Johannes 9 | Neue Genfer Übersetzung Bible, překlad 21. století

Johannes 9 | Neue Genfer Übersetzung

Heilung eines Blindgeborenen am Sabbat

1 Unterwegs sah Jesus einen Mann, der von Geburt an blind war. 2 »Rabbi«, fragten die Jünger, »wie kommt es, dass dieser Mann blind geboren wurde? Wer hat gesündigt – er selbst oder seine Eltern?« – 3 »Es ist weder seine Schuld noch die seiner Eltern«, erwiderte Jesus. »An ihm soll sichtbar werden, was Gott zu tun vermag*. 4 Wir müssen den Auftrag* dessen, der mich* gesandt hat, ausführen, solange es Tag ist. Die Nacht kommt, in der niemand mehr etwas tun kann. 5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.« 6 Nachdem Jesus seinen Jüngern diese Antwort gegeben hatte, spuckte er auf den Boden und machte aus ´Erde und` Speichel einen Brei, den er dem Blinden auf die Augen strich. 7 Dann befahl er ihm: »Geh zum Teich Schiloach und wasch dir das Gesicht*!« (Schiloach bedeutet »Gesandter«.) Der Mann ging dorthin und wusch sich das Gesicht. Und als er von dort wegging, konnte er sehen. 8 Seine Nachbarn und die, die ihn bis dahin als Bettler gekannt hatten, fragten verwundert: »Ist das nicht der, der ´am Straßenrand` saß und bettelte?« – 9 »Ja«, sagten die einen, »er ist es.« – »Unmöglich!«, riefen die anderen. »Er sieht ihm nur sehr ähnlich.« – »Doch, ich bin es«, erklärte der Mann selbst. 10 »Aber wie kommt es denn, dass du auf einmal sehen kannst?«, wollten sie wissen. 11 Er gab ihnen zur Antwort: »Da ist doch dieser Mann, der Jesus heißt. Er hat einen Brei gemacht und ihn auf meine Augen gestrichen und gesagt: ›Geh zum Teich Schiloach und wasch dir das Gesicht!‹ Ich bin dorthin gegangen und habe mir das Gesicht gewaschen – und da konnte ich sehen!« – 12 »Und wo ist dieser Mann jetzt?«, fragten sie. »Ich weiß es nicht«, erwiderte er.

Verhör und Verstoßung des Geheilten durch die Pharisäer

13 Sie brachten den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern. 14 Der Tag, an dem Jesus den Brei gemacht und den Blinden geheilt hatte, war ein Sabbat. 15 Nun fragten auch die Pharisäer den Mann, wie es kam, dass er auf einmal sehen konnte. »Er hat mir einen Brei auf die Augen gestrichen«, antwortete er, »dann habe ich mir das Gesicht gewaschen, und seitdem kann ich sehen.« – 16 »Der, der das getan hat, kann unmöglich von Gott kommen«, sagten einige der Pharisäer. »Er hält ja den Sabbat nicht.« Andere aber meinten: »Wie kann ein Mensch, der sündigt, solche Wunder tun?« So kam es unter ihnen zu einer Spaltung. 17 Schließlich wandten sie sich wieder an den, der blind gewesen war. »Was sagst du über ihn?«, fragten sie. »Dich hat er ja von deiner Blindheit geheilt.« – »Er ist ein Prophet«, antwortete der Mann. 18 Aber die ´führenden` Juden wollten nicht glauben, dass er überhaupt blind gewesen und nun sehend geworden war. Deshalb ließen sie die Eltern des Geheilten rufen 19 und fragten sie: »Ist das euer Sohn? Ihr behauptet, er sei blind geboren worden.* Wie kommt es dann, dass er auf einmal sehen kann?« 20 Die Eltern antworteten: »Wir wissen, dass das unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde. 21 Aber wie es kommt, dass er jetzt sehen kann, wissen wir nicht, und wer ihn von seiner Blindheit geheilt hat, wissen wir auch nicht. Fragt ihn selbst! Er ist alt genug, um über sich selber Auskunft geben zu können.« 22 Sie gaben ihnen diese Antwort, weil sie Angst vor ihnen hatten. Denn die ´führenden` Juden hatten bereits beschlossen, jeden aus der Synagoge auszuschließen, der sich zu Jesus als dem Messias* bekannte. 23 Das war der Grund, warum die Eltern des Geheilten sagten: »Er ist alt genug; fragt ihn doch selbst!« 24 Die führenden Juden ließen* den Mann, der blind gewesen war, ein zweites Mal rufen. »Bekenne dich vor Gott zur Wahrheit!*«, forderten sie ihn auf. »Wir wissen, dass jener Mensch ein Sünder ist.« – 25 »Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht«, erwiderte der Geheilte. »Aber eins weiß ich: Ich war blind, und jetzt kann ich sehen.« – 26 »Was hat er denn mit dir gemacht?«, wollten sie noch einmal genau wissen. »Wie hat er dich von deiner Blindheit geheilt?« – 27 »Ich habe es euch doch schon gesagt«, entgegnete er, »aber ihr habt wohl nicht zugehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?« 28 Da wurden sie wütend. »Du bist sein Jünger!«, schrien sie ihn an. »Wir dagegen sind Jünger von Mose. 29 Wir wissen, dass Gott zu Mose geredet hat. Aber von diesem Menschen hier wissen wir nicht einmal, woher er kommt.« 30 »Das ist doch wirklich sonderbar!«, meinte der Mann. »Er hat mich von meiner Blindheit geheilt, und ihr wisst nicht, woher er kommt. 31 Wir alle wissen, dass Gott einen Sünder nicht erhört; er erhört den, der gottesfürchtig ist und das tut, was Gott will. 32 Hat man denn, solange die Welt besteht, je schon gehört, dass jemand einen Blindgeborenen von seiner Blindheit geheilt hat? 33 Wenn dieser Mann nicht von Gott käme, könnte er solche Dinge nicht tun.« 34 Darauf antworteten sie nur: »Du bist ganz und gar in Sünden geboren. Wie kannst du es wagen, uns zu belehren!« Und sie warfen ihn hinaus*.

Das Bekenntnis des Blindgeborenen – die Blindheit der Sehenden

35 Jesus hörte, dass sie den Geheilten hinausgeworfen hatten. Als er ihn wieder traf, fragte er ihn*: »Glaubst du an den Menschensohn?« – 36 »Herr, sag mir, wer es ist«, erwiderte der Mann, »dann will ich an ihn glauben.« – 37 »Du siehst ihn vor dir«, sagte Jesus. »Es ist der, der mit dir redet.« 38 Da rief der Mann: »Herr, ich glaube!«, und er warf sich vor ihm nieder*. 39 Daraufhin sagte Jesus: »Dadurch, dass ich in diese Welt gekommen bin, vollzieht sich ein Gericht*: Die, die nicht sehen, sollen sehend werden, und die, die sehen, sollen blind werden.« 40 Das hörten einige Pharisäer, die bei Jesus waren. »Sind wir etwa auch blind?«, fragten sie. 41 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Schuld*. Doch ihr sagt: ›Wir können sehen.‹ Darum bleibt eure Schuld bestehen.«

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Bible, překlad 21. století

Slepota

1 Když procházel kolem, všiml si člověka slepého od narození. 2 Jeho učedníci se ho zeptali: „Rabbi, kdo zhřešil: on, nebo jeho rodiče, že se narodil slepý?“ 3 Ježíš odpověděl: „Nejde o to, zda zhřešil on, nebo jeho rodiče, ale aby na něm byly zjeveny Boží skutky. 4 Musím* dělat skutky Toho, který mě poslal, dokud je den. Přichází noc, kdy nikdo nebude moci pracovat. 5 Dokud jsem na světě, jsem světlo světa.“ 6 Když to řekl, plivl na zem, udělal ze sliny bláto a pomazal mu jím oči. 7 Potom mu řekl: „Jdi se umýt do nádrže Siloe“ (což se překládá Poslaný). Odešel tedy a umyl se, a když přišel, viděl. 8 Sousedé a ti, kdo ho dříve vídali žebrat, tedy řekli: „Není to snad ten, který tu sedával a žebral?“ 9 Někteří říkali, že je to on, a jiní, že je mu jen podobný. On ale říkal: „Jsem to já!“ 10 „Jak se ti otevřely oči?“ ptali se ho. 11 Odpověděl: „Člověk jménem Ježíš udělal bláto, pomazal mi oči a řekl mi: ‚Jdi k Siloe a umyj se.‘ A když jsem odešel a umyl se, prohlédl jsem.“ 12 „Kde ten člověk je?“ ptali se. „Nevím,“ odpověděl. 13 A tak toho bývalého slepce přivedli k farizeům. 14 Toho dne, kdy Ježíš udělal bláto a otevřel mu oči, totiž byla sobota. 15 Farizeové ho znovu zpovídali, jak prohlédl. „Položil mi na oči bláto, umyl jsem se a vidím,“ odpověděl jim. 16 „Ten člověk není od Boha, vždyť nedodržuje sobotu!“ říkali někteří z farizeů. Jiní zas říkali: „Jak by taková znamení mohl konat hříšník?“ A tak se rozdělili na dva tábory. 17 Pak se toho slepce znovu zeptali: „Kdo to podle tebe je, že ti otevřel oči?“ „Je to prorok,“ odpověděl. 18 Židovští představení mu ale nechtěli věřit, že býval slepý a prohlédl. Proto si zavolali jeho rodiče. 19 „Je tohle váš syn? Tvrdíte, že se narodil slepý?“ ptali se jich. „A jak to, že teď vidí?“ 20 „Víme, že je to náš syn a že se narodil slepý,“ odpověděli jeho rodiče. 21 „Jak to, že teď vidí, ale nevíme. Nevíme, kdo mu otevřel oči. Ptejte se jeho, je přece dospělý, může mluvit sám za sebe.“ 22 (Jeho rodiče to řekli, protože se báli židovských představených. Ti se už totiž dohodli, že kdokoli ho vyzná jako Mesiáše, bude vyobcován ze synagogy. 23 Proto jeho rodiče řekli: „Je dospělý, ptejte se jeho.“) 24 A tak toho bývalého slepce zavolali podruhé a řekli mu: „Vyznej před Bohem pravdu! Víme, že je to hříšník.“ 25 „Jestli je to hříšník, nevím,“ odpověděl jim. „Vím jen, že jsem byl slepý a teď vidím.“ 26 A tak ho vyslýchali dál: „Co ti udělal? Jak ti otevřel oči?“ 27 „Už jsem vám to řekl,“ odpověděl jim. „Copak jste to neslyšeli? Proč to chcete slyšet znovu? Chcete se také stát jeho učedníky?“ 28 Tehdy mu začali spílat: „Sám jsi jeho učedník! My jsme Mojžíšovi učedníci! 29 Víme, že k Mojžíšovi mluvil Bůh, ale o tomhle nevíme, co je zač.“ 30 „To je právě divné,“ odpověděl jim ten člověk. „Vy nevíte, co je zač, a přitom mi otevřel oči. 31 Víme přece, že Bůh hříšníky neslyší; slyší jen toho, kdo Boha ctí a koná jeho vůli. 32 Jaktěživ nikdo neslyšel, že by někdo otevřel oči slepě narozeného. 33 Kdyby ten člověk nebyl od Boha, nic takového by nedokázal.“ 34 Odpověděli mu: „Narodil ses plný hříchu, a chceš nás poučovat?“ A s tím ho vyhnali. 35 Když se Ježíš doslechl, že ho vyhnali, našel ho a zeptal se: „Věříš v Syna člověka?“ 36 „Pane,“ odpověděl, „kdo to je, abych v něj mohl věřit?“ 37 „Už jsi ho viděl,“ řekl mu Ježíš. „Je to ten, který s tebou mluví.“ 38 „Věřím, Pane!“ zvolal a padl před ním na kolena. 39 Tehdy Ježíš řekl:* „Přišel jsem na tento svět kvůli soudu: aby slepí viděli a vidoucí oslepli.“ 40 Když to uslyšeli někteří z farizeů stojících poblíž, řekli mu: „Cože? Jsme snad i my slepí?“ 41 „Kdybyste byli slepí, neměli byste hřích,“ odpověděl jim Ježíš. „Vy ale říkáte: ‚Vidíme,‘ a tak váš hřích trvá.“