2.Mose 15 | Schlachter 2000 Neue Genfer Übersetzung

2.Mose 15 | Schlachter 2000

Der Lobgesang Moses und Israels

1 Damals sangen Mose und die Kinder Israels dem HERRN diesen Lobgesang und sprachen: »Ich will dem HERRN singen, denn hoch erhaben ist er: Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt! 2 Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang, und er wurde mir zum Heil! Das ist mein starker Gott, ich will ihn preisen; er ist der Gott meines Vaters, ich will ihn erheben. 3 Der HERR ist ein Kriegsmann, HERR ist sein Name. 4 Die Streitwagen des Pharao und seine Heeresmacht warf er ins Meer; seine auserlesenen Wagenkämpfer sind im Schilfmeer versunken! 5 Die Tiefe hat sie bedeckt; sie sanken auf den Grund wie ein Stein. 6 HERR, deine Rechte ist mit Kraft geschmückt; HERR, deine Rechte hat den Feind zerschmettert! 7 Und mit deiner großen Macht hast du deine Widersacher vertilgt; du hast deinen Grimm losgelassen, der verzehrte sie wie Stoppeln. 8 Durch den Hauch deines Zorns türmte das Wasser sich auf; es standen die Wogen wie ein Damm, die Fluten erstarrten mitten im Meer. 9 Der Feind sprach: Ich will sie jagen, ich will sie ergreifen; ich will den Raub verteilen, will meine Wut an ihnen auslassen! Ich will mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vertilgen! 10 Du wehtest mit deinem Wind, da bedeckte sie das Meer; sie versanken wie Blei in den gewaltigen Wassern. 11 Wer ist dir gleich unter den Göttern, o HERR? Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder vollbringend? 12 Du strecktest deine Rechte aus, da verschlang sie die Erde. 13 Du leitest in deiner Gnade das Volk, das du erlöst hast; durch deine Kraft bringst du sie zu der Wohnung deines Heiligtums. 14 Wenn das die Völker hören, so erzittern sie, Furcht ergreift die Bewohner des Philisterlandes; 15 es erschrecken die Fürsten Edoms, Zittern befällt die Gewaltigen Moabs; alle Einwohner Kanaans werden verzagt. 16 Schrecken und Furcht überfällt sie wegen deines mächtigen Armes, sodass sie erstarren wie Steine, bis dein Volk hindurchzieht, o HERR, bis dein Volk hindurchzieht, das du erworben hast! 17 Du wirst sie hineinbringen und sie einpflanzen auf dem Berg deines Erbteils, an dem Ort, den du, HERR, zu deiner Wohnung gemacht hast, zu dem Heiligtum, o HERR, das deine Hände bereitet haben! 18 Der HERR herrscht als König für immer und ewig!« 19 Denn die Rosse des Pharao gingen ins Meer hinein mit seinen Streitwagen und Reitern, und der HERR ließ das Meer wieder über sie kommen; die Kinder Israels aber gingen trockenen Fußes mitten durchs Meer. 20 Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Tamburinen und im Reigen. 21 Und Mirjam antwortete ihnen [im Wechselgesang]: Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er: Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt!

Israel in Mara und Elim

22 Danach ließ Mose Israel vom Schilfmeer aufbrechen, dass sie zur Wüste Sur zogen; und sie wanderten drei Tage lang in der Wüste und fanden kein Wasser. 23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man es Mara. 24 Da murrte das Volk gegen Mose und sprach: Was sollen wir trinken? 25 Er aber schrie zum HERRN, und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde das Wasser süß. Dort gab er ihnen Gesetz und Recht, und dort prüfte er sie; 26 und er sprach: Wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, eifrig gehorchen wirst und tust, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fasst und alle seine Satzungen hältst, so will ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt! 27 Und sie kamen nach Elim; dort waren 12 Wasserquellen und 70 Palmbäume; und sie lagerten sich dort am Wasser.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Neue Genfer Übersetzung

Moses und Israels Danklied

1 Damals sangen Mose und die Israeliten zum ´Ruhm des` HERRN das folgende Lied: »Dem HERRN will ich ´ein Danklied` singen, denn er hat seine Macht erwiesen*: Ross und Reiter* warf er ins Meer. 2 Der HERR ist meine Stärke und mein Schutz*, er hat mich gerettet. Er ist mein Gott, und ich will ihm danken. Er war auch der Gott meines Vaters, und ich rühme ihn. 3 Der HERR ist ein mächtiger Kämpfer, ›HERR‹ ist sein Name. 4 Er warf die Wagen und das Heer des Pharaos ins Meer, Ägyptens beste Truppen* gingen im Schilfmeer unter. 5 Wassermassen deckten sie zu, sie versanken in der Tiefe wie ein Stein. 6 Deine rechte Hand, HERR, ist kraftvoll und herrlich, deine rechte Hand, HERR, zerschmettert den Feind. 7 Mit deiner großen Macht* wirfst du alle nieder, die sich gegen dich erheben. Dein glühender Zorn bricht hervor und verzehrt sie, als wären sie ´trockenes` Stroh. 8 Als du vor Zorn schnaubtest*, türmte sich das Wasser auf, die Ströme stauten sich wie ein Damm. Mitten im Meer erstarrten die Wassermassen! 9 Die Feinde sagten: »Schnell hinterher! Wir holen sie ein und teilen uns die Beute! Jeder von uns bekommt mehr als genug. Unsere Schwerter sind gezückt – wir löschen sie aus bis auf den letzten Mann!«* 10 Doch nur ein Atemstoß von dir – und das Meer deckte sie zu. Wie Blei versanken sie in den mächtigen Fluten. 11 Wer unter den Göttern ist wie du, HERR? Wer ist herrlich und heilig wie du? Wer vollbringt so große und furchterregende Taten? Wer tut solche Wunder? 12 Du hast nur deine rechte Hand erhoben, und schon verschlang die Erde deine Feinde. 13 In deiner Güte führst du das Volk, das du befreit hast, durch deine Stärke bringst du es zu deiner heiligen Stätte. 14 Die anderen Völker hören davon und beben ´vor Angst`, die Bewohner des Philisterlandes werden von Furcht übermannt. 15 Den Fürsten der Edomiter fährt der Schreck in die Glieder, die Machthaber der Moabiter zittern, und alle Bewohner Kanaans werden von Furcht gepackt. 16 Angst und Schrecken überfällt sie alle. Vor deiner großen Macht erstarren sie zu Stein, bis dein Volk, HERR, vorbeigezogen ist, bis das Volk vorbeigezogen ist, das du als Eigentum erworben hast. 17 Du bringst sie zu dem Berg, der dein Erbbesitz ist, und pflanzt sie dort ein. ´Es ist` der Ort, den du, HERR, zu deiner Wohnung auserkoren hast, das Heiligtum, o Herr, das du mit deinen Händen geschaffen hast. 18 Der HERR ist König für immer und ewig!« 19 Als das Streitwagenheer des Pharaos mitsamt seinen berittenen Einheiten ins Meer gelaufen war, hatte der HERRdas Wasser über sie zurückfluten lassen. Die Israeliten dagegen waren trockenen Fußes durch das Meer hindurchgezogen. 20 Die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm eine Handpauke, und alle Frauen zogen mit ihren Handpauken im Reigentanz hinter ihr her. 21 Mirjam sang mit den Frauen im Wechsel:* »Singt dem HERRN ´ein Danklied`, denn er hat seine Macht erwiesen*. Ross und Reiter* warf er ins Meer.«

Ich bin der Herr, euer Arzt

22 Mose ließ die Israeliten vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen weiter in die Wüste Schur. Drei Tage lang wanderten sie durch die Wüste, ohne Wasser zu finden. 23 Danach kamen sie ´zur Oase` Mara, aber dort war das Wasser so bitter, dass sie es nicht trinken konnten. Deshalb hatte man dem Ort auch den Namen Mara (»Bitterkeit«) gegeben. 24 Das Volk machte Mose Vorwürfe und beklagte sich: »Was sollen wir denn nun trinken?« 25 Da schrie Mose zum HERRN ´um Hilfe`, und der HERR zeigte ihm ein Stück Holz. Als Mose es ins Wasser warf, wurde das Wasser genießbar. Dort ´in Mara` gab der HERR dem Volk Ordnungen und Rechtsbestimmungen und stellte damit ´ihre Bereitschaft, ihm zu gehorchen`, auf die Probe. 26 Er sagte ihnen: »Achtet genau auf das, was ´ich`, der HERR, euer Gott, euch sage, und tut, was mir gefällt! Beachtet meine Gebote und haltet euch an meine Ordnungen. Dann werde ich euch keine der Krankheiten aufbürden, mit denen ich die Ägypter geplagt habe. Denn ich bin der HERR, euer Arzt*.« 27 Danach kamen die Israeliten nach Elim, wo es zwölf Quellen und siebzig Palmen gab. Dort am Wasser schlugen sie ihr Lager auf.