2.Petrus 2,10-12 | Schlachter 2000 Neue Genfer Übersetzung

2.Petrus 2,10-12 | Schlachter 2000

Warnung vor falschen Lehrernund verderblichen Sekten

1 Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die heimlich verderbliche Sekten einführen, indem sie sogar den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen; und sie werden ein schnelles Verderben über sich selbst bringen. 2 Und viele werden ihren verderblichen Wegen nachfolgen, und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. 3 Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten ausbeuten; aber das Gericht über sie ist längst vorbereitet, und ihr Verderben schlummert nicht.

Vorbilder des göttlichen Strafgerichts über Gottlose und Frevler

4 Denn wenn Gott die Engel nicht verschonte, die gesündigt hatten, sondern sie in Fesseln der Finsternis in den Abgrund warf, um sie zum Gericht aufzubewahren, 5 und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern [nur] Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, als Achten* bewahrte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte, 6 und auch die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und so zum Untergang verurteilte, womit er sie künftigen Gottlosen zum warnenden Beispiel setzte, 7 während er den gerechten Lot herausrettete, der durch den zügellosen Lebenswandel der Frevler geplagt worden war 8 (denn dadurch, dass er es mit ansehen und mit anhören musste, quälte der Gerechte, der unter ihnen wohnte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken), 9 so weiß der Herr die Gottesfürchtigen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber zur Bestrafung aufzubewahren für den Tag des Gerichts.

Das vermessene, frevlerische Verhalten der Verführer

10 Das gilt besonders für die, welche in unreiner Lust dem Fleisch nachlaufen und die Herrschergewalt verachten. Verwegen und frech, wie sie sind, fürchten sie sich nicht, Majestäten zu lästern, 11 wo doch Engel, die an Stärke und Macht größer sind, kein lästerndes Urteil gegen sie bei dem Herrn vorbringen. 12 Diese aber, wie unvernünftige Tiere von Natur zum Fang und Verderben geboren, lästern über das, was sie nicht verstehen, und werden in ihrer Verdorbenheit völlig zugrunde gerichtet werden, 13 indem sie so den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen. Sie halten die Schwelgerei bei Tage für ihr Vergnügen; als Schmutz- und Schandflecken tun sie groß mit ihren Betrügereien, wenn sie mit euch zusammen schmausen. 14 Dabei haben sie Augen voller Ehebruch; sie hören nie auf zu sündigen und locken die unbefestigten Seelen an sich; sie haben ein Herz, das geübt ist in Habsucht, und sind Kinder des Fluchs. 15 Weil sie den richtigen Weg verlassen haben, sind sie in die Irre gegangen und sind dem Weg Bileams, des Sohnes Beors, gefolgt, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte; 16 aber er bekam eine Zurechtweisung für seinen Frevel: Das stumme Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte der Torheit des Propheten. 17 Diese Leute sind Brunnen ohne Wasser, Wolken, vom Sturmwind getrieben, und ihnen ist das Dunkel der Finsternis aufbehalten in Ewigkeit. 18 Denn mit hochfahrenden, leeren Reden locken sie durch ausschweifende fleischliche Lüste diejenigen an, die doch in Wirklichkeit hinweggeflohen waren von denen, die in die Irre gehen. 19 Dabei verheißen sie ihnen Freiheit, obgleich sie doch selbst Sklaven des Verderbens sind; denn wovon jemand überwunden ist, dessen Sklave ist er auch geworden. 20 Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand für sie schlimmer als der erste. 21 Denn es wäre für sie besser, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als dass sie, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder umkehren, hinweg von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. 22 Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: »Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Schlamm.«

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Neue Genfer Übersetzung

Die Gefährdung der Gemeinde durch Irrlehrer

1 Allerdings traten in Israel* auch falsche Propheten auf, und genauso werden auch unter euch falsche Lehrer auftreten. Heimtückisch werden sie sektiererische Lehren in Umlauf bringen, die ins Verderben führen, und werden sich damit von dem Herrn und Herrscher lossagen, der sie sich zum Eigentum erkauft hat*. Auf diese Weise ziehen sie sich selbst ein schnelles Verderben zu. 2 Ihr ausschweifendes Leben wird viele zur Nachahmung verleiten, was dazu führen wird, dass* der wahre Glaube* in Verruf gerät. 3 In ihrer Habgier werden sie versuchen, euch mit raffinierten Lügen für sich einzunehmen*. Doch das Urteil über sie ist längst gesprochen*; ihr Verderben wird nicht auf sich warten lassen. 4 Gott hat ja auch die Engel nicht verschont, die gesündigt hatten*, sondern hat sie in Fesseln gelegt und in den finstersten Abgrund der Unterwelt geworfen*, wo sie bis zum endgültigen Gericht in Gewahrsam gehalten werden. 5 Er hat auch die ehemalige Welt nicht verschont. Nur acht Personen hat er bewahrt, als er die große Flut über jene gottlose Welt hereinbrechen ließ – Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, und sieben andere mit ihm.* 6 Auch die Städte Sodom und Gomorra hat er zum Untergang verurteilt; er hat sie in Schutt und Asche gelegt und hat sie damit zu einem warnenden Beispiel für das gemacht, was den Gottlosen bevorsteht*. 7 Nur einen hat er gerettet: den rechtschaffenen Lot, der unter dem ausschweifenden Leben jener gewissenlosen Leute litt. 8 Lot lebte ja mitten unter ihnen, und weil er selbst sich nach Gottes Willen richtete, quälte ihn all das Unrecht zutiefst, das* er, dieser rechtschaffene Mensch, Tag für Tag mit ansehen und mit anhören musste.* 9 Das alles macht deutlich, dass der Herr diejenigen, die ihn ehren, sehr wohl retten kann, wenn ihr Glaube auf die Probe gestellt ist*, und dass er diejenigen, die Unrecht tun, in Gewahrsam hält, bis sie am Tag des Gerichts ihre Strafe bekommen*.

Die Verkommenheit der Irrlehrer

10 Besonders hart werden die falschen Lehrer bestraft werden, weil sie den schmutzigen Begierden ihrer selbstsüchtigen Natur freien Lauf lassen* und sich über die Autorität des Herrn* hinwegsetzen. Selbstherrlich und vermessen, wie sie sind, schrecken sie nicht davor zurück, abfällig von überirdischen Mächten* zu reden. 11 Dabei gebrauchen nicht einmal Engel, obwohl sie diesen Mächten an Kraft und Stärke weit überlegen sind, abfällige Worte, wenn sie ihnen das Urteil verkünden, das der Herr über sie gesprochen hat.* 12 Die falschen Lehrer jedoch haben nicht mehr Verstand als die vernunftlosen Tiere, deren Schicksal es ist, gejagt und getötet zu werden.* Sie äußern sich abfällig über Dinge, von denen sie nichts verstehen, und ihre Verdorbenheit wird sie ins Verderben stürzen*. 13 So ernten sie das Unrecht, das sie gesät haben.* Am helllichten Tag zu schlemmen und zu saufen – das ist ihre Vorstellung von Vergnügen. Schmutzflecken und Schandmale sind sie, die sich diesem verführerischen Schlemmen und Saufen sogar dann hingeben*, wenn sie an euren gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen. 14 Lüstern blicken sie jeder Frau hinterher, ständig auf der Suche nach sündigen Abenteuern.* Sie ködern Menschen, die im Glauben nicht gefestigt sind, und sind Meister darin, alles an sich zu reißen, wonach ihnen in ihrer Habgier der Sinn steht*. Dem Fluch sind sie verfallen! 15 Sie haben den geraden Weg verlassen und einen Irrweg eingeschlagen. Sie haben den Weg gewählt, den Bileam, der Sohn Beors*, gegangen ist. Bileam war auf das Geld aus, das er als Lohn für sein unrechtes Tun bekommen sollte.* 16 Aber weil er sich damit Gottes Willen widersetzte, wurde ihm eine bittere Lektion erteilt*: Ein Lasttier, das doch eigentlich nicht reden kann, sprach mit Menschenstimme und hinderte den Propheten daran, sein wahnwitziges Vorhaben auszuführen. 17 Wasserlose Quellen sind diese falschen Lehrer, Nebelschwaden, die der Sturm vor sich her treibt*. Die tiefste Finsternis ist für sie bestimmt. 18 Denn alles, was sie von sich geben, ist hochtrabendes, leeres Gerede, aber indem sie ein ausschweifendes Leben in Aussicht stellen, das die Begierden der menschlichen Natur befriedigt*, ködern sie diejenigen, die gerade erst einem Leben im Irrtum entflohen sind*. 19 Sie versprechen ihnen Freiheit und sind doch selbst Sklaven der Verdorbenheit*; denn wovon* man sich hat gefangen nehmen lassen, dessen Sklave ist man geworden. 20 Diese Leute* hatten zwar unseren Herrn und Retter Jesus Christus kennen gelernt und waren dadurch von dem schändlichen Treiben dieser Welt losgekommen. Wenn sie sich nun aber von neuem in jene Dinge verstricken und sich von ihnen gefangen nehmen lassen, steht es am Ende schlimmer um sie als am Anfang. 21 Ja, es wäre besser für sie gewesen, sie hätten den richtigen Weg gar nicht erst kennen gelernt, als dass sie sich, nachdem sie ihn erkannt hatten, wieder von der heiligen Lehre* abwandten, die ihnen überbracht worden war. 22 Mit ihnen ist genau das geschehen, was das Sprichwort so treffend beschreibt: »Der Hund kehrt zu dem zurück, was er erbrochen hat; das Schwein*, sauber gewaschen, wälzt sich hinterher doch wieder im Schlamm.«