5.Mose 24,10 | Neue Genfer Übersetzung

5.Mose 24,10 | Neue Genfer Übersetzung

Scheidung und erneute Heirat

1 Angenommen, ein Mann heiratet eine Frau, aber dann gefällt sie ihm nicht mehr, weil er etwas Anstößiges an ihr findet. Er stellt ihr eine Scheidungsurkunde aus und schickt sie fort. 2 Sie verlässt sein Haus und heiratet einen anderen, 3 doch auch dieser Mann liebt sie irgendwann nicht mehr und schickt sie mit einer Scheidungsurkunde fort. Oder aber der zweite Ehemann stirbt. 4 In beiden Fällen darf ihr erster Mann sie nicht erneut zur Frau nehmen. Denn für ihn ist sie unrein geworden, und er würde tun, was der HERR verabscheut. Lasst nicht zu, dass eine solche Sünde in dem Land geschieht, das der HERR, euer Gott, euch als bleibenden Besitz geben wird.

Verschiedene Schutzbestimmungen

5 Ein frisch verheirateter Mann wird ein Jahr lang vom Kriegsdienst und von allen öffentlichen Verpflichtungen befreit. Er soll zu Hause bleiben und seine Frau glücklich machen. 6 Wenn euch jemand etwas schuldet, dürft ihr nicht seine Handmühle oder seinen Mühlstein als Pfand nehmen. Denn damit nehmt ihr ihm, was er zum Leben braucht.* 7 Wenn ihr herausfindet, dass jemand einen anderen Israeliten – einen seiner Landsleute – entführt hat und ihn als Sklaven hält oder verkauft, dann muss der Entführer sterben. Entfernt das Böse aus eurer Mitte! 8 Wenn jemand unter euch an Aussatz* leidet, dann müsst ihr die Anweisungen der Priester aus dem Stamm Levi genau befolgen. Haltet euch an alles, was ich den Priestern für einen solchen Fall befohlen habe. 9 Erinnert euch, wie Mirjam das Lager verlassen und sich reinigen musste, als der HERR sie nach eurem Auszug aus Ägypten für ihre Auflehnung mit Aussatz strafte.*

Schutz der Schwachen

10 Wenn du einem anderen etwas leihst, dann geh nicht in sein Haus, um dir selbst ein Pfand auszusuchen. 11 Warte draußen, bis er dir ein Pfand herausbringt. 12 Ist der Betreffende so arm, dass er sein Obergewand verpfänden muss, dann behalte das Gewand nicht über Nacht. 13 Gib es ihm auf jeden Fall bei Sonnenuntergang zurück, damit er darin schlafen kann. Er wird dich dafür segnen, und du hast dich vor dem HERRN, deinem Gott, richtig und gut verhalten*. 14 Arme und bedürftige Menschen, die als Tagelöhner arbeiten müssen, dürft ihr nicht ausbeuten, ganz gleich, ob es sich dabei um Israeliten* oder um Ausländer handelt, die bei euch leben. 15 Zahlt ihnen ihren Lohn noch vor Sonnenuntergang. Denn sie sind dringend auf ihn angewiesen.* Tut ihr dies nicht, dann beklagen sie sich euretwegen vielleicht beim HERRN, und ihr steht vor ihm als schuldig da*. 16 Eltern dürfen nicht für die Schuld ihrer Kinder getötet werden und Kinder nicht für die Schuld ihrer Eltern. Jeder soll nur für seine eigene Schuld bestraft werden. 17 Verweigert Ausländern und Waisen nicht ihr Recht und fordert von einer Witwe nicht ihr Obergewand als Pfand. 18 Erinnert euch immer daran, dass ihr einmal Sklaven in Ägypten wart und dass der HERR, euer Gott, euch befreit hat. Darum fordere ich euch auf, die Schwachen zu schützen*. 19 Wenn ihr bei der Getreideernte eine Garbe auf dem Feld vergesst, dann geht nicht zurück, um sie zu holen. Überlasst sie den Ausländern, den Waisen und den Witwen. Dann wird der HERR, euer Gott, euch segnen bei allem, was ihr unternehmt. 20 Wenn ihr Oliven von euren Bäumen schüttelt, dann sucht nicht hinterher noch die Zweige ab. Der Rest soll den Ausländern, Waisen und Witwen gehören. 21 Wenn ihr in eurem Weinberg die Trauben erntet, dann verzichtet auf die Nachlese. Der Rest soll den Ausländern, Waisen und Witwen gehören. 22 Erinnert euch immer daran, dass ihr einmal Sklaven in Ägypten wart. Darum fordere ich euch auf, die Schwachen zu schützen.