1.Mose 42 | Neue Genfer Übersetzung Bible, překlad 21. století

1.Mose 42 | Neue Genfer Übersetzung

Josefs Brüder reisen zum ersten Mal nach Ägypten

1 Als Jakob erfuhr, dass es in Ägypten Getreide zu kaufen gab, sagte er zu seinen Söhnen: »Worauf wartet ihr noch?* 2 Ich habe gehört, dass es in Ägypten Getreide gibt. Reist hin und kauft etwas für uns, bevor wir alle verhungern!« 3 Darauf zogen die zehn ´älteren` Brüder Josefs nach Ägypten, um Getreide zu besorgen. 4 Nur Josefs ´jüngerer` Bruder Benjamin musste zu Hause bleiben, denn sein Vater befürchtete, ihm könnte unterwegs etwas zustoßen. 5 Jakobs* Söhne reisten zusammen mit vielen anderen, die ebenfalls Getreide kaufen wollten, denn die Hungersnot hatte das ganze Land Kanaan erfasst. 6 Als Stellvertreter des Pharaos überwachte Josef den Getreideverkauf im ganzen Land. Seine Brüder kamen zu ihm, warfen sich vor ihm nieder und berührten mit ihrer Stirn den Boden. 7 Er erkannte sie sofort, ließ sich aber nichts anmerken. »Wo kommt ihr her?«, fragte er schroff. »Wir kommen aus Kanaan und würden gerne Getreide kaufen«, antworteten sie. 8 Sie erkannten ihren Bruder nicht, er dagegen wusste bei jedem Einzelnen, wen er vor sich hatte. 9 Josef erinnerte sich an seine früheren Träume. »Ihr seid Spione!«, beschuldigte er sie. »Ihr seid nur gekommen, um auszukundschaften, wo unser Land ungeschützt ist!« 10 »Nein, Herr!«, beteuerten sie. » ´Wir`, deine Diener, sind gekommen, um Getreide zu kaufen. 11 Wir sind alle Brüder* und ehrliche Leute. Wir sind keine Spione!« 12 Doch Josef entgegnete: »Das ist nicht wahr! Ihr wollt ausspionieren, wo unser Land ungeschützt ist!« 13 Sie antworteten: » ´Wir`, deine Diener, sind zwölf Brüder. Wir alle stammen von ein und demselben Mann aus Kanaan ab. Der Jüngste ist bei unserem Vater geblieben, und einer lebt nicht mehr*.« 14 »Ich bleibe bei dem, was ich gesagt habe: Ihr seid Spione!«, beharrte Josef. 15 »Aber ich werde eure Behauptung überprüfen: Euer jüngster Bruder muss hierherkommen, sonst dürft ihr nie mehr nach Hause. ´Das schwöre ich` beim Leben des Pharaos! 16 Einer von euch soll euren Bruder holen, ihr anderen bleibt solange gefangen. Dann wird man ja sehen, ob ihr die Wahrheit gesagt habt! Wenn nicht, dann betrachte ich euch als Spione. ´Das schwöre ich` beim Leben des Pharaos!« 17 Josef ließ sie alle miteinander für drei Tage ins Gefängnis sperren. 18 Am dritten Tag sagte er zu ihnen: »Wenn ihr tut, was ich euch sage, bleibt ihr am Leben. Schließlich bin ich ein gottesfürchtiger Mann. 19 Ihr könnt mir beweisen, dass ihr ehrlich seid: Lasst einen von euch als Geisel hier im Gefängnis zurück. Ihr anderen könnt gehen und Getreide für eure hungernden Familien mitnehmen. 20 Aber dann müsst ihr ´zurückkommen und` euren jüngsten Bruder mitbringen. ´Wenn ihr das tut`, will ich euren Worten Glauben schenken, und ihr müsst nicht sterben.« Die Brüder willigten ein. 21 Sie sagten zueinander: »Jetzt müssen wir für das Unrecht büßen, das wir unserem Bruder angetan haben!* Wir haben die Angst ´in seinen Augen` gesehen, als er uns um Gnade anflehte. Aber wir haben uns nicht erweichen lassen. Darum müssen wir jetzt die gleichen Ängste ausstehen wie er!« 22 »Habe ich euch damals nicht gleich davor gewarnt, dem Jungen etwas anzutun?«, fragte Ruben die anderen. »Aber ihr habt nicht auf mich gehört. Jetzt werden wir für seinen Tod bestraft.« 23 Sie ahnten nicht, dass Josef sie verstand, denn er verständigte sich mit ihnen durch einen Dolmetscher. 24 Ihm kamen die Tränen, und er verließ den Raum. Als er sich wieder gefasst hatte, kam er zurück und ließ Simeon vor ihren Augen festnehmen. 25 Josef befahl ´seinen Dienern`, die Säcke seiner Brüder mit Getreide zu füllen und jedem das Geld, mit dem er bezahlt hatte, wieder oben in den Sack zu legen. Außerdem ließ er ihnen noch Verpflegung für die Rückreise mitgeben. 26 Die Brüder luden die Getreidesäcke auf ihre Esel und machten sich auf den Heimweg. 27 Am Abend in der Herberge öffnete einer von ihnen seinen Sack, um seinem Esel Futter zu geben, und entdeckte das Geld. 28 »Mein Geld ist wieder da, seht, es liegt hier in meinem Sack!«, rief er. Da fuhr ihnen der Schreck in die Glieder.* Bestürzt sahen sie einander an und riefen: »In was für eine furchtbare Lage hat Gott uns gebracht!« 29 Zuhause in Kanaan erzählten sie ihrem Vater Jakob alles, was sie erlebt hatten. 30 »Der Mann, der in Ägypten den König vertritt, hat uns sehr schroff behandelt und als Spione bezeichnet«, sagten sie. 31 »Wir erwiderten: ›Wir sind ehrliche Leute und keine Spione! 32 Zwölf Brüder sind wir, Söhne ein und desselben Vaters. Einer von uns ist tot, und der Jüngste ist bei unserem Vater in Kanaan geblieben.‹ 33 Der ägyptische Herrscher entgegnete: ›Ich werde herausfinden, ob ihr ehrliche Leute seid. Lasst einen von euch bei mir zurück. Ihr anderen nehmt Getreide für eure hungrigen Familien mit nach Hause. 34 Aber ihr müsst euren jüngsten Bruder zu mir bringen! Daran werde ich erkennen, dass ihr keine Spione, sondern ehrliche Männer seid! Dann werde ich euch euren Bruder zurückgeben, und ihr könnt euch ´frei` im Land bewegen.‹« 35 Als die Brüder ihre Säcke ausschütten wollten, fand jeder seinen Geldbeutel oben im Sack. Das jagte ihnen und ihrem Vater große Angst ein. 36 Jakob rief: »Ihr raubt mir meine Kinder! Josef ist tot, Simeon ist weg, und nun wollt ihr mir auch noch Benjamin nehmen. Ich kann das alles nicht mehr ertragen!« 37 Ruben versprach seinem Vater: »Ich bringe dir Benjamin auf jeden Fall zurück. Wenn nicht, darfst du meine beiden Söhne töten. Vertraue ihn mir an, ich bringe ihn dir wieder!« 38 Aber Jakob blieb dabei: »Mein Sohn ´Benjamin` kommt nicht mit euch nach Ägypten! Sein Bruder ´Josef` ist tot, und nur er ist mir noch geblieben. Ich bin ein alter Mann, und wenn ihm unterwegs etwas zustößt, wird mich der Kummer ins Grab bringen.*«

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Bible, překlad 21. století

Jste špehové

1 Když Jákob uviděl, že v Egyptě je zrní, řekl svým synům: „Co se na sebe jen tak díváte? 2 Slyšel jsem, že v Egyptě je zrní. Jděte a nějaké tam pro nás nakupte, ať zůstaneme naživu a nezemřeme!“ 3 A tak šlo deset Josefových bratrů dolů do Egypta nakoupit obilí. 4 Ale Benjamína, Josefova vlastního bratra, Jákob s bratry neposlal. Řekl si totiž: „Aby se mu snad nepřihodilo něco zlého.“ 5 Izraelovi synové přišli nakoupit zrní spolu s jinými příchozími, neboť v kanaánské zemi byl hlad. 6 Protože nejvyšším zemským správcem byl Josef a byl to on, kdo prodával zrní všemu lidu, Josefovi bratři přišli k němu a klaněli se tváří k zemi. 7 Josef své bratry poznal na první pohled. Choval se k nim však jako cizí a mluvil s nimi tvrdě. „Odkud jste přišli?“ zeptal se jich. „Z kanaánské země,“ odpověděli, „abychom nakoupili jídlo.“ 8 Josef své bratry poznal, ale oni ho nepoznali. 9 Josef si pamatoval sny, které o nich měl, a tak jim řekl: „Jste špehové! Přišli jste prozkoumat slabiny země!“ 10 Odpověděli mu: „Nikoli, pane, tvoji služebníci přišli nakoupit jídlo! 11 Všichni jsme synové jednoho muže, jsme slušní lidé. Tvoji služebníci nikdy nebyli špehové!“ 12 On však řekl: „Ne! Přišli jste si prohlédnout slabiny země!“ 13 Odpověděli: „Tvoji služebníci jsou bratři. Bývalo nás dvanáct synů jednoho muže v kanaánské zemi; nejmladší je právě doma s naším otcem a jeden – ten už není.“ 14 Josef pokračoval: „Jak jsem řekl: Jste špehové! 15 Proto si vás prověřím. Jakože je farao živ, nevyjdete odsud, dokud sem nepřijde váš nejmladší bratr! 16 Pošlete jednoho z vás, aby vašeho bratra vyzvedl. Vy zatím budete uvězněni, aby se ověřila vaše slova a ukázalo se, zda jste říkali pravdu. A pokud ne, jakože je farao živ, jste špehové!“ 17 A tak je nechal na tři dny zavřít do vězení. 18 Třetího dne jim Josef řekl: „Jsem bohabojný člověk. Když uděláte, co říkám, budete žít. 19 Když jste tak slušní, zůstane v tomto vězení jen jeden z vás. Vy ostatní jděte a přineste svým rodinám zrní k zahnání hladu. 20 Přiveďte však ke mně svého nejmladšího bratra! Tak se vaše slova ověří a nezemřete.“ S tím souhlasili. 21 Jeden druhému tehdy začali říkat: „Běda! Provinili jsme se na svém bratru! Viděli jsme ho ve smrtelné úzkosti, když nás prosil o milost, ale nechtěli jsme slyšet. To proto jsme teď v úzkých!“ 22 Ruben se ozval: „Copak jsem vám neříkal: Neubližujte tomu dítěti? Jenže jste nechtěli slyšet, a tak teď pykáme za jeho krev!“ 23 Josef s nimi mluvil skrze tlumočníka, a tak nevěděli, že jim rozumí. 24 V tu chvíli se od nich odvrátil a rozplakal se. Potom se k nim vrátil, promluvil s nimi, vybral z nich Šimeona a před jejich očima ho spoutal. 25 Potom přikázal, ať jim naplní měchy obilím, každému z nich ať do pytle vrátí jeho stříbro a dají jim také jídlo na cestu. Tak se k nim zachoval. 26 Naložili tedy zrní na osly a odešli. 27 Když měli cestou nocovat, jeden z nich otevřel svůj pytel, aby dal svému oslu obrok, a vtom uviděl své stříbro: leželo navrchu v jeho vaku! 28 „Mé stříbro je zpátky!“ zvolal ke svým bratrům. „Je přímo v mém vaku!“ Hrůzou se v nich zastavilo srdce. Jeden druhého se rozechvěle ptali: „Co nám to Bůh dělá?“ 29 Když pak přišli ke svému otci Jákobovi do kanaánské země, vyprávěli mu všechno, co je potkalo: 30 „Ten muž, pán té země, s námi mluvil tvrdě. Považoval nás za špehy, 31 ale my jsme mu řekli: ‚Jsme slušní lidé, nikdy jsme nebyli špehové! 32 Bývalo nás dvanáct bratrů, synů našeho otce. Jeden už není a nejmladší je právě s naším otcem doma v kanaánské zemi.‘ 33 Ten muž, pán té země, nám však řekl: ‚Uvidíme, zda jste slušní lidé! Nechte jednoho z vás u mne, vezměte svým rodinám jídlo k zahnání hladu a jděte. 34 Přiveďte však ke mně svého nejmladšího bratra! Tak se přesvědčím, že nejste špehové, ale slušní lidé. Tehdy vám vrátím vašeho bratra a budete sem moci chodit nakupovat.‘“ 35 Začali vyprazdňovat své pytle a hle, každý ve svém pytli našel svůj váček s penězi! Když viděli ty váčky s penězi, dostali strach – oni i jejich otec. 36 Jejich otec Jákob zvolal: „Připravili jste mě o syny! Josef není, Šimeon není, a teď mi vezmete Benjamína?! To je pro mě příliš!“ 37 Ruben svému otci odpověděl: „Jestliže ti ho nepřivedu, zabij mé dva syny! Svěř ho do mých rukou a přivedu ti ho zpět.“ 38 On však řekl: „Můj syn s vámi nepůjde! Jeho bratr je mrtev a zůstal jen on sám. Kdyby se mu na vaší cestě přihodilo něco zlého, přivedete mé šediny zármutkem do hrobu!“