2.Mose 4,18 | Neue Genfer Übersetzung

2.Mose 4,18 | Neue Genfer Übersetzung

Gott geht auf Moses Einwände ein

1 Mose entgegnete: »Was ist, wenn sie mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern behaupten: ›Der HERR ist dir gar nicht erschienen!‹« 2 Da fragte ihn der HERR: »Was hast du da in deiner Hand?« »Einen Stab«, antwortete Mose. 3 »Wirf ihn auf den Boden!«, befahl der HERR. Mose tat es – und der Stab wurde zu einer Schlange. Erschrocken wich Mose zurück. 4 »Streck deine Hand aus und pack sie am Schwanz!«, forderte der HERR ihn auf. Mose griff nach der Schlange, und in seiner Hand wurde sie wieder zu einem Stab. 5 »Tu das vor den Israeliten!«, sagte der HERR. »Dann werden sie glauben, dass ich, der HERR, dir erschienen bin, der Gott ihrer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs«. 6 Dann befahl er Mose: »Steck die Hand in dein Gewand*!« Mose gehorchte, und als er die Hand wieder herauszog, war sie voller Aussatz, weiß wie Schnee. 7 »Steck sie noch einmal in dein Gewand«, forderte der HERR ihn auf. Mose tat es, und als er sie wieder herauszog, war sie wieder so gesund wie der Rest seines Körpers. 8 Der HERR sagte zu Mose: »Wenn sie dir nicht glauben und sich durch das erste Zeichen nicht überzeugen lassen, werden sie dir nach dem zweiten Zeichen Glauben schenken. 9 Sollten sie dir aber immer noch nicht glauben* und nicht auf dich hören, dann schöpfe Wasser aus dem Nil und schütte es auf den Boden. Dort wird es zu Blut werden.« 10 »Ach, Herr!«, erwiderte Mose, »ich bin kein guter Redner! Das war ich noch nie*, und auch jetzt, wo du mit mir, deinem Diener, redest, ist es nicht besser geworden. Meine Worte sind unbeholfen und schwerfällig.*« 11 Der HERR antwortete: »Wer hat dem Menschen den Mund gegeben? Wer macht ihn stumm oder taub, sehend oder blind? Doch wohl ich, der HERR! 12 Und nun mach dich auf den Weg! Ich selbst helfe dir beim Reden* und zeige dir, was du sagen sollst.« 13 Doch Mose bat: »Ach, Herr, schick doch lieber einen anderen*!« 14 Da wurde der HERR zornig über Mose und sagte: »Du hast doch noch einen Bruder, den Leviten Aaron! Ich weiß, dass er gut reden kann. Er ist schon unterwegs zu dir und freut sich darauf, dich zu sehen. 15 Du kannst ihm sagen, was er den Israeliten weitergeben soll, und ihm deine Worte in den Mund legen. Ich selbst werde euch beiden beim Reden helfen* und euch zeigen, wie ihr vorgehen sollt. 16 Aaron wird an deiner Stelle zum Volk sprechen, er ist dein Sprachrohr*. Du aber stehst für ihn an Gottes Stelle und trägst ihm auf, was er sagen soll. 17 Nimm deinen Stab mit, denn mit ihm wirst du die Wunder* tun, die deinen Auftrag bestätigen.«

Mose macht sich auf den Weg nach Ägypten

18 Mose kehrte zu seinem Schwiegervater Jitro zurück und sagte: »Ich würde gern wieder zu meinen Landsleuten nach Ägypten gehen und sehen, ob sie noch am Leben sind.« Jitro antwortete: »Geh nur. Ich wünsche dir alles Gute!*« 19 Während Mose noch in Midian war, sagte der HERR zu ihm: »Du kannst jetzt nach Ägypten zurückkehren, denn alle, die dir nach dem Leben getrachtet haben, sind mittlerweile gestorben.« 20 Mose setzte seine Frau und seine Kinder auf einen Esel, nahm den Gottesstab in die Hand und trat die Reise nach Ägypten an. 21 Der HERR sagte zu ihm: »Wenn du nach Ägypten kommst, dann sieh zu, dass du vor dem Pharao die Wunder tust, zu denen ich dich befähigt habe*. Ich werde ihn jedoch starrsinnig machen*, und er wird mein Volk nicht gehen lassen. 22 Dann sollst du ihm sagen: ›So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn, 23 und ich befehle dir, ihn ziehen zu lassen, damit er mir dienen kann. Wenn du dich weigerst, werde ich deinen erstgeborenen Sohn töten.‹«

Moses Sohn muss beschnitten werden

24 Als sie einmal unterwegs übernachteten, fiel der HERR über Mose her* und wollte ihn töten. 25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und berührte damit Moses Beine*. Dabei sagte sie: »Ein Blutbräutigam bist du für mich!« 26 Da ließ der HERR von Mose ab. Zippora nannte ihren Mann »Blutbräutigam«, weil sie ihren Sohn beschneiden musste.*

Die Israeliten erkennen Moses und Aarons Auftrag an

27 Der HERR hatte Aaron befohlen, Mose in der Wüste entgegenzugehen, und Aaron hatte sich auf den Weg gemacht. Am Berg Gottes traf er Mose und küsste ihn zur Begrüßung. 28 Mose erzählte seinem Bruder, was der HERR ihm aufgetragen hatte und welche Wunder er tun sollte. 29 Gemeinsam gingen die beiden nach Ägypten und versammelten dort die führenden Männer der Israeliten. 30 Aaron teilte ihnen alles mit, was der HERR zu Mose gesagt hatte, und Mose tat* die Wunder vor den Augen des gesamten Volkes. 31 Die Israeliten glaubten ihnen. Als sie hörten, dass der HERR sich ihrer angenommen und ihr Elend gesehen hatte, warfen sie sich ehrfürchtig vor ihm nieder.