1.Mose 1 | Menge Bibel Neue Genfer Übersetzung

1.Mose 1 | Menge Bibel

I. Die Urgeschichte (Kap. 1-11)

1 Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde; 2 die Erde war aber eine Wüstenei und Öde, und Finsternis lag über der weiten Flut*, und der Geist Gottes schwebte (brütend) über der Wasserfläche. 3 Da sprach Gott: »Es werde Licht!«, und es ward Licht. 4 Und Gott sah, daß das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht »Tag«, der Finsternis aber gab er den Namen »Nacht«. Und es wurde Abend und wurde Morgen: erster Tag. 6 Dann sprach Gott: »Es entstehe ein festes Gewölbe inmitten der Wasser und bilde eine Scheidewand zwischen den beiderseitigen Wassern!« Und es geschah so. 7 So machte Gott das feste Gewölbe und schied dadurch die Wasser unterhalb des Gewölbes von den Wassern oberhalb des Gewölbes. 8 Und Gott nannte das feste Gewölbe »Himmel«. Und es wurde Abend und wurde Morgen: zweiter Tag. 9 Dann sprach Gott: »Es sammle sich das Wasser unterhalb des Himmels an einen besonderen Ort, damit das Trockene* sichtbar wird!« Und es geschah so. 10 Und Gott nannte das Trockene »Erde«*, dem Wasser aber, das sich gesammelt hatte, gab er den Namen »Meer«*. Und Gott sah, daß es gut war. – 11 Dann sprach Gott: »Die Erde lasse junges Grün sprossen, samentragende Pflanzen und Bäume, die je nach ihrer Art Früchte mit Samen darin auf der Erde tragen!« Und es geschah so: 12 die Erde ließ junges Grün hervorgehen, Kräuter, die je nach ihrer Art Samen trugen, und Bäume, die Früchte mit Samen darin je nach ihrer Art trugen. Und Gott sah, daß es gut war. 13 Und es wurde Abend und wurde Morgen: dritter Tag. 14 Dann sprach Gott: »Es sollen Lichter* am Himmelsgewölbe entstehen, um Tag und Nacht voneinander zu scheiden; die sollen Merkzeichen sein und zur (Bestimmung von) Festzeiten sowie zur (Zählung von) Tagen und Jahren dienen; 15 und sie sollen Lichter* am Himmelsgewölbe sein, um Licht über die Erde zu verbreiten!« Und es geschah so. 16 Da machte Gott die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Herrschaft über den Tag und das kleinere Licht zur Herrschaft über die Nacht, dazu auch die Sterne. 17 Gott setzte sie dann an das Himmelsgewölbe, damit sie Licht über die Erde verbreiteten 18 und am Tage und in der Nacht die Herrschaft führten und das Licht von der Finsternis schieden. Und Gott sah, daß es gut war. 19 Und es wurde Abend und wurde Morgen: vierter Tag. 20 Dann sprach Gott: »Es wimmle das Wasser von einem Gewimmel lebender Wesen, und Vögel sollen über der Erde am Himmelsgewölbe hin fliegen!« 21 Da schuf Gott die großen Seetiere und alle Arten der kleinen Lebewesen, die da sich regen, von denen die Gewässer wimmeln, dazu alle Arten der beschwingten Vögel. Und Gott sah, daß es gut war. 22 Da segnete Gott sie mit den Worten: »Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser in den Meeren, und auch die Vögel sollen sich auf der Erde mehren!« 23 Und es wurde Abend und wurde Morgen: fünfter Tag. 24 Dann sprach Gott: »Die Erde bringe alle Arten lebender Wesen hervor, Vieh, Kriechgetier* und wilde Landtiere, jedes nach seiner Art!« Und es geschah so. 25 Da machte Gott alle Arten der wilden Landtiere und alle Arten des Viehs und alles Getier, das auf dem Erdboden kriecht, jedes nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. – 26 Dann sprach Gott: »Laßt uns Menschen machen nach unserm Bilde, uns ähnlich, die da herrschen sollen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels, über das (zahme) Vieh und über alle (wilden) Landtiere und über alles Gewürm, das auf dem Erdboden kriecht!« 27 Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bilde: nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Weib schuf er sie. 28 Gott segnete sie dann mit den Worten: »Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde an und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alle Lebewesen, die auf der Erde sich regen!« 29 Dann fuhr Gott fort: »Hiermit übergebe ich euch alle samentragenden Pflanzen auf der ganzen Erde und alle Bäume mit samentragenden Früchten: die sollen euch zur Nahrung dienen! 30 Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht, was Lebensodem in sich hat, weise ich alles grüne Kraut der Pflanzen zur Nahrung an.« Und es geschah so. 31 Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und siehe: es war sehr gut. Und es wurde Abend und wurde Morgen: der sechste Tag.

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Neue Genfer Übersetzung

Die Schöpfung: Der Beginn der Welt

1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Die Erde war ungestaltet und leer, Finsternis lag über den tiefen Fluten, und über dem Wasser schwebte der Geist Gottes*. 3 Gott sprach: »Licht soll entstehen!«, und Licht leuchtete auf. 4 Gott betrachtete das Licht: Es war gut. Er trennte Licht und Finsternis voneinander 5 und nannte das Licht »Tag« und die Finsternis »Nacht«. Es wurde Abend und es wurde Morgen, das war der erste Tag*. 6 Gott sprach: »Im Wasser soll sich ein Gewölbe bilden. Zwischen dem Wasser unten und dem Wasser über dem Gewölbe soll ein Raum* entstehen.« 7 So geschah es: Gott machte ein Gewölbe und trennte damit das Wasser unter dem Gewölbe von dem Wasser darüber. 8 Das Gewölbe nannte er »Himmel«. Es wurde Abend und wieder Morgen, das war der zweite Tag*. 9 Gott sprach: »Das Wasser unterhalb des Himmels soll sich an einem Ort sammeln, damit das Trockene zum Vorschein kommt.« So geschah es. 10 Gott nannte das Trockene »Erde« und die gesammelten Wassermassen »Meer«. Gott betrachtete sein Werk: Es war gut. 11 Gott sprach: »Die Erde soll frisches Grün hervorbringen, Pflanzen, die Samen tragen, und Bäume aller Art, die Früchte mit Samen tragen.« So geschah es: 12 Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen aller Art, die Samen trugen, und Bäume aller Art, die Früchte mit Samen trugen. Gott betrachtete sein Werk: Es war gut. 13 Es wurde Abend und wieder Morgen, das war der dritte Tag. 14 Gott sprach: »Am Himmelsgewölbe sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht voneinander trennen. Sie sollen als Zeichen dienen und Festzeiten, Tage und Jahre anzeigen. 15 Als Lichter sollen sie am Himmelsgewölbe stehen und über der Erde leuchten.« So geschah es: 16 Gott machte zwei große Lichter: ein größeres, um den Tag zu regieren, und ein kleineres, um die Nacht zu regieren; dazu alle Sterne. 17 Er setzte sie an das Himmelsgewölbe, um die Erde zu beleuchten, 18 über Tag und Nacht zu regieren und Licht und Finsternis zu trennen. Gott betrachtete sein Werk: Es war gut. 19 Es wurde Abend und wieder Morgen, das war der vierte Tag. 20 Gott sprach: »Im Wasser soll es von Lebewesen wimmeln, und in der Luft* sollen Vögel fliegen.« 21 So schuf Gott die großen Meerestiere* und alle anderen Arten von Lebewesen, die sich im Wasser tummeln, sowie alle Arten von Vögeln. Gott betrachtete sein Werk: Es war gut. 22 Er segnete seine Geschöpfe* und sagte: »Seid fruchtbar und vermehrt euch! Die Wassertieresollen die Meere füllen und die Vögel sich auf der Erde vermehren!« 23 Es wurde Abend und wieder Morgen, das war der fünfte Tag. 24 Gott sprach: »Die Erde soll Lebewesen aller Art hervorbringen: Nutztiere, Kriechtiere* und wilde Tiere*.« So geschah es: 25 Gott machte alle Arten von wilden Tieren, Nutztieren und Kriechtieren. Er betrachtete sein Werk: Es war gut. 26 Gott sprach: »Lasst uns Menschen machen als unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Sie sollen über die Fische im Meer, die Vögel am Himmel, die Nutztiere, die wilden Tiere* und alle Kriechtiere herrschen.« 27 So schuf Gott den Menschen als sein Bild. Als Gottes Ebenbild schuf er ihn. Als Mann und als Frau* schuf er sie. 28 Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar und vermehrt euch. Bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz. Herrscht über die Fische im Meer, die Vögel am Himmel und alle Kriechtiere.« 29 Weiter sagte Gott: »Als Nahrung gebe ich euch alle samentragenden Pflanzen auf der Erde sowie die Früchte aller Bäume*. 30 Die Landtiere, Vögel und Kriechtiere dagegen – also alle Tiere, die Lebensatem in sich tragen – sollen sich von Blättern und Halmen* ernähren.« So geschah es. 31 Gott betrachtete alles, was er gemacht hatte: Es war alles sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen, das war der sechste Tag.