Apostelgeschichte 19 | Neue Genfer Übersetzung Nuova Riveduta 2006

Apostelgeschichte 19 | Neue Genfer Übersetzung

Paulus in Ephesus: Begegnung mit Nachfolgern Jesu, die den Heiligen Geist noch nicht erhalten haben

1 Während Apollos in Korinth war, zog Paulus durch das ´kleinasiatische` Hochland* und dann ´zur Küste` hinunter nach Ephesus. Dort traf er auf eine Gruppe von Jüngern, ´die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen`. 2 »Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als* ihr zum Glauben gekommen seid?«, fragte er sie. »Den Heiligen Geist empfangen?«, entgegneten sie. »Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist schon gekommen ist*!« – 3 »Was für eine Taufe ist denn an euch vollzogen worden?«, wollte Paulus wissen. »Die Taufe des Johannes«, erwiderten sie. 4 Da sagte Paulus: »Johannes rief das israelitische Volk zur Umkehr auf und taufte die, die seinem Aufruf folgten. Aber er verband damit die Aufforderung*, an den zu glauben, der nach ihm kommen würde, nämlich an Jesus.« 5 Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen* von Jesus, dem Herrn, taufen. 6 Und als Paulus ihnen dann die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie herab, und sie redeten in ´geistgewirkten` Sprachen und machten prophetische Aussagen. 7 Es waren etwa zwölf Männer, die zu dieser Gruppe gehörten.

Lange und erfolgreiche Lehrtätigkeit

8 Drei Monate lang ging Paulus ´regelmäßig` in die Synagoge ´von Ephesus` und sprach dort frei und offen über das Reich Gottes und alles, was damit zusammenhängt. Er diskutierte ´mit den Synagogenbesuchern` und versuchte sie ´von der Wahrheit seiner Botschaft` zu überzeugen*. 9 Doch einige von ihnen verschlossen sich dem, was er verkündete, und waren nicht bereit, das Evangelium anzunehmen*. Statt dessen redeten sie vor allen Versammelten* abfällig über die neue Glaubensrichtung*. Daraufhin brach Paulus den Kontakt mit ihnen ab. Zusammen mit denen, die Jünger des Herrn geworden waren, trennte er sich von der jüdischen Gemeinde* und sprach* von da an täglich im Lehrsaal eines Mannes namens Tyrannus. 10 Das tat er volle zwei Jahre lang, sodass nach und nach die ganze Bevölkerung der Provinz Asien – Juden wie Nichtjuden* – die Botschaft des Herrn hörte.

Auseinandersetzungen mit dämonischen Mächten

11 Dazu kam, dass Gott durch Paulus* ganz außergewöhnliche Dinge* geschehen ließ. 12 Die Leute nahmen sogar Tücher, mit denen Paulus sich den Schweiß abgewischt*, oder Schürzen, ´die er bei seiner handwerklichen Arbeit getragen hatte,` und legten sie auf die Kranken* mit dem Ergebnis, dass die Krankheiten verschwanden und dass ´bei den Besessenen` die bösen Geister ausfuhren. 13 Einige der jüdischen Geisterbeschwörer, die im Land umherzogen, versuchten, den Namen von Jesus, dem Herrn, ´für ihre Zwecke` zu gebrauchen. Sie sprachen ihn über den von bösen Geistern Besessenen aus, wobei sie folgende Formel benutzten: »Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet!« 14 Auch die sieben Söhne* eines gewissen Skevas, eines führenden jüdischen Priesters*, gingen so vor.* 15 Doch ´eines Tages` gab ihnen der böse Geist, ´der in einem Besessenen war,` zur Antwort: »Jesus kenne ich, und wer Paulus ist, weiß ich ebenfalls; aber wer seid ihr?« 16 Und der Mensch, der von dem bösen Geist besessen war, stürzte sich auf sie, überwältigte sie alle* und schlug sie so zusammen*, dass sie blutend und mit zerrissenen Kleidern* aus dem Haus flohen. 17 Von diesem Vorfall erfuhren alle, die in Ephesus wohnten, Juden wie Nichtjuden. Alle wurden von einer tiefen Ehrfurcht vor Gott ergriffen und priesen den Namen von Jesus, dem Herrn, für seine Größe. 18 Auch traten jetzt viele von denen, die zum Glauben gekommen waren, ´vor die Gemeinde` und bekannten offen*, sich mit okkulten Praktiken abgegeben zu haben*. 19 Zahlreiche ´Christen`, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Zauberbücher und verbrannten sie öffentlich. Als man den Wert der Bücher zusammenrechnete, kam man auf eine Summe von 50.000 Silberdrachmen.* 20 Das alles trug dazu bei, dass die Botschaft des Herrn sich unaufhaltsam ausbreitete und einen immer größeren Einfluss gewann.*

Reisepläne

21 Nach all diesen Ereignissen* fasste Paulus den Entschluss*, über Mazedonien und Achaia nach Jerusalem zu reisen. »Und wenn ich dort gewesen bin«, erklärte er, »muss ich endlich auch Rom besuchen!« 22 Er schickte zwei seiner Mitarbeiter, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien voraus, blieb aber selbst noch eine Zeitlang in der Provinz Asien.

Aufruhr in Ephesus

23 Während dieser Zeit kam es ´in Ephesus` wegen der neuen Glaubensrichtung* zu schweren Unruhen. 24 Ausgelöst wurden sie durch Folgendes: Ein Silberschmied namens Demetrius leitete die Herstellung von silbernen Nachbildungen des Tempels der Göttin Artemis* und verschaffte damit den Kunsthandwerkern ´der Stadt` beträchtliche Gewinne. 25 Eines Tages nun organisierte Demetrius ein Treffen der Handwerker, ´die er selbst beschäftigte,` und aller anderen, die in diesem Gewerbe tätig waren. »Meine Freunde«, sagte er, »ihr wisst, dass wir unseren Wohlstand der Herstellung von Tempelnachbildungen verdanken. 26 Nun habt ihr aber sicher schon miterlebt oder durch andere erfahren, dass dieser Paulus nicht nur hier in Ephesus, sondern beinahe überall in der Provinz Asien Scharen von Leuten den Kopf verdreht und sie auf Abwege führt. Denn er behauptet, Götter, die von Menschen* gemacht werden, seien überhaupt keine Götter. 27 Damit droht nicht nur unser Berufsstand in Misskredit zu geraten, nein, es besteht auch die Gefahr, dass jede Achtung vor dem Tempel der großen Göttin Artemis verloren geht! Am Ende kommt es noch dahin, dass die Göttin selbst ihr Ansehen einbüßt – sie, die doch in der ganzen Provinz Asien, ja von allen Bewohnern der Erde für ihre majestätische Größe verehrt wird.« 28 Als die Versammelten das hörten, packte sie die Wut, und sie schrien: »Groß ist die Artemis von Ephesus!« 29 Bald befand sich die ganze Stadt in hellem Aufruhr. Wie ein Mann stürmten die Menschen ins Amphitheater*, wobei sie die Mazedonier Gaius und Aristarch, zwei Reisegefährten von Paulus, ergriffen und mitschleppten. 30 ´Als Paulus von diesen Vorgängen erfuhr,` wollte er persönlich vor die Volksmenge treten, aber die Jünger ließen es nicht zu. 31 Und auch einige hohe Beamte der Provinzverwaltung*, die freundschaftlich mit ihm verbunden waren, warnten ihn durch Boten davor, sich ins Theater zu begeben. 32 ´Im Theater,` wo sich das Volk versammelt hatte, herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander; die einen schrien dies, die anderen das, und die meisten wussten nicht einmal, weshalb man überhaupt zusammengekommen war. 33 Schließlich schickten die Juden Alexander nach vorn. Alexander ließ sich von einigen aus der Menge ´über den Anlass der Zusammenkunft` informieren und versuchte dann, sich mit einer Handbewegung Gehör zu verschaffen; er wollte vor dem Volk eine Erklärung zugunsten ´seiner Landsleute` abgeben.* 34 Doch sobald die Versammelten merkten, dass er Jude war, begannen sie alle wie aus einem Mund zwei Stunden lang zu schreien: »Groß ist die Artemis von Ephesus!« 35 Endlich gelang es dem Stadtpräfekten, die aufgebrachte Menge zu beruhigen. »Bürger von Ephesus!«, rief er. »Gibt es einen einzigen Menschen, der nicht wüsste, dass unsere Stadt ´das Vorrecht hat`, Wächterin des Tempels der großen Artemis und Beschützerin ihres direkt vom Himmel gefallenen ´Standbildes` zu sein? 36 Weil das nun einmal eine unbestreitbare Tatsache ist, müsst ihr euch ruhig verhalten und dürft euch zu keiner unüberlegten Handlung hinreißen lassen. 37 Die Männer, die ihr hierher geschleppt habt, haben schließlich weder den Tempel entweiht* noch unsere Göttin verhöhnt. 38 Wenn Demetrius und die Handwerker, die mit ihm gekommen sind, eine Anklage gegen jemand vorbringen wollen, fällt das in die Zuständigkeit der Prokonsuln*, und es gibt dafür bestimmte Gerichtstage. Dort können ´die gegnerischen Parteien` ihren Streit austragen. 39 Und solltet ihr – davon abgesehen – noch irgendwelche anderen Anliegen haben, muss darüber in einer ordnungsgemäß einberufenen Bürgerversammlung entschieden werden. 40 Unserer Stadt droht nämlich angesichts der heutigen Vorkommnisse eine Anklage wegen Rebellion, und womit könnten wir uns dann rechtfertigen? Es gibt für diesen Aufruhr nicht den geringsten Grund!« Nach diesem Appell löste der Stadtpräfekt die Versammlung auf.

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Nuova Riveduta 2006

Paolo a Efeso

1 Mentre Apollo era a Corinto, Paolo, dopo aver attraversato le regioni superiori del paese, giunse a Efeso e vi trovò alcuni discepoli. 2 Egli disse loro: «Riceveste lo Spirito Santo quando credeste?» Gli risposero: «Non abbiamo neppure sentito dire che ci sia lo Spirito Santo». 3 Egli disse: «Con quale battesimo siete dunque stati battezzati?» Essi risposero: «Con il battesimo di Giovanni». 4 Paolo disse: «Giovanni battezzò con il battesimo di ravvedimento, dicendo al popolo di credere in colui che veniva dopo di lui, cioè in Gesù». 5 Udito questo, furono battezzati nel nome del Signore Gesù; 6 e, avendo Paolo imposto loro le mani, lo Spirito Santo scese su di loro ed essi parlavano in lingue e profetizzavano. 7 Erano in tutto circa dodici uomini. 8 Poi entrò nella sinagoga, e qui parlò con molta franchezza per tre mesi, esponendo con discorsi persuasivi le cose relative al regno di Dio. 9 Ma siccome alcuni si ostinavano e rifiutavano di credere dicendo male della Via in presenza della folla, egli, ritiratosi da loro, separò i discepoli e insegnava ogni giorno nella scuola di Tiranno. 10 Questo durò due anni. Così tutti coloro che abitavano nell’Asia, Giudei e Greci, udirono la Parola del Signore. 11 Dio intanto faceva miracoli straordinari per mezzo di Paolo; 12 al punto che si mettevano sopra i malati dei fazzoletti e dei grembiuli che erano stati sul suo corpo, e le malattie scomparivano e gli spiriti maligni uscivano. 13 Or alcuni esorcisti* itineranti giudei tentarono anch’essi di invocare il nome del Signore Gesù su quelli che avevano degli spiriti maligni, dicendo: «Io vi scongiuro, per quel Gesù che Paolo annuncia». 14 Quelli che facevano questo erano sette figli di un certo Sceva, giudeo, capo sacerdote. 15 Ma lo spirito maligno rispose loro: «Conosco Gesù, e so chi è Paolo; ma voi chi siete?» 16 E l’uomo che aveva lo spirito maligno si scagliò su tutti loro; e li trattò in modo tale che fuggirono da quella casa, nudi e feriti. 17 Questo fatto fu risaputo da tutti, Giudei e Greci, che abitavano a Efeso; e tutti furono presi da timore, e il nome del Signore Gesù era esaltato. 18 Molti di quelli che avevano creduto venivano a confessare e a dichiarare le cose che avevano fatte. 19 Fra quanti avevano esercitato le arti magiche, molti portarono i loro libri e li bruciarono in presenza di tutti; e, calcolatone il prezzo, trovarono che era di cinquantamila dramme d’argento. 20 Così la Parola di Dio cresceva e si affermava potentemente. 21 Dopo questi fatti Paolo si mise in animo di andare a Gerusalemme, passando per la Macedonia e per l’Acaia. «Dopo essere stato là», diceva, «bisogna che io veda anche Roma». 22 Mandati in Macedonia due dei suoi aiutanti, Timoteo ed Erasto, egli si fermò ancora per qualche tempo in Asia.

Il tumulto di Efeso

23 In quel periodo vi fu un gran tumulto a proposito della nuova Via. 24 Perché un tale, di nome Demetrio, orefice, che faceva tempietti di Diana* in argento, procurava non poco guadagno agli artigiani. 25 Riuniti questi e gli altri che esercitavano il medesimo mestiere, disse: «Uomini, voi sapete che da questo lavoro proviene la nostra prosperità; 26 e voi vedete e udite che questo Paolo ha persuaso e sviato molta gente non solo a Efeso, ma in quasi tutta l’Asia, dicendo che quelli costruiti con le mani non sono dèi. 27 Non solo vi è pericolo che questo ramo della nostra arte cada in discredito, ma che anche il tempio della grande dea Diana non conti più, e che sia perfino privata della sua maestà colei che tutta l’Asia e il mondo adorano». 28 Essi, udite queste cose, accesi di sdegno, si misero a gridare: «Grande è la Diana degli Efesini!» 29 E la città fu piena di confusione; e trascinando con sé a forza Gaio e Aristarco, macedoni, compagni di viaggio di Paolo, si precipitarono tutti d’accordo verso il teatro. 30 Paolo voleva presentarsi al popolo, ma i discepoli glielo impedirono. 31 Anche alcuni magistrati dell’Asia*, che gli erano amici, mandarono a pregarlo di non avventurarsi nel teatro. 32 Intanto, chi gridava una cosa, chi un’altra; infatti l’assemblea era confusa; e i più non sapevano per quale motivo si fossero riuniti. 33 Dalla folla fecero uscire Alessandro, che i Giudei spingevano avanti. E Alessandro, fatto cenno con la mano, voleva tenere un discorso di difesa davanti al popolo. 34 Ma quando si accorsero che era giudeo, tutti, per quasi due ore, si misero a gridare in coro: «Grande è la Diana degli Efesini!» 35 Allora il segretario, calmata la folla, disse: «Uomini di Efeso, c’è forse qualcuno che non sappia che la città degli Efesini è la custode del tempio della grande Diana e della sua immagine caduta dal cielo? 36 Queste cose sono incontestabili; perciò dovete calmarvi e non fare nulla in modo precipitoso; 37 voi infatti avete condotto qua questi uomini, i quali non sono né sacrileghi né bestemmiatori della nostra dea. 38 Se dunque Demetrio e gli artigiani che sono con lui hanno qualcosa contro qualcuno, ci sono i tribunali e ci sono i proconsoli: si facciano citare gli uni e gli altri. 39 Se poi volete ottenere qualcos’altro, la questione si risolverà in un’assemblea regolare. 40 Infatti corriamo il rischio di essere accusati di sedizione per la riunione di oggi, non essendovi ragione alcuna con la quale poter giustificare questo tumulto». 41 Detto questo, sciolse l’assemblea.