Jesaja 17

Lutherbibel 2017

1 Dies ist die Last[1] für Damaskus: Siehe, Damaskus wird keine Stadt mehr sein, sondern ein zerfallener Steinhaufen; (Jes 7,16; Jes 8,4; Jer 49,23; Am 1,3)2 seine Städte werden verlassen sein für immer, dass Herden dort weiden, die niemand verscheucht.3 Und es wird aus sein mit dem Bollwerk Ephraims und mit dem Königtum von Damaskus; und dem Rest von Aram wird es gehen wie der Herrlichkeit der Israeliten, spricht der HERR Zebaoth. (2Kön 16,9)4 Zu der Zeit wird die Herrlichkeit Jakobs gering sein, und sein fetter Leib wird mager sein.5 Es wird sein, wie wenn der Schnitter die Halme fasst und mit seinem Arm die Ähren schneidet, wie wenn einer Ähren liest im Tal Refaïm;6 wie wenn man Oliven herunterschlägt in der Ernte und eine Nachernte bleibt, zwei oder drei oben in dem Wipfel, vier oder fünf Früchte an den Zweigen, spricht der HERR, der Gott Israels. (Jes 24,13)7 Zu der Zeit wird der Mensch blicken auf den, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels schauen;8 und er wird nicht mehr blicken auf die Altäre, die seine Hände gemacht haben, und nicht schauen auf das, was seine Finger gemacht haben, auf die heiligen Pfähle und auf die Räucheraltäre. (Jes 27,9)9 Zu der Zeit werden ihre festen Städte verlassen sein wie die Städte der Hiwiter und Amoriter, die sie verließen vor den Israeliten, und zur Wüste werden.10 Denn du hast vergessen den Gott deines Heils und nicht gedacht an den Fels deiner Stärke. Darum setze nur Pflanzen eines Lieblichen und lege Reben eines fremden Gottes! (5Mo 32,15; Jes 51,13; Jes 65,2)11 Auch wenn du sie hochbringst am Tag, da du sie pflanzt, und sie zum Sprießen bringst an dem Morgen, da du sie säst, – hin ist die Ernte am Tag deiner Krankheit und des unheilbaren Schmerzes.12 Weh, ein Brausen vieler Völker, wie das Meer brausen sie, und ein Getöse mächtiger Völker, wie große Wasser tosen sie!13 Ja, wie große Wasser werden die Nationen tosen. Aber er wird sie schelten, da werden sie in die Ferne fliehen und werden gejagt wie Spreu auf den Bergen vom Winde und wie Disteln vom Ungewitter.14 Um den Abend, siehe, da ist Schrecken, und ehe es Morgen wird, sind sie nicht mehr da. Das ist der Lohn unsrer Räuber und das Los derer, die uns das Unsre nehmen. (Jes 37,36)

Jesaja 17

Hoffnung für alle

1 Dies ist Gottes Botschaft über Damaskus: »Die Stadt Damaskus wird verschwinden, nur ein Trümmerhaufen bleibt von ihr übrig.2 Auch Aroër und die Städte in der Nähe liegen dann verlassen da. Friedlich weiden Schafe und Ziegen zwischen den Ruinen, niemand jagt sie weg.3 Auch das Nordreich Israel wird seine starken Befestigungen verlieren, und das Königreich von Damaskus wird verschwinden. Die überlebenden Syrer trifft das gleiche Schicksal wie die Israeliten: Von ihrem früheren Glanz bleibt nicht viel. Darauf gebe ich, der HERR, der allmächtige Gott, mein Wort.4 Es kommt der Tag, da wird die Pracht der Nachkommen von Jakob gänzlich verblassen. Israels fetter Leib magert bis auf die Knochen ab.5 Dann gleicht es den Weizenfeldern in der Refaïm-Ebene: In der Erntezeit fasst man die Ähren mit der Hand, mäht sie ab und sammelt zuletzt noch ein, was am Boden liegt.6 Doch ein kleiner Rest des Volkes wird übrig bleiben, so wie die wenigen Oliven, die nach der Ernte noch am Baum hängen. Zwei oder drei bleiben oben im Wipfel zurück und vielleicht noch einige unter den Blättern. Das verspreche ich, der HERR, der Gott Israels.7 Dann endlich werden die Menschen wieder an mich, ihren Schöpfer, denken und ihren Blick wieder auf den heiligen Gott Israels richten.8 Ihre selbst gemachten Altäre würdigen sie keines Blickes. Sie verehren keine heiligen Pfähle mehr und verbrennen keinen Weihrauch zu Ehren fremder Götter.9 Es kommt eine Zeit, in der die befestigten Städte der Israeliten verlassen daliegen. Sie gleichen den ausgestorbenen Dörfern in den Wäldern und auf den Bergen, die von den Bewohnern des Landes einst aus Angst vor den Israeliten verlassen wurden. Das Land wird zur Einöde,10 weil du, Volk Israel, mich, deinen Gott, der dich rettet, vergessen hast. Du hast keinen Gedanken mehr übrig für deinen Gott, der dich schützt wie ein mächtiger Fels. Nein, du legst lieber schöne Gärten für andere Götter an und bepflanzt sie mit exotischen Reben.11 Du zäunst sie sorgfältig ein und bringst sie noch am selben Morgen zum Blühen. Doch das alles hilft dir nichts! Wenn du glaubst, die Früchte deiner Mühen einsammeln zu können, wirst du nur tiefe Wunden und unsägliches Leid ernten.«12 Hört ihr den Lärm? Ganze Völkermassen kommen auf uns zu, riesige Heere stürmen heran! Es klingt wie das Brausen gewaltiger Meereswogen,13 wie das Donnern wütender Wellen in sturmgepeitschter See. Doch Gott bringt sie zum Schweigen. Nur ein Wort – und sie suchen das Weite. Sie werden auseinandergejagt wie Spreu, die der Wind davonbläst, wie dürres Laub, das der Sturm vor sich herwirbelt.14 Am Abend sind wir alle noch vor Schreck wie gelähmt, doch bevor der Morgen graut, gibt es die Feinde nicht mehr. So geht es allen, die uns überfallen und ausplündern wollen! Sie werden keinen Erfolg haben!

Jesaja 17

Neues Leben. Die Bibel

1 Für Damaskus erhielt ich folgende Botschaft: »Siehe da! Damaskus wird beseitigt und nicht mehr als Stadt gelten. Es wird zum Trümmerhaufen! (Jes 10,9; Jes 25,2)2 Die Städte von Aroër sind verlassen. Sie sind den Viehherden überlassen: Sie können dort unbekümmert lagern, denn es ist niemand da, der sie fortjagt. (Zef 2,6)3 Auch mit den befestigten Städten Ephraims ist es zu Ende, und mit dem Königreich von Damaskus ist es aus und vorbei. Die wenigen Menschen, die in Aram überleben, werden das gleiche Schicksal erleiden wie Israels Herrlichkeit«, spricht der HERR, der Allmächtige. (Jes 8,4; Hos 9,11)4 »An jenem Tag wird es mit der Herrlichkeit Israels nicht mehr weit her sein und es wird bis auf die Knochen abmagern. (Jes 10,3)5 Es wird sein, wie wenn man Getreide bündelt und mäht – als ob im Tal Refaïm die Ähren nachgelesen werden: (Jer 51,33)6 Es bleiben nur wenige übrig. Ähnlich dem kleinen Rest Oliven, der nach der Ernte am Baum verbleibt. Nur zwei oder drei Früchte bleiben in den oberen Ästen hängen, vier oder fünf an den tragenden Zweigen«, spricht der HERR, der Gott Israels. (5Mo 4,27; Jes 24,13; Jes 27,12)7 Dann endlich werden sich die Menschen auf ihren Schöpfer besinnen und auf den Heiligen Israels blicken. (Jes 10,20; Hos 6,1)8 Sie werden nicht mehr die Altäre, die sie mit eigenen Händen hergestellt haben und das, was ihre Finger geformt haben, achten – weder die Ascheren noch die Sonnensäulen. (2Mo 34,13; Jes 27,9; Jes 30,22)9 An jenem Tag werden Ephraims befestigte Städte wie Ruinen von Ortschaften sein, die man mitten im Wald oder auf den Bergen findet und die verlassen wurden, als die Israeliten ins Land eindrangen. Alles wird verwüstet sein,10 weil du deinen Gott und Retter vergessen und an den Fels deiner Zuflucht nicht gedacht hast. Stattdessen hast du dir liebliche Gärten mit fremden Weingewächsen angepflanzt[1]. (5Mo 32,4; Jes 30,29; Jes 62,11)11 Du bewahrtest sie vom Tag ihrer Pflanzung an sorgsam und ihre Saat brachte schon am nächsten Morgen herrliche Früchte. Doch die Ernte wird dahin sein, wenn der Schicksalstag, der Tag des furchtbaren Schmerzes, kommt. (Hos 10,13)12 Schrecklich! Da ist ein Tumult vieler Völker. Sie wüten wie tosende Wellen, sie brausen wie donnerndes Wasser. (Jer 6,23)13 Sie brausen wie gewaltige Wogen – doch Gott droht ihnen und sie fliehen in die Ferne. Sie werden getrieben wie Spreu auf den Bergen, die der Wind verweht, wie rollende Bündel Gestrüpp, die der Sturm vor sich her treibt. (Ps 1,4; Jes 29,5)14 Am Abend verbreiten sie Schrecken, doch ehe der Morgen dämmert, gibt es sie nicht mehr. Das ist das Schicksal derer, die uns plündern und das Los derer, die uns berauben. (2Kön 19,35; Jes 41,11)