1.Mose 2,7 | Neue Genfer Übersetzung

1.Mose 2,7 | Neue Genfer Übersetzung
1 Himmel und Erde mit all ihrer Vielfalt* waren vollendet. 2 Am siebten Tag war Gottes Werk abgeschlossen, und er ruhte von seiner Arbeit.* 3 Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig. Denn an diesem Tag ruhte er, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte*.

Der Mensch im Garten Eden

4 Die folgende Geschichte erzählt von der Schöpfung des Himmels und der Erde.* Als Gott, der HERR*, Erde und Himmel schuf, 5 gab es zunächst weder Wildgewächse noch Nutzpflanzen. Denn Gott, der HERR, hatte es auf der Erde noch nicht regnen lassen, und es gab den Menschen noch nicht, der den Boden hätte bearbeiten können. 6 Doch es stieg Wasser aus der Tiefe der Erde auf* und befeuchtete überall den Boden. 7 Da formte Gott, der HERR, aus Staub vom Erdboden den Menschen* und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch zu einem lebenden Wesen. 8 Gott, der HERR, legte im Osten, in der Gegend von Eden, einen Garten an und brachte den Menschen, den er geformt hatte, dorthin. 9 Im Garten ließ Gott, der HERR, alle Arten von Bäumen aus dem Boden wachsen. Ihre Früchte sahen köstlich aus und schmeckten gut. Mitten im Garten standen der Baum des Lebens und der Baum, der zur Erkenntnis von Gut und Böse führt. 10 In Eden entspringt ein Fluss, der den Garten bewässert. Von dort aus teilt er sich in vier Ströme: 11 Der erste heißt Pischon. Er schlängelt sich durch* das ganze Land Hawila. Dort gibt es Gold, 12 das außergewöhnlich rein ist, außerdem kostbares Bedolach-Harz* und den Edelstein Onyx. 13 Der zweite Strom heißt Gihon. Er fließt durch* das Land Kusch. 14 Der dritte Strom, der Tigris, verläuft östlich der Stadt Assur*. Der vierte Strom ist der Eufrat. 15 Gott, der HERR, nahm also den Menschen und brachte ihn in den Garten Eden. Er übertrug ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und zu schützen. 16 Er ordnete an: »Du darfst die Früchte aller Bäume im Garten essen. 17 Nur von dem Baum, der zur Erkenntnis von Gut und Böse führt, darfst du nicht essen. Sobald du das tust, wirst du sterben!«

Der Mensch bekommt ein Gegenüber

18 Dann sagte Gott, der HERR: »Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will jemand schaffen, der ihm beisteht und ihm ein Gegenüber ist.« 19 Gott, der HERR, formte aus Erde alle möglichen Arten von Landtieren und Vögeln und brachte sie zum Menschen, um zu sehen, welche Namen er ihnen geben würde. Denn so wie, der Mensch die einzelnen Lebewesen nannte, sollten sie heißen. 20 Der Mensch gab den Nutztieren, Vögeln und wilden Tieren ihre Namen, aber ein Wesen, das ihm beistehen und sein Gegenüber sein konnte, war nicht darunter. 21 Daraufhin ließ Gott, der HERR, den Menschen in einen tiefen Schlaf fallen. Er entnahm ihm eine Rippe und füllte die Stelle mit Fleisch. 22 Aus der Rippe formte Gott, der HERR, eine Frau und brachte sie zum Menschen. 23 Da rief der Mensch aus: »Das ist sie! Endlich jemand, der mir gleicht und zu mir passt!* Sie soll ›Frau‹ heißen, und ich bin ihr ›Mann‹ – wir gehören zusammen, denn sie wurde aus einem Stück von mir gemacht.*« 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden. Die zwei sind dann eins mit Leib und Seele.* 25 Der Mann* und seine Frau waren beide nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.