?
Fürwahr, siehe: Der Lügengriffel der Schreiber / hat es zur Lüge gemacht.9Zuschanden werden die Weisen, / sie sind bestürzt und werden gefangen.
Siehe, das Wort des HERRN haben sie verworfen / und wessen Weisheit haben sie noch?10Darum gebe ich ihre Frauen an Fremde, / ihre Felder an Eroberer,
denn vom Kleinsten bis zum Größten sind sie alle nur auf Gewinn aus; / vom Propheten bis zum Priester betrügen sie alle.11Den Zusammenbruch der Tochter, meines Volkes, / möchten sie leichthin heilen, indem sie sagen: / Friede, Friede! - Doch da ist kein Friede.12Schämen müssten sie sich, weil sie Gräuel verüben. / Doch sie schämen sich nicht; / Scham ist ihnen unbekannt.
Deshalb müssen sie mit denen fallen, / die fallen,
sobald ich sie zur Verantwortung ziehe, / werden sie stürzen, spricht der HERR.13Ich will sie ernten und ihnen ein Ende machen - Spruch des HERRN. / Keine Trauben sind am Weinstock,
keine Feigen am Feigenbaum / und das Laub ist verwelkt. / Darum habe ich für sie Verwüster bestellt.14Warum sitzen wir da? Sammelt euch! / Hinein in die befestigten Städte!
Dort werden wir umkommen; / denn der HERR, unser Gott, lässt uns umkommen.
Er lässt uns Giftwasser trinken, / weil wir gesündigt haben gegen den HERRN.15Wir hofften auf Frieden, / doch es gibt nichts Gutes;
auf die Zeit der Heilung, / doch siehe: Schrecken!16Man hört von Dan her das Schnauben seiner Rosse, / vom lauten Wiehern seiner Hengste bebt das ganze Land.
Sie kommen und fressen das Land und seine Fülle, / die Stadt und ihre Bewohner.*17Denn siehe, ich sende giftige Schlangen unter euch, / gegen die es keine Beschwörung gibt,
sie werden euch beißen - / Spruch des HERRN.18Meine einzige Freude ist der Kummer; / mein Herz ist krank.*19Siehe, die Tochter, mein Volk, / schreit um Hilfe aus einem fernen Land:
Ist denn der HERR nicht in Zion / oder ist sein König nicht dort?
Warum haben sie mir wehgetan / mit ihren Götterbildern, mit den fremden Götzen?*20Die Ernte ist vorüber, der Sommer ist zu Ende, / wir aber, wir sind nicht gerettet worden.21Wegen des Zusammenbruchs der Tochter, meines Volkes, / bin ich zerbrochen, / traurig bin ich, Entsetzen hat mich gepackt.22Gibt es denn keinen Balsam in Gilead, / ist dort kein Wundarzt?
Warum schließt sich denn nicht / die Wunde der Tochter, meines Volkes?23Ach, wäre mein Haupt doch Wasser, / mein Auge ein Tränenquell:
Tag und Nacht beweinte ich / die Erschlagenen der Tochter, meines Volkes.
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