Hebräer 1 | Menge Bibel Neue Genfer Übersetzung

Hebräer 1 | Menge Bibel

I. Die Größe des Gottessohnes und die bedrohlichen Folgen des Ungehorsams gegen sein Wort (1,1-4,13)

1 Nachdem Gott vorzeiten vielfältig* und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat in den Propheten, 2 hat er am Ende dieser Tage* zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben von allem eingesetzt*, durch den er auch die Weltzeiten* geschaffen hat. 3 Dieser ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und die Ausprägung* seines Wesens und trägt das Weltall durch sein Allmachtswort; er hat sich, nachdem er die Reinigung von den Sünden vollbracht hat, zur Rechten der Erhabenheit* in den Himmelshöhen gesetzt 4 und ist dadurch um so viel größer* geworden als die Engel, wie der Name, den er als Erbteil erhalten hat, den ihrigen überragt. 5 Denn zu welchem von den Engeln hätte Gott jemals gesagt (Ps 2,7): »Mein Sohn bist du: ich habe dich heute gezeugt«? Und ein andermal (2.Sam 7,14): »Ich will ihm Vater sein, und er soll für mich Sohn sein?« 6 Weiter sagt er von der Zeit, in welcher er den Erstgeborenen wiederum* in die Menschenwelt einführen wird (Ps 97,7): »Alle Engel Gottes sollen vor ihm huldigend sich neigen*.« 7 Und in bezug auf die Engel heißt es zwar (Ps 104,4): »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zur Feuerflamme«, 8 aber in bezug auf den Sohn (Ps 45,7-8): »Dein Thron, o Gott, steht fest in alle Ewigkeit, und der Stab* der Geradheit ist der Stab deiner Königsherrschaft. 9 Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzwidrigkeit gehaßt; darum hat dich, o Gott, dein Gott mit Freudenöl gesalbt vor deinen Genossen*.« 10 Und ferner (Ps 102,26-28): »Du hast im Anfang, Herr, die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk; 11 sie werden vergehen, du aber bleibst, und sie werden alle veralten wie ein Gewand; 12 wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden verwandelt werden; du aber bleibst derselbe, und deine Jahre werden kein Ende nehmen.« 13 Zu welchem Engel hätte er ferner jemals gesagt (Ps 110,1): »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege zum Schemel deiner Füße«? 14 Sind sie nicht allesamt (nur) dienstbare Geister, die zu Dienstleistungen ausgesandt werden um derer willen, welche die Rettung* ererben sollen?

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Neue Genfer Übersetzung

Der Sohn – das Ebenbild Gottes

1 Viele Male* und auf verschiedenste Weise sprach Gott in der Vergangenheit durch die Propheten zu unseren Vorfahren. 2 Jetzt aber, am Ende der Zeit, hat er durch seinen eigenen Sohn zu uns gesprochen. Der Sohn ist der von Gott bestimmte Erbe aller Dinge. Durch ihn hat Gott die ganze Welt erschaffen. 3 Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit*, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von den Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite Gottes, der höchsten Majestät.*

Der Sohn im Vergleich zu den Engeln

4 Selbst im Vergleich mit den Engeln ist seine Stellung einzigartig. Ihm wurde ja auch ein unvergleichlich höherer Titel verliehen* als ihnen. 5 Oder hat Gott je zu einem von den Engeln gesagt: »Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt*.«? An einer anderen Stelle sagt Gott: »Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein.«* 6 Und dort, wo die Rede davon ist, dass Gott ihn, den Erstgeborenen, in unsere Welt einführt*, heißt es: »Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen und ihn anbeten.«* 7 Die Engel werden als Diener bezeichnet; es heißt in der Schrift*: »Gott macht seine Engel zu Sturmwinden, seine Diener zu Feuerflammen.«* 8 Zum Sohn jedoch wird gesagt: »Dein Thron, o Gott, hat für immer Bestand; Gerechtigkeit ist das Kennzeichen* deiner Herrschaft. 9 Du liebst das Recht; alles Unrecht ist dir verhasst. Deshalb, o Gott, hat dein Gott das Salböl der Freude in solcher Fülle über dich ausgegossen, wie er es bei keinem deiner Freunde getan hat*.« 10 An einer anderen Stelle heißt es: »Du, Herr, hast am Anfang das Fundament der Erde gelegt, und auch der Himmel ist das Werk deiner Hände. 11 Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alt werden – alt wie ein abgenutztes Kleid; 12 du wirst sie zusammenrollen wie einen Umhang, sie werden ausgewechselt werden wie ein abgetragenes Kleidungsstück*. Du aber bleibst der, der du bist, und deine Zeit wird kein Ende haben*.« 13 Und hat Gott je zu einem Engel gesagt: »Setze dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße gemacht habe!«? 14 Nein, die Engel sind alle nur Diener, Wesen der unsichtbaren Welt*, die denen zu Hilfe geschickt werden, die am kommenden Heil teilhaben sollen, dem Erbe, das Gott uns schenkt.