Rut 3 | Neue Genfer Übersetzung Nuova Riveduta 2006

Rut 3 | Neue Genfer Übersetzung

Rut lässt sich auf einen mutigen Plan ein

1 ´Eines Tages` sagte Noomi zu ihrer Schwiegertochter Rut: »Meine Tochter, ich möchte für dich ein Zuhause suchen, wo es dir gut geht. 2 Boas, mit dessen Mägden du zusammen warst, ist doch unser Verwandter. Heute Abend ist er auf seinem Dreschplatz und worfelt ´das Getreide`*. 3 Bade und salbe dich, zieh deine ´besten` Kleider an und geh hinunter zum Dreschplatz! Sieh aber zu, dass Boas dich nicht bemerkt, bis er fertig ist mit Essen und Trinken. 4 Merk dir die Stelle, wo er sich hinlegt, ´und wenn es dunkel ist`, dann schlüpf unter seine Decke und leg dich ans Fußende. Er wird dir sagen, was du tun sollst.« 5 »Ich werde alles befolgen, was du mir geraten hast«, antwortete Rut. 6 Sie ging hinunter zum Dreschplatz und verhielt sich genau so, wie ihre Schwiegermutter es ihr aufgetragen hatte. 7 Als Boas gegessen und getrunken hatte, legte er sich fröhlich und zufrieden* am Rand des Getreidehaufens schlafen. Rut kam leise dazu, schlüpfte unter seine Decke und legte sich ans Fußende. 8 Um Mitternacht schrak Boas auf. Er tastete um sich und ´bemerkte, dass` bei seinen Füßen eine Frau lag. 9 »Wer bist du?«, fragte er. »Ich bin Rut, deine Dienerin«, antwortete sie. » ´Bitte` breite dein Gewand* über mich aus ´als Zeichen dafür, dass du mich heiraten willst`. Denn du bist ´als` Löser ´für mich verantwortlich`.« 10 Da sagte er: »Der HERR segne dich, meine Tochter! Jetzt hast du noch viel mehr als bisher gezeigt, wie treu du zu der Familie deiner Schwiegermutter stehst.* Denn du bist nicht den jungen Männern nachgelaufen, weder den armen noch den reichen. 11 Hab keine Angst, meine Tochter. Alles, worum du mich gebeten hast, will ich für dich tun. Jeder in der Stadt* weiß, dass du eine tüchtige und zuverlässige Frau bist. 12 Nun, es ist wirklich so, dass ich ´als` Löser ´für dich verantwortlich` bin, aber es gibt einen weiteren Löser, der noch näher mit dir verwandt ist als ich. 13 Bleib diese Nacht hier! Morgen soll der andere Verwandte sich entscheiden, ob er für dich sorgen will* oder nicht. Wenn er seiner Verantwortung nicht nachkommen möchte*, werde ich es tun. Das schwöre ich, so wahr der HERR lebt. Bleib also liegen bis zum Morgen!« 14 Rut blieb am Fußende liegen, doch am frühen Morgen, noch bevor ´es so hell war, dass` man jemand erkennen konnte, stand sie auf. Denn Boas sagte: »Es darf sich nicht herumsprechen, dass eine Frau ´zu mir` auf den Dreschplatz gekommen ist.« 15 »Nimm dein Umschlagtuch ab«, sagte er, »und halte es auf!« Er schüttete einen halben Zentner* Gerste hinein und lud es ihr auf die Schulter. Dann ging er zurück in die Stadt. 16 Als Rut nach Hause kam, fragte ihre Schwiegermutter: »Wie ist es dir ergangen, meine Tochter?« Rut berichtete ihr alles, was Boas für sie getan hatte. 17 »Diesen halben Zentner Gerste hat er mir geschenkt«, erzählte sie. »Er hat gesagt: ›Du sollst nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter zurückkommen.‹« 18 Noomi antwortete: »Bleib ´hier`, meine Tochter, bis du weißt, wie diese Angelegenheit ausgeht. Boas wird keine Ruhe geben. Er wird noch heute diese Sache klären.«

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Nuova Riveduta 2006

Rut nell’aia di Boaz

1 Naomi, sua suocera, le disse: «Figlia mia, io devo assicurarti una sistemazione perché tu sia felice. 2 Boaz, con le cui serve sei stata, non è forse nostro parente? Ecco, stasera deve ventilare l’orzo nell’aia. 3 Làvati dunque, profumati, indossa il tuo mantello e scendi all’aia; ma non farti riconoscere da lui prima che egli abbia finito di mangiare e di bere. 4 E quando se ne andrà a dormire, osserva il luogo dov’egli dorme; poi va’, alzagli la coperta dalla parte dei piedi, e còricati lì; e lui ti dirà quello che tu debba fare». 5 Rut le rispose: «Farò tutto quello che dici». 6 Scese all’aia, e fece tutto quello che la suocera le aveva ordinato. 7 Boaz mangiò e bevve e, con il cuore allegro, se ne andò a dormire all’estremità del mucchio di covoni. Allora lei venne pian piano, gli alzò la coperta dalla parte dei piedi e si coricò. 8 Verso mezzanotte, quell’uomo si svegliò di soprassalto, si voltò, ed ecco una donna era coricata ai suoi piedi. 9 «Chi sei?» le chiese. E lei rispose: «Sono Rut, tua serva; stendi il lembo del tuo mantello sulla tua serva, perché tu hai il diritto di riscatto». 10 Ed egli a lei: «Sii benedetta dal Signore, figlia mia! La tua bontà di adesso supera quella di prima, poiché non sei andata dietro a dei giovani, poveri o ricchi. 11 Non temere, dunque, figlia mia; io farò per te tutto quello che dici, perché tutti qui sanno che sei una donna virtuosa. 12 È vero che io ho il diritto di riscatto, ma ce n’è un altro che ti è parente più prossimo di me. 13 Passa qui la notte; e domattina, se quello vorrà far valere il suo diritto su di te, va bene, lo faccia pure; ma se non gli piacerà di far valere il suo diritto, io farò valere il mio, com’è vero che il Signore vive! Sta coricata fino al mattino». 14 Lei rimase coricata ai suoi piedi fino alla mattina; poi si alzò, prima che un uomo potesse riconoscere il suo vicino; poiché Boaz diceva: «Nessuno sappia che questa donna è venuta nell’aia!» 15 Poi aggiunse: «Porta qua il mantello che hai addosso e reggilo». Lei lo resse ed egli vi misurò dentro sei misure d’orzo, e glielo mise sulle spalle. Poi se ne andò in città. 16 Rut tornò da sua suocera, che le disse: «Sei tu, figlia mia?» E lei le raccontò tutto ciò che quell’uomo aveva fatto per lei 17 e aggiunse: «Mi ha dato anche queste sei misure d’orzo; perché mi ha detto: “Non devi tornare da tua suocera a mani vuote”». 18 E Naomi disse: «Rimani qui, figlia mia, finché tu veda come l’affare finirà; poiché quest’uomo non si darà posa, finché non abbia oggi stesso terminato quest’affare».