Johannes 11 | Neue Genfer Übersetzung Bible, překlad 21. století

Johannes 11 | Neue Genfer Übersetzung

Krankheit und Tod des Lazarus

1 Lazarus, ein Mann aus Betanien, dem Ort, in dem Maria mit ihrer Schwester Martha wohnte, war erkrankt. 2 Maria war jene Frau, die den Herrn mit Salböl gesalbt und ihm mit ihrem Haar die Füße getrocknet hat*, und Lazarus, der krank geworden war, war ihr Bruder. 3 Die beiden Schwestern ließen Jesus ausrichten: »Herr, der, den du lieb hast, ist krank.« 4 Als Jesus das hörte, sagte er: »Am Ende dieser Krankheit steht nicht der Tod, sondern die Herrlichkeit Gottes.* Der Sohn Gottes soll durch sie in seiner Herrlichkeit offenbart werden.« 5 Jesus hatte Martha und ihre Schwester und auch Lazarus sehr lieb. 6 Als er nun* wusste, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er die Nachricht erhalten hatte. 7 Dann* sagte er zu seinen Jüngern: »Wir wollen wieder nach Judäa gehen!« – 8 »Rabbi«, wandten sie ein, »vor kurzem haben die Juden dort noch versucht, dich zu steinigen, und jetzt willst du wieder dahin zurückkehren?« 9 Jesus erwiderte: »Es ist doch zwölf Stunden am Tag hell, oder nicht? Wenn jemand seinen Weg geht, während es Tag ist, stößt er nirgends an, weil er das Licht dieser Welt sieht. 10 Wenn jemand aber in der Nacht unterwegs ist, stößt er sich, weil das Licht nicht in ihm ist.« 11 Nachdem Jesus ´den Einwand seiner Jünger` auf diese Weise beantwortet hatte, sagte er: »Unser Freund Lazarus ist eingeschlafen. Aber ich gehe jetzt zu ihm, um ihn aufzuwecken.« – 12 »Herr, wenn er schläft, wird er wieder gesund«, sagten die Jünger, 13 die dachten, er rede vom gewöhnlichen Schlaf; in Wirklichkeit sprach er davon, dass Lazarus gestorben war. 14 Da erklärte er ihnen offen: »Lazarus ist gestorben. 15 Aber euretwegen bin ich froh, dass ich nicht dort war, weil ihr auf diese Weise an mich glauben werdet. Doch jetzt wollen wir zu ihm gehen!« – 16 »Ja, lasst uns mitgehen, um mit ihm zu sterben«, sagte Thomas, auch Didymus genannt*, zu den anderen Jüngern.

Jesus Christus – die Auferstehung und das Leben

17 Als Jesus nach Betanien kam, erfuhr er, dass Lazarus schon vor vier Tagen begraben worden war. 18 Betanien war nur etwa drei Kilometer* von Jerusalem entfernt, 19 und viele Juden ´aus der Stadt`* waren zu Martha und Maria gekommen, um sie in ihrem Leid* zu trösten. 20 Als Martha hörte, dass Jesus auf dem Weg zu ihnen war, ging sie ihm entgegen; Maria aber blieb zu Hause*. 21 »Herr«, sagte Martha zu Jesus, »wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben! 22 Aber auch jetzt weiß ich: Was immer du von Gott erbittest, wird er dir geben.« – 23 »Dein Bruder wird auferstehen«, gab Jesus ihr zur Antwort. 24 »Ich weiß, dass er auferstehen wird«, erwiderte Martha. »Das wird an jenem letzten Tag geschehen, bei der Auferstehung der Toten.« 25 Da sagte Jesus zu ihr: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. 26 Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?« – 27 »Ja, Herr«, antwortete Martha, »ich glaube*, dass du der Messias* bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.« 28 Danach ging sie weg, um ihre Schwester Maria zu holen. »Der Meister ist da und lässt dich rufen!«, sagte sie leise* zu ihr. 29 Als Maria das hörte, stand sie schnell auf, um zu Jesus zu gehen. 30 Jesus war noch nicht ins Dorf hineingegangen, sondern war immer noch dort, wo Martha ihn getroffen hatte. 31 Die Juden, die bei Maria im Haus waren, um sie zu trösten, sahen, wie sie plötzlich aufsprang und hinauseilte. Sie dachten, sie wolle zum Grab gehen, um dort zu weinen, und folgten ihr. 32 Sowie Maria an den Dorfeingang kam* und Jesus erblickte, warf sie sich ihm zu Füßen und rief: »Herr, wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben!« 33 Beim Anblick der weinenden Frau und der Juden, die sie begleiteten und mit ihr weinten, erfüllten ihn Zorn und Schmerz. Bis ins Innerste erschüttert, 34 fragte er*: »Wo habt ihr ihn begraben?« Die Leute antworteten: »Herr, komm mit, wir zeigen es dir!« 35 Jesu Augen füllten sich mit Tränen. 36 »Seht, wie lieb er ihn gehabt hat!«, sagten die Juden. 37 Und einige von ihnen meinten: »Er hat doch den Mann, der blind war, geheilt. Hätte er da nicht auch machen können, dass Lazarus nicht stirbt?«

Die Auferweckung des Lazarus

38 Während Jesus nun zum Grab ging, erfüllten ihn von neuem Zorn und Schmerz*. Lazarus lag in einem Höhlengrab, dessen Eingang mit einem großen Stein verschlossen war.* 39 »Wälzt den Stein weg!«, befahl Jesus. »Herr«, wandte Martha, die Schwester des Verstorbenen, ein, »er ist doch schon vier Tage tot; der Leichnam riecht schon!« 40 Aber Jesus sagte zu ihr: »Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?« 41 Man nahm nun den Stein vom Eingang weg. Jesus richtete den Blick zum Himmel und sagte: »Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. 42 Ich weiß, dass du mich immer erhörst. Aber wegen all der Menschen, die hier stehen, spreche ich es aus; ich möchte, dass sie glauben, dass du mich gesandt hast.« 43 Danach rief er mit lauter Stimme: »Lazarus, komm heraus!« 44 Der Tote trat heraus, Füße und Hände mit Grabbinden umwickelt und das Gesicht mit einem Tuch verhüllt. »Befreit ihn von den Tüchern und lasst ihn gehen!«, befahl Jesus den Umstehenden*.

Der Beschluss des Hohen Rates: Einer muss für alle sterben

45 Viele von den Juden, die zu Maria gekommen waren, ´um sie zu trösten,` glaubten an Jesus, als sie das Wunder sahen, das er an Lazarus tat*. 46 Einige aber gingen zu den Pharisäern und berichteten ihnen, was Jesus getan hatte. 47 Die führenden Priester und die Pharisäer beriefen daraufhin eine Sitzung des Hohen Rates ein. »Was sollen wir machen?*«, sagten sie. »Dieser Mann tut viele Aufsehen erregende Dinge*. 48 Wenn wir ihn so weitermachen lassen, glauben am Ende alle an ihn. Dann werden die Römer kommen und weder von unserem Tempel* noch von unserer Nation etwas übrig lassen*.« 49 Einer von ihnen, ein gewisser Kajafas, der in jenem Jahr Hoherpriester war, sagte: »Begreift ihr denn überhaupt nichts? 50 Habt ihr euch nie überlegt, dass es in eurem* Interesse ist, wenn ein Mensch für das Volk stirbt und nicht das ganze Volk* umkommt?« 51 Kajafas sagte das nicht aus sich selbst heraus. Er redete aus prophetischer Eingebung, weil er in jenem Jahr Hoherpriester war, und sagte voraus, dass Jesus für das ´jüdische` Volk sterben werde*. 52 Jesus starb allerdings nicht nur für das ´jüdische` Volk*, sondern auch, um die ´über die ganze Welt` verstreuten Kinder Gottes zusammenzuführen und eins zu machen*. 53 An jenem Tag fassten die führenden Männer des jüdischen Volkes* endgültig den Beschluss, Jesus zu töten. 54 Jesus zeigte sich von da an* nicht mehr öffentlich unter den Juden. Er zog sich in die Gegend am Rand der Wüste zurück, in die Stadt Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern. 55 Es kamen nun bald wieder die Tage, in denen die Juden ihr Passafest feierten. Schon vor dem Fest zogen viele Menschen aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich nach den Reinigungsvorschriften darauf vorzubereiten. 56 Alles hielt nach Jesus Ausschau. »Was meint ihr?«, sagten die Leute, wenn sie auf dem Tempelplatz* beieinander standen. »Ob er wohl zum Fest kommen wird?*« 57 Die führenden Priester und die Pharisäer aber*, die Jesus festnehmen wollten, hatten den Befehl erlassen, jeder, der seinen Aufenthaltsort kenne, sei verpflichtet, es zu melden.

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Bible, překlad 21. století

Lazare, pojď ven!

1 Nějaký Lazar z Betanie, městečka Marie a její sestry Marty, onemocněl. 2 To byla ta Marie, která pomazala Pána mastí a vytřela mu nohy svými vlasy;* její bratr Lazar byl nemocný. 3 Sestry vzkázaly Ježíšovi: „Pane, ten, koho máš tak rád, je nemocný.“ 4 Když to Ježíš uslyšel, řekl: „Ta nemoc není k smrti, ale k Boží slávě, aby skrze ni byl oslaven Boží Syn.“ 5 Ježíš miloval Martu i její sestru i Lazara. 6 Když uslyšel, že Lazar onemocněl, zůstal ještě dva dny tam, kde byl. 7 Potom řekl svým učedníkům: „Pojďme znovu do Judska.“ 8 „Rabbi,“ řekli mu učedníci, „Židé tě posledně chtěli ukamenovat! Ty tam chceš jít znovu?“ 9 Ježíš odpověděl: „Nemá den dvanáct hodin? Kdo chodí ve dne, neklopýtá, protože vidí světlo tohoto světa. 10 Kdo ale chodí v noci, klopýtá, protože nemá světlo.“ 11 A po těch slovech dodal: „Náš přítel Lazar usnul. Půjdu ho probudit.“ 12 „Spánek mu prospěje, Pane,“ řekli mu na to učedníci. 13 Ježíš mluvil o jeho smrti, ale oni si mysleli, že mluví o obyčejném spánku. 14 Proto jim Ježíš řekl jasně: „Lazar zemřel. 15 A kvůli vám jsem rád, že jsem tam nebyl, abyste uvěřili. Ale pojďme k němu.“ 16 Tomáš zvaný Dvojče tehdy ostatním učedníkům řekl: „Pojďme také, ať zemřeme s ním.“ 17 Ježíš dorazil čtyři dny po Lazarově pohřbu. 18 Betanie byla blízko Jeruzaléma, asi patnáct honů,* 19 a mnozí Židé přišli Martu a Marii utěšit ve smutku nad jejich bratrem. 20 Jakmile Marta uslyšela, že přichází Ježíš, vyšla mu naproti, ale Marie zůstala doma. 21 „Pane, kdybys tu byl, můj bratr by nezemřel!“ řekla mu Marta. 22 „I teď ale vím, že o cokoli Boha požádáš, to ti Bůh dá.“ 23 „Tvůj bratr vstane,“ řekl jí Ježíš. 24 „Vím, že vstane – při vzkříšení v poslední den,“ odpověděla Marta. 25 „Já jsem vzkříšení i život,“ řekl jí Ježíš. „Kdo věří ve mě, i kdyby zemřel, bude žít. 26 A každý, kdo žije a věří ve mě, nezemře navěky. Věříš tomu?“ 27 „Ano, Pane,“ odpověděla. „Já jsem uvěřila, že ty jsi Mesiáš, Boží Syn, který má přijít na svět.“ 28 A když to řekla, odešla a tajně zavolala svou sestru Marii: „Mistr je tu a volá tě.“ 29 Ta, jakmile to uslyšela, rychle vstala a šla k němu. 30 (Ježíš ještě nepřišel do vesnice, ale byl na tom místě, kam mu vyšla naproti Marta.) 31 Židé, kteří byli s Marií v domě a utěšovali ji, uviděli, že rychle vstala a šla ven, a tak se k ní přidali. Mysleli si: „Jde plakat k hrobu.“ 32 Jakmile Marie přišla na místo, kde byl Ježíš, a spatřila ho, padla mu k nohám se slovy: „Pane, kdybys tu byl, můj bratr by nezemřel.“ 33 Ježíš uviděl, jak pláče a jak pláčou Židé, kteří přišli s ní. Hluboce pohnut v duchu a rozrušen 34 se zeptal: „Kam jste ho položili?“ „Pojď se podívat, Pane,“ řekli mu. 35 Ježíš se rozplakal. 36 „Podívejte, jak ho měl rád!“ řekli Židé. 37 Někteří ale namítli: „Když otevřel oči slepého, nemohl se postarat, aby tenhle člověk nezemřel?“ 38 V hlubokém rozrušení přišel Ježíš až k hrobu. Byla to jeskyně zavalená kamenem. 39 „Odvalte ten kámen,“ řekl Ježíš. „Pane, už zapáchá,“ namítla Marta, sestra mrtvého. „Vždyť je v hrobě čtvrtý den!“ 40 „Neřekl jsem ti, že když budeš věřit, uvidíš Boží slávu?“ odpověděl jí Ježíš. 41 Když pak odstranili kámen od hrobu, Ježíš pozvedl oči a řekl: „Otče, děkuji ti, že jsi mě vyslyšel. 42 Já vím, že mě vždycky slyšíš, ale říkám to kvůli zástupu, který stojí kolem, aby uvěřili, že jsi mě poslal.“ 43 Jakmile to dořekl, hlasitě zvolal: „Lazare, pojď ven!“ 44 A ten, který zemřel, vyšel ven. Ruce i nohy měl svázané plátny a tvář měl ovinutou rouškou. „Rozvažte ho a nechte ho jít,“ řekl jim Ježíš.

Je lepší, aby zemřel

45 Mnozí z těch Židů, kteří přišli k Marii a viděli, co Ježíš udělal, v něj tehdy uvěřili. 46 Někteří však odešli k farizeům a pověděli jim, co Ježíš udělal. 47 Vrchní kněží a farizeové shromáždili Veleradu. „Co budeme dělat?“ říkali. „Ten člověk koná mnoho zázračných znamení! 48 Když ho necháme, všichni v něj uvěří! Přijdou Římané a připraví nás o toto posvátné místo i o národ!“ 49 Jeden z nich, Kaifáš, který byl toho roku veleknězem, jim řekl: „Vy nic nevíte! 50 Nechápete, že je pro nás lepší, aby jeden člověk zemřel za lid, než aby celý tento národ zahynul?!“ 51 (To však neřekl sám od sebe, ale protože byl toho roku veleknězem, prorokoval, že Ježíš má zemřít za tento národ. 52 A nejen za tento národ, ale také aby shromáždil rozptýlené Boží děti v jedno.) 53 Od toho dne tedy byli rozhodnuti, že ho zabijí. 54 Ježíš proto už nechodil mezi Židy veřejně, ale odešel odtud do kraje poblíž pouště, do města jménem Efraim, a tam pobýval s učedníky. 55 Blížily se židovské Velikonoce. Mnozí z toho kraje putovali na Velikonoce vzhůru do Jeruzaléma, aby se očistili. 56 Hledali tam Ježíše, a když stáli v chrámu, povídali si mezi sebou: „Co myslíte? Že by nepřišel na svátek?“ 57 Vrchní kněží a farizeové však vydali nařízení, že pokud se někdo dozví, kde je, musí to oznámit, aby ho mohli zatknout.