2.Korinther 1

Lutherbibel 2017

1 Paulus, Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und der Bruder Timotheus an die Gemeinde Gottes in Korinth samt allen Heiligen in ganz Achaia: (1Kor 1,1)2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, (Röm 15,5; Eph 1,3)4 der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.5 Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus. (Ps 94,19; Röm 8,17)6 Werden wir aber bedrängt, so geschieht es euch zu Trost und Heil; werden wir getröstet, so geschieht es euch zum Trost, der sich wirksam erweist, wenn ihr mit Geduld dieselben Leiden ertragt, die auch wir leiden. (2Kor 4,8; 2Kor 4,15)7 Und unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil.8 Denn wir wollen euch, Brüder und Schwestern, nicht verschweigen die Bedrängnis, die uns in der Provinz Asia widerfahren ist, da wir über die Maßen beschwert waren und über unsere Kraft, sodass wir auch am Leben verzagten; (Apg 19,23; 1Kor 15,32)9 und wir dachten bei uns selbst, zum Tode verurteilt zu sein. Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, (Röm 4,17)10 der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten.11 Dazu helft auch ihr durch eure Fürbitte für uns, damit von vielen auf vielfältige Weise um unsertwillen Dank dargebracht werde für die Gabe, die uns gegeben ist. (Röm 15,30; Phil 1,19)12 Denn dies ist unser Ruhm, das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Redlichkeit und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unser Leben in der Welt geführt haben, und das vor allem bei euch. (2Kor 2,17; Hebr 13,18)13 Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest und auch versteht. Ich hoffe aber, ihr werdet es noch völlig verstehen,14 wie ihr uns zum Teil auch schon verstanden habt, nämlich, dass wir euer Ruhm sind, wie auch ihr unser Ruhm seid am Tage unseres Herrn Jesus. (2Kor 5,12; Phil 2,16)15 Und in solchem Vertrauen wollte ich zunächst zu euch kommen, auf dass ihr abermals eine Wohltat empfinget.16 Von euch aus wollte ich nach Makedonien reisen, aus Makedonien wieder zu euch kommen und mich von euch geleiten lassen nach Judäa. (1Kor 16,5)17 Bin ich etwa leichtfertig gewesen, als ich dies wollte? Oder plane ich, was ich plane, auf fleischliche Weise, sodass das Ja Ja bei mir auch ein Nein Nein wäre? (Mt 5,37; Jak 5,12)18 Bei der Treue Gottes, unser Wort an euch ist nicht Ja und Nein zugleich.19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm. (Apg 18,5)20 Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre. (Offb 3,14)21 Gott ist’s aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt hat (1Joh 2,27)22 und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat. (2Kor 5,5; Eph 1,13)23 Ich rufe aber Gott zum Zeugen an bei meinem Leben, dass ich euch schonen wollte und darum nicht wieder nach Korinth gekommen bin.24 Nicht dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht im Glauben. (1Kor 3,9; 2Kor 4,5)

2.Korinther 1

Hoffnung für alle

1 Paulus, den Gott zum Apostel von Jesus Christus berufen hat, und sein Mitarbeiter Timotheus schreiben diesen Brief an die Gemeinde Gottes in Korinth und an alle in der Provinz Achaja, die zu Gott gehören.2 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er ist der barmherzige Vater, der Gott, von dem aller Trost kommt!4 In allen Schwierigkeiten ermutigt er uns und steht uns bei, so dass wir auch andere trösten können, die wegen ihres Glaubens angefeindet werden. Wir ermutigen sie, wie Gott uns ermutigt hat.5 Weil wir Christus gehören und ihm dienen, müssen wir viel leiden, aber in ebenso reichem Maße erfahren wir auch seine Hilfe.6 Deshalb kommt es euch zugute, wenn wir verfolgt werden, denn unser Leid dient zu eurer Ermutigung und Rettung. Und wenn wir getröstet werden, dann geschieht auch das zu eurem Besten. Es gibt euch Kraft, die gleichen Leiden wie wir geduldig zu ertragen.7 Darum sind wir zuversichtlich und haben keine Angst um euch. Denn ihr werdet zwar leiden müssen wie wir, aber genauso werdet ihr auch Gottes Trost und Ermutigung erfahren wie wir.8 Liebe Brüder und Schwestern! Ihr sollt wissen, dass wir in der Provinz Asia Schweres erdulden mussten. Wir waren mit unseren Kräften am Ende und hatten schon mit dem Leben abgeschlossen.9 Unser Tod schien unausweichlich. Aber Gott wollte, dass wir uns nicht auf uns selbst verlassen, sondern auf ihn, der die Toten zu neuem Leben erweckt.10 Und tatsächlich hat Gott uns vor dem sicheren Tod gerettet und wird es auch in Zukunft tun. Wir setzen unser Vertrauen auf ihn: Er wird uns immer wieder aus Todesgefahr befreien.11 Dazu tragen auch eure Gebete für uns bei. Und so werden nicht nur wir, sondern viele Gott dafür danken, dass er uns gnädig ist und uns bewahrt hat.12 Wenn es etwas gibt, worauf wir stolz sein können, dann ist es unser gutes Gewissen: Wir leben so, wie Gott es will; wir haben euch nichts vorgemacht. Nicht eigensüchtige Überlegungen haben unser Handeln bestimmt, sondern allein Gottes Barmherzigkeit. So haben wir uns überall verhalten, und ganz besonders bei euch.13 Auch unsere Briefe wollen nichts anderes sagen, als was ihr lesen und verstehen könnt. Ich hoffe, ihr werdet einmal voll und ganz begreifen, was ich meine.14 Wenigstens zum Teil habt ihr schon verstanden, dass ihr auf uns stolz sein könnt, genauso wie wir auf euch, wenn Jesus, unser Herr, kommen wird.15 In dieser Zuversicht wollte ich zuerst euch besuchen. Gerne wäre ich zweimal zu euch gekommen und hätte euch beide Male Gottes Liebe nahegebracht –16 sowohl auf dem Weg nach Mazedonien als auch auf der Rückreise von dort. Einige von euch hätten mich dann nach Judäa begleiten können.17 Bin ich denn wirklich leichtfertig gewesen, als ich diese Reise plante? Entscheide ich etwa so, wie ich selbst es für richtig halte, ohne nach Gottes Willen zu fragen? Gehöre ich zu den unzuverlässigen Leuten, die »Ja« sagen, wenn sie »Nein« meinen?18 Gott ist mein Zeuge, dass wir niemals etwas anderes sagen, als wir wirklich meinen.19 Auch Jesus Christus, der Sohn Gottes, den Silvanus, Timotheus und ich euch verkündet haben, war nicht gleichzeitig »Ja« und »Nein«. Er selbst ist in seiner Person das Ja Gottes zu uns,20 denn alle Zusagen Gottes erfüllen sich in ihm. Und auf das, was Christus für uns getan hat, antworten wir zur Ehre Gottes mit »Amen«.21 Gott selbst hat unser und euer Leben auf ein festes Fundament gestellt, auf Christus, und uns mit seinem Geist erfüllt[1].22 So drückte er uns sein Siegel auf, wir sind sein Eigentum geworden. Das Geschenk des Geistes in unseren Herzen ist Gottes sicheres Pfand für das, was er uns noch schenken wird.23 Warum bin ich dann nicht wie geplant nach Korinth gekommen? Ich rufe Gott als Zeugen an; er soll mich strafen, wenn ich nicht die Wahrheit sage: Es geschah nur, um euch zu schonen.24 Damit will ich nicht sagen, dass wir über euch und euren Glauben herrschen wollten. – Nein! Unser Auftrag ist es zu helfen, dass ihr euch freuen könnt. Im Glauben steht ihr ja bereits fest.

2.Korinther 1

Neues Leben. Die Bibel

1 Dieser Brief ist von Paulus, der durch Gott zum Apostel für Christus Jesus berufen wurde, und von seinem Mitarbeiter Timotheus. Wir wenden uns an die Gemeinde Gottes in Korinth und an alle Gläubigen in Griechenland[1].2 Wir wünschen euch Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und Jesus Christus, dem Herrn.3 Gepriesen sei Gott, der Vater von Jesus Christus, unserem Herrn. Er ist der Ursprung[2] aller Barmherzigkeit und der Gott, der uns tröstet. (Eph 1,3; 1Petr 1,3)4 In allen Schwierigkeiten tröstet er uns, damit wir andere trösten können. Wenn andere Menschen in Schwierigkeiten geraten, können wir ihnen den gleichen Trost spenden, wie Gott ihn uns geschenkt hat. (Jes 51,12; Jes 66,13; 2Kor 7,6)5 Ihr dürft darauf vertrauen: Je mehr wir für Christus leiden, desto mehr lässt uns Gott durch Christus Trost zuteilwerden. (2Kor 4,10; Phil 3,10; Kol 1,24)6 Wenn wir also von Kummer und Sorgen niedergedrückt sind, so ist es zu eurem Besten und zu eurer Rettung! Denn Gott spricht uns Mut zu, damit wir euch ermutigen können. Dann könnt ihr geduldig das Gleiche ertragen, das auch wir durchmachen. (2Kor 4,15)7 Denn wir sind sicher, dass ihr zwar leiden müsst, aber auch von Gott getröstet werdet.8 Liebe Freunde[3], ihr sollt wissen, welche Schwierigkeiten wir in der Provinz Asien aushalten mussten. Wir haben wirklich Vernichtendes erlebt, sodass wir schon glaubten, nicht mit dem Leben davonzukommen.9 Wir haben dem Tod ins Gesicht gesehen. Doch auf diese Weise haben wir gelernt, nicht auf uns selbst zu vertrauen, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt. (Jer 17,5)10 Und tatsächlich hat er uns aus der Todesgefahr befreit. Nun sind wir sicher, dass er es wieder tun wird, (2Tim 4,18; 2Petr 2,9)11 denn ihr betet ja für uns. Und viele Menschen werden Gott dafür danken, dass er ihre Gebete für uns erhört hat. (Röm 15,30; 2Kor 4,15; Phil 1,19)12 Mit gutem Gewissen können wir sagen, dass wir in allem, was wir taten, stets offen und ehrlich[4] waren. Wir haben uns auf Gottes Gnade verlassen und nicht auf unsere eigene Weisheit. So verhielten wir uns bei allen Menschen und ganz besonders euch gegenüber. (Apg 23,1; 1Kor 1,17; 2Kor 2,17; 2Kor 4,15)13 Meine Briefe waren immer direkt und aufrichtig; sie enthielten keine Andeutungen zwischen den Zeilen und nichts, was ihr nicht hättet verstehen können. Eines Tages werdet ihr uns hoffentlich ganz verstehen,14 wie es ja schon zum Teil der Fall ist. Dann werdet ihr an dem Tag, an dem Jesus, unser Herr, wiederkommt, genauso stolz auf uns sein wie wir jetzt auf euch. (2Kor 5,12; Phil 2,16)15 Da ich um euer Verständnis und Vertrauen wusste, wollte ich euch doppelt erfreuen[5]. (Röm 1,11)16 So wollte ich auf dem Weg nach Mazedonien und dann noch einmal auf dem Rückweg bei euch Halt machen und euch besuchen. Danach hättet ihr mich auf den Weg nach Judäa bringen können. (Apg 19,21; 1Kor 16,5)17 Nun werdet ihr fragen, warum ich meine Pläne geändert habe. Stand mein Entschluss vielleicht noch nicht fest? Oder gehöre ich zu den Menschen, die Ja sagen, wenn sie in Wirklichkeit Nein meinen? (2Kor 5,16)18 So sicher, wie Gott treu ist, gehöre ich nicht zu dieser Sorte Menschen. Mein Ja bedeutet Ja,19 weil Jesus Christus, der Sohn Gottes, nicht zwischen Ja und Nein schwankt. Ihn haben Timotheus, Silas[6] und ich euch verkündet, und er ist das göttliche Ja – die feste Zusage Gottes. (Apg 18,5; Hebr 13,8)20 Denn in ihm erfüllen sich alle göttlichen Zusagen. Deshalb sagen wir »Amen«, wenn wir Gott durch Christus ehren. (Röm 15,8; Offb 3,14)21 Gott allein befähigt uns und euch, fest für Christus einzustehen.[7] Er hat uns einen Auftrag erteilt (1Joh 2,20)22 und bestätigt, dass wir zu ihm gehören, indem er uns den Heiligen Geist ins Herz gab. Dieser ist eine Sicherheit für alles, was er uns noch schenken wird. (2Kor 5,5; Eph 1,13; Eph 4,30)23 Nun berufe ich mich auf Gott als Zeugen, dass ich die Wahrheit sage. Ich bin allein deshalb nicht nach Korinth zurückgekehrt, weil ich euch eine ernste Zurechtweisung ersparen wollte. (1Kor 4,21)24 Damit meine ich nicht, dass wir euch bis ins Kleinste vorschreiben möchten, wie ihr euren Glauben leben sollt.[8] Wir wollen vielmehr mit euch gemeinsam darauf hinarbeiten, dass ihr voll Freude an eurem Glauben festhaltet. (1Kor 15,1)