3.Mose 26,36 | Neue Genfer Übersetzung

3.Mose 26,36 | Neue Genfer Übersetzung

Das Halten der Bundesbestimmungen bringt Segen

1 Macht euch keine Götzen: Errichtet keine Götterstatuen und keine geweihten Steinmale*. Stellt in eurem Land auch keine Standbilder* auf, um euch vor ihnen niederzuwerfen. Denn ich bin der HERR, euer Gott. 2 Haltet meinen Sabbat als Ruhetag ein und habt Ehrfurcht vor meinem Heiligtum. Ich bin der HERR. 3 Wenn ihr nach meinen Ordnungen lebt, meine Gebote haltet und euch nach ihnen richtet, 4 dann werde ich es zur rechten Zeit regnen lassen. Das Land wird reichen Ertrag bringen, und die Bäume werden Früchte tragen. 5 Die Zeit, in der ihr das Getreide erntet und drescht, wird sich bis zur Weinlese ausdehnen und die Weinlese bis zur Aussaat. Ihr werdet mehr als genug zu essen haben und sicher in eurem Land leben. 6 Ich werde dafür sorgen, dass bei euch Frieden herrscht. Ihr könnt ruhig schlafen, und niemand schreckt euch auf. Gefährliche Tiere vertreibe ich aus dem Land, und kein fremdes Heer fällt bei euch ein. 7 Ihr aber werdet eure Feinde vertreiben, und sie werden durch euer Schwert umkommen. 8 Fünf von euch schlagen hundert in die Flucht, und hundert von euch jagen zehntausend vor sich her. Reihenweise fallen sie eurem Schwert zum Opfer.* 9 Ich werde mich euch zuwenden, ich schenke euch viele Nachkommen und lasse euch zahlreich werden. Alle Bundeszusagen, die ich euch gegeben habe, werde ich erfüllen.* 10 Zu Beginn der neuen Ernte werdet ihr noch vom Getreide des Vorjahres essen. Ihr werdet sogar das alte Getreide wegwerfen, um Platz für das neue zu bekommen. 11 Ich werde mitten unter euch wohnen und mich nie mehr voll Abscheu von euch abwenden. 12 Ich will bei euch leben* und euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. 13 Ich bin der HERR, euer Gott. Ich habe euch aus Ägypten geführt. Dort seid ihr Sklaven gewesen, doch ich habe das Joch eurer Sklaverei* zerbrochen, damit ihr wieder frei und aufrecht gehen könnt.

Das Brechen des Bundes bringt Strafe

14 Wenn ihr aber nicht auf mich hört und meine Gebote nicht befolgt, 15 wenn ihr meine Ordnungen missachtet, wenn ihr meine Rechtsbestimmungen in den Wind schlagt, meine Gebote übertretet und damit den Bund mit mir brecht, 16 dann wird euch meine Strafe treffen: Ich lasse plötzliches Unglück über euch kommen. Ich schicke euch unheilbare Krankheiten und Fieber, sodass ihr erblindet und eure Lebenskraft schwindet. Eure Saat werdet ihr vergeblich aussäen, denn eure Feinde werden die Ernte verzehren. 17 Ich werde mich gegen euch stellen und eure Feinde über euch siegen lassen. Die Menschen, die euch hassen, werden über euch herrschen. Ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch verfolgt. 18 Wenn ihr dann immer noch nicht auf mich hört, werde ich euch siebenmal härter für eure Sünden strafen. 19 Ich breche euren unbeugsamen Stolz: Ich lasse den Regen ausbleiben und verschließe den Himmel über euch fest wie Eisen. Euer Ackerboden wird hart wie Bronze. 20 All eure Mühe ist dann umsonst, denn die Felder bringen keinen Ertrag und die Bäume tragen keine Früchte. 21 Wenn ihr euch mir weiter widersetzt und nicht auf mich hört, werde ich euch noch siebenmal härter für eure Sünden strafen. 22 Ich lasse wilde Tiere auf euch los; sie werden eure Kinder fressen, euer Vieh reißen und so viele von euch töten, dass eure Straßen menschenleer sind. 23 Lasst ihr euch dadurch immer noch nicht zurechtbringen und widersetzt euch mir weiterhin, 24 dann wende ich mich gegen euch und bestrafe euch noch siebenmal härter für eure Sünden. 25 Ich lasse feindliche Heere bei euch einfallen als Strafe dafür, dass ihr den Bund mit mir gebrochen habt.* Wenn ihr in euren Städten Schutz sucht, lasse ich die Pest unter euch ausbrechen und gebe euch in die Gewalt eurer Feinde. 26 Ich schneide eure Städte von jeder Zufuhr ab und lasse eure Vorräte zur Neige gehen.* Dann brauchen zehn Frauen zum Brotbacken nur noch einen Ofen, und das Brot wird jedem genau nach Gewicht zugeteilt. Was ihr zu essen bekommt, reicht nicht aus, um satt zu werden. 27 Gehorcht ihr mir trotz alledem immer noch nicht und widersetzt euch mir weiterhin, 28 dann wende ich mich voller Zorn gegen euch und strafe euch noch siebenmal härter für eure Sünden. 29 Vor Hunger werdet ihr das Fleisch eurer Söhne und Töchter essen. 30 Ich zerstöre eure Opferstätten und zerschlage eure Räucheropferaltäre. Eure Leichen werfe ich auf die zertrümmerten Götzenbilder* und wende mich voller Abscheu von euch ab. 31 Eure Städte lege ich in Schutt und Asche und eure Heiligtümer lasse ich veröden. Den Duft eurer Opfer will ich nicht mehr riechen, sie werden mich nicht mehr gnädig stimmen.* 32 Euer Land mache ich zur Wüste. Selbst eure Feinde, die es in Besitz nehmen, werden entsetzt darüber sein. 33 Euch aber vertreibe ich mit gezücktem Schwert und zerstreue euch unter die anderen Völker. Euer Land wird zur Wüste, und eure Städte werden zu Trümmerstätten. 34 Dann wird euer Land zur Ruhe kommen und die Sabbatjahre nachholen, die ihm längst zugestanden hätten.* Während ihr in den Ländern eurer Feinde lebt, wird es sich erholen und die verlorenen Sabbatjahre nachfeiern. 35 Jahr um Jahr wird es brachliegen*, bis es all die Ruhejahre nachgeholt hat, die ihr ihm nicht gewährt habt, während ihr dort lebtet. 36 Diejenigen, die meine Strafen überleben und in den Ländern ihrer Feinde wohnen müssen, lasse ich mutlos und verzagt werden. Schon das Rascheln eines Blattes wird sie aufscheuchen – sie werden davonlaufen, als sei ein ganzes Heer hinter ihnen her*. Sie werden fallen, obwohl niemand sie verfolgt. 37 In wilder Flucht* stolpert einer über den anderen, obwohl niemand ihnen nachjagt. Ihren Feinden sind sie wehrlos ausgeliefert. 38 Unter fremden Völkern wird euer Volk zugrunde gehen, und das Land eurer Feinde wird euch verschlingen. 39 Die Wenigen, die dann noch übrig sind, werden in den Ländern ihrer Feinde dahinsiechen wegen ihrer Schuld und der Schuld ihrer Vorfahren. 40 Dann endlich werden die Überlebenden bekennen, dass sie und ihre Vorfahren mir die Treue gebrochen und sich mir widersetzt haben. 41 Wegen ihrer ständigen Auflehnung habe auch ich mich gegen sie gewandt und sie in das Land ihrer Feinde gebracht. Wenn sie dann aber ihr eigensinniges Herz* vor mir demütigen und genug für ihre Schuld gebüßt haben*, 42 erinnere ich mich an meinen Bund*, den ich mit Jakob, mit Isaak und mit Abraham geschlossen habe. Auch an das Land werde ich denken, das ich ihren Nachkommen versprochen habe. 43 Vorher jedoch müssen die Israeliten das Land verlassen, damit es brachliegt und die fehlenden Sabbatjahre nachholen kann. Sie müssen für ihre Schuld bezahlen, weil sie meine Rechtsbestimmungen in den Wind geschlagen und meine Ordnungen missachtet haben. 44 Doch selbst im Land ihrer Feinde wende ich mich nicht ganz von ihnen ab. Meine Abscheu ist nicht so groß, dass ich sie vernichte und meinen Bund mit ihnen breche. Ich bin der HERR, ihr Gott. 45 Ich halte an dem Bund fest*, den ich mit ihren Vorfahren geschlossen habe. Damals habe ich die Israeliten vor den Augen der anderen Völker aus Ägypten geführt, um ihr Gott zu sein. Ich bin der HERR.‹« 46 Dies sind die Ordnungen, Rechtsbestimmungen und Weisungen, die der HERR erließ, um den Bund zwischen sich und seinem Volk zu ordnen*. Sie wurden den Israeliten am Berg Sinai durch Mose übermittelt.