1Mein Sohn, hast du dich mit Handschlag dazu verpflichtet, für die Schulden eines Fremden aufzukommen?2Bist du an ein Versprechen gebunden, das du gegeben hast? Sind deine eigenen Worte dir zur Schlinge geworden?3Dann gibt es nur einen Rat: Versuch so schnell wie möglich, davon freizukommen! Der Gläubiger hat dich in seiner Gewalt – also geh zu ihm und bestürme ihn so lange, bis er dich freigibt.4Schieb es nicht auf, gönn dir keine Ruhe!5Versuch mit allen Mitteln, dich herauszuwinden wie ein Tier aus der Falle des Jägers!6Beobachte die Ameisen, du Faulpelz! Nimm dir ein Beispiel an ihnen, damit du endlich klug wirst:7Kein Vorgesetzter treibt sie an;8trotzdem arbeiten sie den ganzen Sommer über fleißig und legen in der Erntezeit ihre Vorräte an.9Wie lange willst du noch im Bett bleiben, du Faulpelz? Wann stehst du endlich auf?10»Lass mich noch ein bisschen schlafen«, sagst du, »ich will nur noch ein Weilchen die Augen zumachen und kurz verschnaufen!«11Doch während du dich ausruhst, ist die Armut plötzlich da, und die Not überfällt dich wie ein Räuber.12Einen nichtswürdigen und gemeinen Menschen erkennt man an seinem Verhalten: Er verbreitet Lügen,13zwinkert seinen Komplizen vielsagend zu und macht alle möglichen Gesten, mit denen er andere hinters Licht führen will.14Sein Wesen ist falsch und heimtückisch, er hat ständig Böses im Sinn und legt es immer auf einen Streit an.15Darum wird das Unglück unerwartet über ihn hereinbrechen; er findet plötzlich ein schreckliches Ende – ohne jede Hoffnung auf Rettung!16Sechs Dinge sind dem HERRN verhasst, und auch das siebte verabscheut er:*17Augen, die überheblich blicken; eine Zunge, die Lügen verbreitet; Hände, die unschuldige Menschen töten;18ein Herz, das finstere Pläne schmiedet; Füße, die schnell laufen, um Böses zu tun;19ein Zeuge, der falsche Aussagen macht; ein Mensch, der Freunde gegeneinander aufhetzt.20Mein Sohn, gehorche deinem Vater und deiner Mutter und schlage ihre Weisungen nicht in den Wind!21Erinnere dich zu jeder Zeit an ihre Worte und bewahre sie in deinem Herzen!22Tag und Nacht sollen sie dich begleiten, dich beschützen, wenn du schläfst, und dich beraten, sobald du morgens aufwachst.23Denn die Erziehung deiner Eltern ist wie ein Licht, das dir den richtigen Weg weist; ihre Ermahnungen eröffnen dir den Zugang zu einem erfüllten Leben.24Sie warnen dich vor der Frau eines anderen, vor der Ehebrecherin, die dich mit betörenden Worten lockt.25Lass dich nicht von ihren Reizen einfangen, begehre sie nicht, wenn sie dir schöne Augen macht.26Für eine Hure bezahlst du nur so viel wie für ein Brot, aber wenn du mit einer verheirateten Frau die Ehe brichst, bezahlst du es teuer mit deinem Leben.27Kann man etwa Feuer in der Manteltasche tragen, ohne den Mantel in Brand zu stecken?28Kann man etwa barfuß über glühende Kohlen gehen, ohne sich die Füße zu verbrennen?29Genauso schlimm sind die Folgen, wenn man mit der Frau eines anderen schläft: Keiner, der es tut, bleibt ungestraft.30Wer Brot stiehlt, weil er Hunger hat, wird nicht verachtet.31Wenn er ertappt wird, muss er es siebenfach ersetzen, aber das kostet ihn höchstens seinen ganzen Besitz.32Wer dagegen die Ehe bricht, hat den Verstand verloren und richtet sich selbst zugrunde.33Er handelt sich Schläge ein und erntet dazu noch Schimpf und Schande, die er nie wieder loswird.34Ein eifersüchtiger Ehemann schnaubt vor Wut, und in seiner Rachsucht kennt er kein Erbarmen.35Keine Entschädigung, die du ihm anbietest, kein noch so großes Geschenk wird ihn besänftigen.
Синодальный перевод
1Сын мой! если ты поручился за ближнего твоего и дал руку твою за другого, –2ты опутал себя словами уст твоих, пойман словами уст твоих.3Сделай же, сын мой, вот что, и избавь себя, так как ты попался в руки ближнего твоего: пойди, пади к ногам и умоляй ближнего твоего;4не давай сна глазам твоим и дремания веждам твоим;5спасайся, как серна из руки и как птица из руки птицелова.6Пойди к муравью, ленивец, посмотри на действия его, и будь мудрым.7Нет у него ни начальника, ни приставника, ни повелителя;8но он заготовляет летом хлеб свой, собирает во время жатвы пищу свою.9Доколе ты, ленивец, будешь спать? когда ты встанешь от сна твоего?10Немного поспишь, немного подремлешь, немного, сложив руки, полежишь:11и придет, как прохожий, бедность твоя, и нужда твоя, как разбойник.12Человек лукавый, человек нечестивый ходит со лживыми устами,13мигает глазами своими, говорит ногами своими, дает знаки пальцами своими;14коварство в сердце его: он умышляет зло во всякое время, сеет раздоры.15Зато внезапно придет погибель его, вдруг будет разбит – без исцеления.16Вот шесть, что ненавидит Господь, даже семь, что мерзость душе Его:17глаза гордые, язык лживый и руки, проливающие кровь невинную,18сердце, кующее злые замыслы, ноги, быстро бегущие к злодейству,19лжесвидетель, наговаривающий ложь и сеющий раздор между братьями.20Сын мой! храни заповедь отца твоего и не отвергай наставления матери твоей;21навяжи их навсегда на сердце твое, обвяжи ими шею твою.22Когда ты пойдешь, они будут руководить тебя; когда ляжешь спать, будут охранять тебя; когда пробудишься, будут беседовать с тобою:23ибо заповедь есть светильник, и наставление – свет, и назидательные поучения – путь к жизни,24чтобы остерегать тебя от негодной женщины, от льстивого языка чужой.25Не пожелай красоты ее в сердце твоем, и да не увлечет она тебя ресницами своими;26потому что из–за жены блудной [обнищевают] до куска хлеба, а замужняя жена уловляет дорогую душу.27Может ли кто взять себе огонь в пазуху, чтобы не прогорело платье его?28Может ли кто ходить по горящим угольям, чтобы не обжечь ног своих?29То же бывает и с тем, кто входит к жене ближнего своего: кто прикоснется к ней, не останется без вины.30Не спускают вору, если он крадет, чтобы насытить душу свою, когда он голоден;31но, будучи пойман, он заплатит всемеро, отдаст все имущество дома своего.32Кто же прелюбодействует с женщиною, у того нет ума; тот губит душу свою, кто делает это:33побои и позор найдет он, и бесчестие его не изгладится,34потому что ревность – ярость мужа, и не пощадит он в день мщения,35не примет никакого выкупа и не удовольствуется, сколько бы ты ни умножал даров.
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