Markus 15 | Neue Genfer Übersetzung Nuova Riveduta 2006

Markus 15 | Neue Genfer Übersetzung

Jesus vor Pilatus

1 Gleich bei Tagesanbruch, nachdem der gesamte Hohe Rat – die führenden Priester mit den Ältesten und den Schriftgelehrten – über das weitere Vorgehen beraten hatten*, ließen sie Jesus fesseln und abführen und übergaben ihn Pilatus. 2 Pilatus fragte ihn: »Bist du der König der Juden?« – »Du selbst sprichst es aus«, erwiderte Jesus. 3 Die führenden Priester brachten nun viele Beschuldigungen gegen ihn vor. 4 Da wandte sich Pilatus noch einmal an ihn. »Hast du darauf nichts zu sagen?«, fragte er. »Siehst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?« 5 Doch zu seinem Erstaunen gab Jesus keine Antwort mehr.

Die Verurteilung Jesu

6 Nun war es so, dass Pilatus an jedem Passafest einen Gefangenen freiließ, den die Juden selbst bestimmen* durften. 7 Damals saß ein gewisser Barabbas zusammen mit einigen anderen Aufrührern im Gefängnis; sie hatten bei einem Aufstand einen Mord begangen. 8 Als jetzt eine große Menschenmenge zu Pilatus hinaufzog und ihn bat, wie üblich jemand zu begnadigen*, 9 fragte er sie: »Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe?« 10 Denn es war ihm klar geworden, dass die führenden Priester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten. 11 Doch die führenden Priester wiegelten das Volk dazu auf, stattdessen die Freilassung des Barabbas zu fordern. 12 Da wandte sich Pilatus von neuem an die Menge. »Und was soll ich mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?«, wollte er wissen. 13 »Lass ihn kreuzigen!«, schrien sie zurück. 14 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch sie schrien nur noch lauter: »Lass ihn kreuzigen!« 15 Pilatus wollte die Menge zufrieden stellen. Darum gab er ihnen Barabbas frei; Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn ´den Soldaten` zur Kreuzigung.

Die Verspottung Jesu

16 Die Soldaten führten Jesus in den Palast*, in das so genannte Prätorium, und riefen die ganze Mannschaft zusammen. 17 Sie hängten ihm ein purpurfarbenes Gewand um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und setzten sie ihm auf. 18 Dann riefen sie ihm zu: »Es lebe der König* der Juden!« 19 Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf, spuckten ihn an und warfen sich vor ihm auf die Knie, um ihm zu huldigen. 20 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm das purpurfarbene Gewand aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie ihn ´zur Stadt` hinaus, um ihn zu kreuzigen.

Die Kreuzigung Jesu

21 Unterwegs begegnete ihnen ein Mann, der gerade vom Feld kam, ein gewisser Simon aus Zyrene, der Vater von Alexander und Rufus. Den zwangen die Soldaten, Jesus das Kreuz zu tragen. 22 So brachten sie Jesus bis zu der Stelle, die Golgata heißt. (Golgata bedeutet »Schädelstätte«.) 23 Dort wollte man ihm Wein zu trinken geben, der mit Myrrhe vermischt war; doch er nahm ihn nicht. 24 Dann kreuzigten die Soldaten Jesus. Seine Kleider verteilten sie unter sich; sie losten aus, was jeder bekommen sollte.* 25 Es war neun Uhr morgens*, als man ihn kreuzigte. 26 Eine am Kreuz angebrachte Aufschrift gab den Grund für seine Verurteilung an; sie lautete: »Der König der Juden.« 27 Zusammen mit Jesus kreuzigte man zwei Verbrecher*, einen rechts und einen links von ihm.* 29 Die Leute, die vorübergingen, schüttelten den Kopf und riefen höhnisch: »Ha! Du wolltest doch den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen! 30 Hilf dir selbst* und steig herab vom Kreuz!« 31 Ebenso machten sich die führenden Priester und die Schriftgelehrten über ihn lustig. »Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen«, sagten sie spöttisch einer zum anderen. 32 »Der Messias* ´will er sein`, der König von Israel! Soll er doch jetzt vom Kreuz herabsteigen! Wenn wir das sehen, werden wir an ihn glauben.« Auch die Männer, die mit ihm gekreuzigt worden waren, beschimpften ihn.

Der Tod Jesu

33 Um zwölf Uhr mittags brach über das ganze Land eine Finsternis herein, die bis drei Uhr nachmittags dauerte. 34 Um drei Uhr* schrie Jesus laut: »Eloi, Eloi, lema sabachtani?« (Das bedeutet: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« ) 35 Einige der Umstehenden sagten, als sie das hörten: »Seht doch, er ruft Elia!« 36 Einer holte schnell einen Schwamm, tauchte ihn in Weinessig, steckte ihn auf einen Stab und hielt ihn Jesus zum Trinken hin. »Wartet«, rief er, »wir wollen sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzuholen!« 37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus; dann starb er. 38 Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. 39 Als der Hauptmann, der beim Kreuz stand*, Jesus so* sterben sah, sagte er: »Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn.« 40 Es waren auch Frauen da, die von weitem zusahen. Unter ihnen befanden sich Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Jüngeren* und von Joses, sowie Salome – 41 Frauen, die Jesus schon gefolgt waren und ihm gedient hatten, als er noch in Galiläa war. Auch viele andere Frauen waren da, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.

Das Begräbnis Jesu

42 Es wurde nun schon Abend, und es war Rüsttag*, der Tag vor dem Sabbat, ´sodass die Zeit drängte`. 43 Da fasste sich Josef aus Arimatäa ein Herz, ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. (Josef war ein angesehenes Mitglied des Hohen Rates, und er war einer von denen, die auf das Kommen des Reiches Gottes warteten.) 44 Pilatus war überrascht zu hören, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann rufen und fragte ihn, ob Jesus wirklich bereits* gestorben sei. 45 Als der Hauptmann es ihm bestätigte, überließ er Josef den Leichnam. 46 Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz ab und wickelte ihn in das Tuch. Dann legte er ihn in ein Grab, das in einen Fels gehauen war, und wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes. 47 Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Joses, sahen zu ´und merkten sich`, wohin der Leichnam Jesu gelegt wurde.

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Nuova Riveduta 2006

Gesù consegnato nelle mani di Pilato

1 La mattina presto i capi dei sacerdoti, con gli anziani, gli scribi e tutto il sinedrio, tenuto consiglio, legarono Gesù, lo portarono via e lo consegnarono a Pilato. 2 Pilato gli domandò: «Sei tu il re dei Giudei?» Gesù gli rispose: «Tu lo dici». 3 I capi dei sacerdoti lo accusavano di molte cose; 4 e Pilato di nuovo lo interrogò dicendo: «Non rispondi nulla? Vedi di quante cose ti accusano!» 5 Ma Gesù non rispose più nulla; e Pilato se ne meravigliava. 6 Ad ogni festa egli era solito liberare loro un carcerato, quello che essi domandavano. 7 Vi era allora in prigione un tale, chiamato Barabba, insieme ad alcuni ribelli i quali avevano commesso un omicidio durante una rivolta. 8 E la folla, salita, cominciò a chiedere che facesse per loro come era solito fare. 9 E Pilato rispose loro: «Volete che io vi liberi il re dei Giudei?» 10 Perché sapeva che i capi dei sacerdoti glielo avevano consegnato per invidia. 11 Ma i capi dei sacerdoti incitarono la folla perché piuttosto liberasse loro Barabba. 12 Pilato si rivolse di nuovo a loro, dicendo: «Che volete dunque che io faccia di colui che chiamate il re dei Giudei?» 13 Ed essi di nuovo gridarono: «Crocifiggilo!» 14 Pilato disse loro: «Ma che male ha fatto?» Ma essi gridarono più forte che mai: «Crocifiggilo!» 15 Pilato, volendo soddisfare la folla, liberò loro Barabba; e consegnò Gesù, dopo averlo flagellato, perché fosse crocifisso. 16 Allora i soldati lo condussero nel cortile interno, cioè dentro il pretorio, e radunarono tutta la coorte. 17 Lo vestirono di porpora e, dopo aver intrecciata una corona di spine, gliela misero sul capo 18 e cominciarono a salutarlo: «Salve, re dei Giudei!» 19 E gli percuotevano il capo con una canna, gli sputavano addosso e, mettendosi in ginocchio, si prostravano davanti a lui. 20 Dopo averlo schernito, lo spogliarono della porpora, lo rivestirono delle sue vesti e lo condussero fuori per crocifiggerlo.

La crocifissione di Gesù

21 Costrinsero a portare la croce di lui un certo Simone di Cirene, padre di Alessandro e di Rufo, che passava di là tornando dai campi. 22 E condussero Gesù al luogo detto Golgota, che tradotto vuol dire «luogo del teschio». 23 Gli diedero da bere del vino mescolato con mirra, ma non ne prese. 24 Poi lo crocifissero e si divisero le sue vesti, tirandole a sorte per sapere quello che ciascuno dovesse prendere. 25 Era l’ora terza* quando lo crocifissero. 26 L’iscrizione indicante il motivo della condanna diceva: «Il re dei Giudei». 27 Con lui crocifissero due ladroni, uno alla sua destra e l’altro alla sua sinistra. 28 [E si adempì la Scrittura che dice: «Egli è stato contato fra i malfattori»*.] 29 Quelli che passavano di là lo insultavano, scuotendo il capo e dicendo: «Eh, tu che distruggi il tempio e lo ricostruisci in tre giorni, 30 salva te stesso e scendi giù dalla croce!» 31 Allo stesso modo anche i capi dei sacerdoti con gli scribi, beffandosi, dicevano l’uno all’altro: «Ha salvato altri e non può salvare se stesso. 32 Il Cristo, il re d’Israele, scenda ora dalla croce, affinché vediamo e crediamo!» Anche quelli che erano stati crocifissi con lui lo insultavano. 33 Venuta l’ora sesta, si fecero tenebre su tutto il paese fino all’ora nona*. 34 All’ora nona Gesù gridò a gran voce: «Eloì, Eloì, lamà sabactàni?», che, tradotto, vuol dire: «Dio mio, Dio mio, perché mi hai abbandonato?»* 35 Alcuni dei presenti, udito ciò, dicevano: «Chiama Elia!» 36 Uno di loro corse e, dopo aver inzuppato d’aceto una spugna, la pose in cima a una canna e gli diede da bere, dicendo: «Aspettate, vediamo se Elia viene a farlo scendere». 37 Gesù, emesso un gran grido, rese lo spirito. 38 E la cortina del tempio* si squarciò in due, da cima a fondo. 39 E il centurione che era lì presente di fronte a Gesù, avendolo visto spirare in quel modo, disse: «Veramente quest’uomo era Figlio di Dio!» 40 Vi erano pure delle donne che guardavano da lontano. Tra di loro vi erano anche Maria Maddalena, Maria, madre di Giacomo il minore e di Iose, e Salome*, 41 che, mentre egli era in Galilea, lo seguivano e lo servivano, e molte altre che erano salite con lui a Gerusalemme.

Il seppellimento di Gesù

42 Essendo già sera (poiché era la Preparazione, cioè la vigilia del sabato), 43 venne Giuseppe d’Arimatea, illustre membro del Consiglio, il quale aspettava anch’egli il regno di Dio; e, fattosi coraggio, si presentò a Pilato e chiese il corpo di Gesù. 44 Pilato si meravigliò che fosse già morto; e, chiamato il centurione, gli domandò se fosse morto da molto tempo; 45 avutane conferma dal centurione, diede il corpo a Giuseppe. 46 Questi, comprato un lenzuolo e tratto Gesù giù dalla croce, lo avvolse nel lenzuolo e lo pose in una tomba scavata nella roccia; poi rotolò una pietra contro l’apertura del sepolcro. 47 E Maria Maddalena e Maria, madre di Iose, stavano a guardare dove veniva messo.