Hesekiel 43

Lutherbibel 2017

1 Und er führte mich wieder zum Tor im Osten.2 Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten und brauste, wie ein großes Wasser braust, und es ward sehr licht auf der Erde von seiner Herrlichkeit. (Hes 1,28)3 Und es war ganz so wie das Gesicht, das ich geschaut hatte, als der Herr kam, um die Stadt zu zerstören, und wie das Gesicht, das ich gesehen hatte am Fluss Kebar. Da fiel ich nieder auf mein Angesicht. (Hes 1,1; Hes 8,1)4 Und die Herrlichkeit des HERRN kam hinein in das Tempelhaus durch das Tor, das nach Osten liegt. (Hes 10,19)5 Da hob mich ein Wind empor und brachte mich in den inneren Vorhof; und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus. (2Mo 40,34; 1Kön 8,10)6 Und ich hörte einen mit mir reden vom Hause heraus, während der Mann neben mir stand.7 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, das ist der Ort meines Thrones und die Stätte meiner Fußsohlen; hier will ich für immer wohnen unter den Israeliten. Und das Haus Israel soll nicht mehr meinen heiligen Namen entweihen, weder sie noch ihre Könige, durch ihren Götzendienst und durch die Leichen ihrer Könige, wenn sie sterben; (Ps 132,7)8 denn sie haben ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Pfosten neben meine Pfosten gesetzt, sodass nur eine Wand zwischen mir und ihnen war, und haben so meinen heiligen Namen entweiht durch die Gräuel, die sie taten; darum habe ich sie auch in meinem Zorn vertilgt. (Hes 8,7)9 Nun aber sollen sie ihren Götzendienst und die Leichen ihrer Könige weit von mir wegtun, und ich will für immer unter ihnen wohnen.10 Und du, Menschenkind, beschreibe dem Haus Israel den Tempel, dass sie sich schämen ihrer Missetaten. Und wenn sie seine Anlage ausmessen, (Hes 36,32)11 so sollen sie sich all dessen schämen, was sie getan haben. Zeige ihnen Plan und Anlage des Tempels und seine Ausgänge und Eingänge und seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen und alle seine Gesetze. Schreibe sie vor ihren Augen auf, damit sie auf seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen achthaben und danach tun.12 Das soll aber das Gesetz des Tempels sein: Auf der Höhe des Berges soll sein ganzes Gebiet ringsum hochheilig sein. Siehe, das ist das Gesetz des Tempels.13 Das sind aber die Maße des Altars, gemessen nach Ellen, die eine Handbreit länger sind als die gewöhnliche Elle: Die Rinne um den Altar ist eine Elle tief und eine Elle breit, und die Leiste an ihrem Rand ist eine Spanne hoch ringsherum. Und das ist die Höhe des Altars: (2Mo 27,1; Hes 40,47)14 Von der Rinne am Boden bis an den unteren Absatz sind es zwei Ellen in der Höhe und eine Elle in der Breite, und von dem niedrigeren Absatz bis zu dem höheren Absatz sind es vier Ellen in der Höhe und eine Elle in der Breite;15 und der Opferherd ist vier Ellen hoch, und auf dem Opferherd stehen nach oben vier Hörner.16 Und der Opferherd ist zwölf Ellen lang und zwölf Ellen breit im Geviert.17 Und der Absatz ist vierzehn Ellen lang und vierzehn Ellen breit im Geviert; und eine Leiste geht ringsherum, eine halbe Elle hoch, und seine Rinne ist eine Elle tief und seine Stufen liegen nach Osten hin.18 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, so spricht Gott der HERR: Dies sollen die Ordnungen für den Altar sein an dem Tage, an dem er gebaut ist, um Brandopfer auf ihm zu opfern und Blut an ihn zu sprengen.19 Da sollst du den levitischen Priestern aus dem Geschlecht Zadoks, die vor mich treten, um mir zu dienen, spricht Gott der HERR, einen jungen Stier zum Sündopfer geben. (3Mo 4,1; Hes 40,46)20 Und von seinem Blut sollst du nehmen und damit die vier Hörner besprengen und die vier Ecken des Absatzes und die Leiste, die ringsherum geht; damit sollst du ihn entsündigen und Sühne für ihn schaffen.21 Und du sollst den Stier des Sündopfers nehmen und ihn verbrennen auf dem Platz am Tempel, wo man die Opfertiere mustert, außerhalb des Heiligtums.22 Aber am nächsten Tag sollst du einen Ziegenbock opfern, der ohne Fehler ist, als Sündopfer und den Altar damit entsündigen, wie er mit dem Stier entsündigt ist.23 Nachdem du den Altar entsündigt hast, sollst du einen jungen Stier opfern, der ohne Fehler ist, und einen Widder von der Herde ohne Fehler24 und sollst sie beide vor dem HERRN opfern, und die Priester sollen Salz auf sie streuen und sollen sie so dem HERRN opfern als Brandopfer.25 So sollst du sieben Tage lang täglich einen Bock als Sündopfer opfern, und sie sollen einen jungen Stier und einen Widder von der Herde, die beide ohne Fehler sind, opfern.26 So sollen sie sieben Tage lang für den Altar Sühne schaffen und ihn reinigen und weihen.27 Und nach diesen Tagen sollen die Priester am achten Tag und danach immer wieder auf dem Altar opfern eure Brandopfer und eure Dankopfer, so will ich euch gnädig sein, spricht Gott der HERR.

Hesekiel 43

Hoffnung für alle

1 Der Mann führte mich wieder zum Osttor des Tempelbezirks.2 Plötzlich erblickte ich den Gott Israels in seiner Herrlichkeit. Er kam von Osten her nach Jerusalem. Das ganze Land erstrahlte in seinem Glanz, und ich hörte ein Rauschen, ein Brausen wie von gewaltigen Wassermassen.3 Es war dieselbe Erscheinung, die ich schon am Fluss Kebar gesehen hatte, und dann noch einmal, als der Herr nach Jerusalem kam, um die Stadt zu zerstören. Da fiel ich vor ihm nieder und berührte mit meinem Gesicht den Boden.4 Der HERR zog durch das Osttor in den Tempel ein.5 Dann hob der Geist Gottes mich empor und brachte mich in den inneren Vorhof. Von dort konnte ich zusehen, wie der HERR in seiner Herrlichkeit den ganzen Tempel erfüllte.6 Der Mann, der mich geführt hatte, stand neben mir, als ich plötzlich eine Stimme aus dem Tempel zu mir sprechen hörte:7 »Du Mensch, an diesem Ort stehen mein Thron und mein Fußschemel. Für alle Zeiten will ich hier mitten unter meinem Volk Israel wohnen. Nie wieder werden die Israeliten meinen heiligen Namen in den Schmutz ziehen, indem sie anderen Göttern nachlaufen und ihre verstorbenen Könige neben dem Tempel bestatten[1].8 Früher haben Israels Herrscher ihre Paläste[2] direkt an meinen Tempel angebaut, Schwelle an Schwelle und Tür an Tür. Nur eine Wand trennte sie von mir. Durch ihre abscheulichen Taten beschmutzten sie meinen heiligen Namen, darum habe ich die Israeliten in meinem Zorn vernichtet.9 Doch jetzt werden sie ein für alle Mal ihre Hurerei mit den Götzen aufgeben und die Leichen ihrer Könige von meinem Tempel fernhalten. Dann will ich für immer unter ihnen wohnen.«10 Weiter sagte die Stimme zu mir: »Du Mensch, erzähle den Israeliten von diesem Tempel! Wenn sie erkennen, wie gewaltig er ist, werden sie sich schämen für alle Sünden, die sie begangen haben.11 Ja, es soll ihnen leid tun, wie sehr sie mich bisher missachtet haben. Dann zeichne ihnen den Tempel auf und zeig ihnen, wie er von innen aussieht. Beschreib die Ausgänge und Eingänge und erklär ihnen alle Weisungen und Ordnungen, die ich für den Tempel gegeben habe. Schreib alles ganz genau auf, damit sie sich in Zukunft daran halten können.12 Und nun gebe ich dir die Anweisung, auf die es vor allem ankommt: Der ganze Tempelbezirk auf dem Gipfel dieses Berges soll allein mir geweiht sein. Alles, was sich dort befindet, ist darum in besonderem Maße heilig. Dies ist das wichtigste Gesetz für den Tempel.«13 Rings um den Altar, in der Mitte des inneren Vorhofs, verlief ein Graben, der 0,5 Meter tief und ebenso breit war. Rund um den Graben gab es eine Abgrenzung von 25 Zentimetern Höhe. Der Altar selbst bestand aus drei übereinanderliegenden Blöcken. Der unterste Sockel14-15 war vom Rand des Grabens an 1 Meter hoch. Dann trat der Altarrand 0,5 Meter zurück. Der nächste Sockel war größer, seine Höhe betrug 2 Meter. Auf ihm stand der dritte Sockel, der Opferherd. Auch dieser war 2 Meter hoch, aber auf jeder Seite 0,5 Meter schmaler als der zweite Sockel. Vier Hörner ragten von seinen Ecken aus in die Höhe.16 Der Opferherd war quadratisch, seine Länge und seine Breite betrugen jeweils 6 Meter.17 Auch der darunterliegende mittlere Sockel hatte die Form eines Quadrats, er war 7 Meter lang und ebenso breit. Der Graben rings um den Altar war 0,5 Meter breit und die Abgrenzung rundherum 25 Zentimeter hoch. An der Ostseite führten Stufen zum Altar hinauf.[3]18 Gott, der HERR, sprach zu mir: »Du Mensch, wenn dieser Altar fertiggestellt ist, sollen auf ihm Brandopfer dargebracht werden, und man soll ihn mit Blut besprengen. Folgende Anweisungen sollt ihr für seine Einweihung beachten:19 Nur die Priester aus dem Stamm Levi, die zu den Nachkommen von Zadok gehören, dürfen mir in meinem Tempel dienen. Gib ihnen einen jungen Stier, damit sie ihn schlachten und als Sündopfer darbringen. Ich, Gott, der HERR, will es so.20 Du sollst die vier Hörner des Altars, die vier Ecken seiner Sockel und die Abgrenzung um den Graben mit dem Blut des Stieres bestreichen. So reinigst du den Altar von aller Schuld, die auf ihm lastet.21 Danach lass den jungen Stier zu einem bestimmten Platz außerhalb des Tempelbezirks bringen. Dort muss er verbrannt werden.22 Am nächsten Tag sollst du einen fehlerlosen Ziegenbock als Sündopfer darbringen. Wie beim ersten Opfer muss der Altar dadurch von aller Schuld, die auf ihm lastet, gereinigt werden.23 Wenn du dies getan hast, suche einen jungen Stier und einen Schafbock aus, beide ohne jeden Fehler.24 Die Priester sollen die Tiere mit Salz bestreuen und sie dann mir, dem HERRN, als Brandopfer darbringen.25 Sieben Tage lang sollst du täglich einen Ziegenbock, einen jungen Stier und einen Schafbock opfern. Alle Tiere müssen fehlerlos sein.26 In diesen sieben Tagen sollt ihr den Altar einweihen und ihn von aller Schuld reinigen, die auf ihm lastet.27 Vom achten Tag an sollen die Priester eure regelmäßigen Brand- und Friedensopfer auf dem Altar darbringen. Dann nehme ich euch wieder in Liebe als mein Volk an. Darauf gebe ich, Gott, der HERR, mein Wort!«

Hesekiel 43

Neues Leben. Die Bibel

1 Und er brachte mich wieder zum Osttor. (Hes 10,19; Hes 40,6; Hes 44,1; Hes 46,1)2 Da kam aus dem Osten die Herrlichkeit des Gottes von Israel. Sie klang wie das Rauschen von gewaltigen Wassermassen. Und die Erde erstrahlte von seiner Herrlichkeit. (Jes 6,3; Hes 10,4; Offb 1,15; Offb 18,1)3 Die Erscheinung, die ich jetzt sah, war genau wie die Erscheinung, die ich gesehen hatte, als er kam[1], um die Stadt zu zerstören, und wie die Vision, die ich am Fluss Kebar gehabt hatte. Und ich warf mich zu Boden. (Jer 1,10; Hes 3,23)4 Und die Herrlichkeit des HERRN zog durch das Osttor in den Tempel ein. (Hes 44,2)5 Da hob der Geist mich empor und brachte mich in den inneren Vorhof, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte den Tempel. (1Kön 8,10; 2Kor 12,2)6 Und ich hörte jemanden aus dem Tempel heraus mit mir reden, während der Mann neben mir stand.7 Und er sagte zu mir: »Menschenkind, dies ist der Ort, wo mein Thron steht und wo ich meine Fußsohlen hinsetze; hier werde ich für alle Zeit mitten unter dem Volk der Israeliten wohnen. Und die Israeliten werden meinen heiligen Namen nicht mehr unrein machen, weder sie noch ihre Könige, durch ihre Unzucht und die Leichen ihrer Könige. (3Mo 26,30; Ps 47,9; Jer 16,18)8 Denn sie hatten ihre Schwelle neben meiner Schwelle und ihre Tür neben meiner Tür, sodass nur eine Wand zwischen mir und ihnen war. Und dann machten sie meinen heiligen Namen unrein durch die abscheulichen Taten, die sie begingen, sodass ich sie in meinem Zorn vernichtet habe.9 Jetzt aber werden sie ihre Hurerei und die Leichen ihrer Könige von mir fernhalten, und ich werde für alle Zeiten in ihrer Mitte wohnen. (Hes 18,30)10 Du, Menschenkind, beschreibe dem Volk der Israeliten den Tempel, damit sie sich für ihre Sünden schämen. Sie sollen wissen, wie er aussehen wird.[2] (Hes 40,4)11 Und wenn sie sich für all das schämen, was sie getan haben, dann beschreibe ihnen die Konstruktion und den Plan des Tempels – die Eingänge und Ausgänge, seine Einrichtung, seine Anordnung, seinen ganzen Plan und seine Gesetze. Schreib es vor ihren Augen auf, damit sie seinen Plan und seine Ordnungen beachten und sich daran halten. (Hes 11,20; Hes 12,3; Hes 36,27; Hes 44,5)12 Und dies ist das Gesetz des Tempels: Auf dem Gipfel des Berges soll sein gesamtes Gebiet ringsherum hochheilig sein. Ja, dies ist das Gesetz des Tempels. (Hes 40,2)13 Dies sind die Maße des Altars in Ellen, wobei eine Elle gleich einer Elle plus einer Handbreite[3] ist: Der Sockel des Altars ist eine Elle breit und eine Elle hoch mit einer Leiste, die eine Spanne hoch[4] ist. Und dies ist die Höhe des Altars: (2Mo 27,1; 2Chr 4,1)14 Ab dem Sockel auf dem Boden erhebt sich der Altar zwei Ellen bis zum unteren Absatz und er ist eine Elle breit[5]. Vom unteren Absatz erhebt er sich vier Ellen bis zum oberen Absatz und ist eine Elle breit[6].15 Der Opferherd selbst erhebt sich noch einmal vier Ellen[7], und oben hat er vier Hörner. (2Mo 27,2; 3Mo 9,9; 1Kön 1,49; Ps 118,27)16 Der Opferherd hat eine Länge und eine Breite von zwölf Ellen[8], er ist quadratisch. (2Mo 27,1)17 Der obere Absatz ist ein Quadrat von 14 Ellen Länge und 14 Ellen Breite[9], mit einem Sockel von einer Elle und einer Leiste, die eine halbe Elle breit[10] ist. Seine Stufen liegen auf der Ostseite.« (2Mo 20,26; Hes 40,6)18 Dann sagte er zu mir: »Menschenkind, das sagt Gott, der HERR: ›Dies sind die Vorschriften für den Tag, an dem der Altar gebaut wird, um Brandopfer auf ihm darzubringen und Blut auf ihm zu versprengen. (2Mo 40,29; 3Mo 1,5; Hes 2,1; Hebr 9,21)19 Gib den levitischen Priestern, den Nachkommen von Zadok, die vor mir Dienst tun, einen jungen Stier als Sündopfer‹, spricht Gott, der HERR. (1Kön 2,35; Hes 40,46; Hes 44,15; Hebr 7,27)20 ›Nimm von seinem Blut und besprenge die vier Hörner, die vier Ecken des oberen Absatzes und die Leiste rund um den Absatz. Damit ist der Altar gereinigt und entsühnt. (3Mo 8,15; 3Mo 9,9)21 Dann nimm den jungen Stier für das Sündopfer und verbrenne ihn an dem dafür bestimmten Platz außerhalb des Heiligtums. (2Mo 29,14; 3Mo 4,11; Hebr 13,11)22 Am zweiten Tag sollst du einen makellosen Ziegenbock als Sündopfer darbringen, und man soll den Altar damit entsündigen, genau wie man ihn mit dem jungen Stier entsündigt hat.23 Nach dem Sündopfer sollst du einen weiteren makellosen jungen Stier und einen makellosen Widder aus der Herde opfern. (2Mo 29,1)24 Bring beide vor den HERRN, und die Priester sollen sie mit Salz bestreuen und sie dem HERRN als Brandopfer darbringen. (3Mo 2,13; Mk 9,49; Kol 4,6)25 Sieben Tage lang sollst du jeden Tag einen Ziegenbock als Sündopfer darbringen, und man soll auch jeden Tag einen jungen Stier und einen Widder aus der Herde opfern. Die Tiere sollen makellos sein. (2Mo 29,35; 3Mo 8,33)26 Sieben Tage lang soll man den Altar entsühnen und ihn so reinigen und einweihen.27 Diese Tage müssen eingehalten werden. Vom achten Tag an sollen die Priester auf dem Altar eure Brandopfer und Friedensopfer darbringen. Dann werde ich euch gnädig annehmen‹, spricht Gott, der HERR.« (3Mo 3,1; 3Mo 9,1; 3Mo 17,5; Hes 20,40)