Psalm 55 | Neue Genfer Übersetzung Nuova Riveduta 2006

Psalm 55 | Neue Genfer Übersetzung

Vom Feind bedrängt und vom besten Freund verraten

1 Für den Dirigenten*. Mit Saiteninstrumenten zu begleiten. Ein kunstvoll gestaltetes Lied*. Von David. 2 Höre mein Gebet, o Gott, und verschließe dich meinem Flehen nicht! 3 Schenk mir ein offenes Ohr und antworte mir. Vor Kummer finde ich keine Ruhe, stöhnend irre ich umher. 4 Denn ich höre, was meine Feinde erzählen, dem Druck dieser gottlosen Menschen bin ich ausgesetzt. Sie fügen mir Böses zu, voller Zorn feinden sie mich an. 5 Mein Herz bebt, Todesangst überfällt mich. 6 Furcht und Zittern setzt mir zu, das Grauen droht mich zu ersticken*. 7 Darum rufe ich: Ach hätte ich doch Flügel wie eine Taube! Ich würde davonfliegen und mich in Sicherheit bringen. 8 Ja, weit weg würde ich fliehen und in der Wüste einen Ort zum Ausruhen suchen. //* 9 Schnellstens würde ich Zuflucht finden vor heftigem Wind und vor Sturm. 10 Entzweie meine Feinde, o Herr, mache sie uneins im Denken und Reden!* Ich sehe doch, was von ihnen ausgeht: In der Stadt regieren Gewalt und Streit ´wie Wächter`, 11 die auf den Mauern Tag und Nacht ihre Runden drehen. Leid und Unglück herrschen mitten in der Stadt, 12 in ihrem Innern greift Zerstörung um sich. Auf ihrem Marktplatz nehmen Unterdrückung und Betrug kein Ende. 13 Es ist ja nicht mein Feind, der mich verhöhnt – das könnte ich noch ertragen! Nicht jemand, der mich schon immer gehasst hat, spielt sich gegen mich auf – vor einem solchen könnte ich mich noch verbergen. 14 Aber nein, du bist es, ein Mann, der mir nahestand*, mein Freund und Vertrauter! 15 Wie schön war es, als wir noch zusammen waren und unsere Gedanken austauschen konnten! Gemeinsam gingen wir den Weg hinauf zum Haus Gottes, inmitten einer fröhlichen Menge. 16 Der Tod soll meine Feinde wegraffen! Lebendig sollen sie ins Totenreich hinabfahren! Denn Bosheit herrscht in ihren Häusern und in ihren Herzen. 17 Ich aber, ich rufe zu Gott, und der HERR wird mir Rettung schenken. 18 Am Abend, am Morgen und am Mittag klage und stöhne ich – so lange, bis Gott meine Stimme hört. 19 Er befreit mich und lässt meine Seele Frieden finden. Darum können mir die nichts anhaben, die jetzt scharenweise gegen mich stehen. 20 Ja, Gott wird mich hören und meinen Feinden die Antwort geben, die sie verdienen* – er sitzt schließlich immer noch auf dem Thron und regiert. // Sie wollen sich ja nicht ändern, und vor Gott haben sie keine Ehrfurcht. 21 Der früher mein Vertrauter* war, hat seine Hand erhoben gegen seine Gefährten, den Bund der Freundschaft hat er gebrochen. 22 Seine Worte sind butterweich, sein Herz jedoch sinnt auf Krieg! Seine Reden sind glatter als Öl, doch sie verwunden wie gezückte Schwerter! 23 Wirf all deine Last auf den HERRN! Er wird dich sicher halten. Niemals lässt er den zu Fall kommen, der nach Gottes Willen lebt.* 24 Ja, du selbst, Gott, wirst die Bösen hinabstürzen in die tiefste Grube*. Blutgierige Mörder und Betrüger werden sterben, noch bevor die Hälfte ihrer Lebenszeit vergangen ist. Ich aber vertraue auf dich!

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Nuova Riveduta 2006

Dolore del salmista tradito da un amico

1 Al direttore del coro. Per strumenti a corda. Cantico di Davide. Porgi orecchio alla mia preghiera, o Dio, non essere insensibile alla mia supplica. 2 Dammi ascolto, e rispondimi; mi lamento senza posa e gemo, 3 per la voce del nemico, per l’oppressione dell’empio; poiché riversano iniquità su di me e mi perseguitano con furore. 4 Dentro di me palpita violentemente il mio cuore e una paura mortale mi è piombata addosso. 5 Paura e tremito m’invadono e sono preso dal panico; 6 e io dico: «Oh, avessi ali come di colomba, per volare via e trovare riposo! 7 Ecco, fuggirei lontano, andrei ad abitare nel deserto; [Pausa] 8 mi affretterei a ripararmi dal vento impetuoso e dalla tempesta». 9 Annientali, Signore, confondi il loro linguaggio, poiché io vedo violenza e contesa nella città. 10 Giorno e notte si aggirano sulle sue mura; ingiustizia e malvagità sono dentro di essa. 11 All’interno ci sono delitti, violenza e insidie non cessano nelle sue piazze. 12 Se mi avesse offeso un nemico, l’avrei sopportato; se un avversario avesse cercato di sopraffarmi, mi sarei nascosto da lui; 13 ma sei stato tu, l’uomo che io stimavo come mio pari, mio compagno e mio intimo amico. 14 Ci incontravamo con piacere; insieme, tra la folla, andavamo alla casa di Dio. 15 Li sorprenda la morte! Scendano vivi nel soggiorno dei morti! Poiché nelle loro case e in cuor loro non v’è che malvagità. 16 Io invocherò Dio, e il Signore mi salverà. 17 La sera, la mattina e a mezzogiorno mi lamenterò e gemerò, ed egli udrà la mia voce. 18 Darà pace all’anima mia, liberandomi dai loro assalti, perché sono in molti contro di me. 19 Dio ascolterà e li umilierà, egli che siede da sempre sul suo trono; [Pausa] perché essi rifiutano di cambiare e non temono Dio. 20 Il nemico ha steso la mano contro chi viveva in pace con lui, ha violato il suo patto. 21 La sua bocca è più untuosa del burro, ma nel cuore ha la guerra; le sue parole sono più delicate dell’olio, ma in realtà sono spade sguainate. 22 Getta sul Signore il tuo affanno*, ed egli ti sosterrà; egli non permetterà mai che il giusto vacilli. 23 Ma tu, o Dio, farai scendere costoro nella tomba; gli uomini sanguinari e fraudolenti non arriveranno alla metà dei loro giorni; ma io confiderò in te.