Jesaja 13 | Menge Bibel English Standard Version

Jesaja 13 | Menge Bibel

II. Drohsprüche und Mahnworte an einzelne (meist fremde) Völker, Städte und Personen (Kap. 13-23)

1 Ausspruch über* Babylon, den Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut* hat:

Ankündigung des Weltgerichtstages; der schreckenerregende Heranzug des von Gott aufgebotenen Kriegsheeres

2 Auf einem kahlen Berge pflanzt eine Signalstange* auf, ruft ihnen mit lauter Stimme zu! Winkt mit der Hand, daß sie einziehen in die Tore der hohen Herren*! 3 »Ich selbst habe herbeschieden zu meinem Zorngericht meine geweihten Krieger, habe auch meine Helden dazu entboten, meine stolz Frohlockenden.« 4 Horch, ein Getümmel schallt auf den Bergen wie von zahlreichem Kriegsvolk! Horch, ein Getöse von Königreichen sich versammelnder Völkerschaften: Gott, der HERR der Heerscharen, mustert das Kriegsheer! 5 Sie kommen aus fernem Lande, vom Ende des Himmels: der HERR und die Werkzeuge seines Zorns, um die ganze Erde zu verheeren! 6 Heulet! Denn nahe ist der Tag des HERRN! Wie ein Wetterschlag kommt er vom Allmächtigen! 7 Darum hängen alle Arme schlaff herab, und jedes Menschenherz verzagt; 8 sie geraten in Bestürzung; Krämpfe und Wehen befallen sie; wie ein Weib in Geburtsnöten winden sie sich! Einer starrt den andern an, ihre Gesichter glühen wie von Flammenröte übergossen!

Die Schrecken und furchtbaren Wirkungen dieses Gerichtstages (auch in der Natur)

9 Wisset wohl: der Tag des HERRN kommt, ein erbarmungsloser, voll von Grimm und Zornesglut, um die Erde zur Öde zu machen und die auf ihr lebenden Sünder von ihr zu vertilgen. 10 Denn die Sterne des Himmels und die großen Sternbilder unter ihnen lassen ihr Licht nicht mehr leuchten; die Sonne verfinstert sich schon bei ihrem Aufgang, und der Mond läßt sein Licht nicht scheinen. 11 »Ja, heimsuchen will ich am Erdkreis jegliche Bosheit und an den Gottlosen ihre Verschuldung; dem Hochmut der Stolzen will ich ein Ende machen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen. 12 Ich will die Männer* seltener werden lassen als Feingold und die Sterblichen* seltener als Golderz von Ophir. 13 Darum will ich den Himmel erzittern lassen, und die Erde soll von ihrer Stätte wegrücken beim Grimm des HERRN der Heerscharen, und zwar am Tage seines lodernden Zorns. 14 Da wird es ihnen dann ergehen wie aufgescheuchten Gazellen und wie einer Schafherde, die niemand zusammenhält: ein jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder in sein Heimatland fliehen. 15 Alle aber, die man (in Babylon) noch antrifft, werden durchbohrt werden, und wen man aufgreift, der fällt durchs Schwert; 16 ihre kleinen Kinder zerschmettert man vor ihren Augen, ihre Häuser werden geplündert und ihre Weiber geschändet.

Die Eroberung und Zerstörung Babylons durch die Meder

17 Wisset wohl: ich rege gegen sie die Meder auf, die das Silber nicht achten und am Gold kein Gefallen haben; 18 aber ihre Bogen strecken Jünglinge nieder, und mit der Frucht im Mutterleibe haben sie kein Erbarmen; ihr Auge blickt nicht mitleidsvoll auf Kinder. 19 So wird denn Babylon, das Schmuckstück unter den Königreichen, die stolze Pracht der Chaldäer, das gleiche Schicksal haben wie Sodom und Gomorrha, die Gott von Grund auf zerstört hat. 20 Es wird in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und menschenleer bleiben von Geschlecht zu Geschlecht; kein Steppenaraber wird dort sein Zelt aufschlagen und kein Hirt dort seine Herde lagern lassen; 21 nein, Wüstentiere werden dort lagern und die Häuser dort voll von Eulen sein; Strauße sollen dort hausen und Bocksgeister* daselbst tanzen; 22 Wüstenwölfe sollen in den Palästen dort heulen und Schakale in den Lustschlössern; und zwar steht ihre Zeit* nahe bevor, und ihre Tage werden sich nicht hinausziehen.

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English Standard Version

The Judgment of Babylon

1 The oracle concerning Babylon which Isaiah the son of Amoz saw. 2 On a bare hill raise a signal; cry aloud to them; wave the hand for them to enter the gates of the nobles. 3 I myself have commanded my consecrated ones, and have summoned my mighty men to execute my anger, my proudly exulting ones.* 4 The sound of a tumult is on the mountains as of a great multitude! The sound of an uproar of kingdoms, of nations gathering together! The Lord of hosts is mustering a host for battle. 5 They come from a distant land, from the end of the heavens, the Lord and the weapons of his indignation, to destroy the whole land.* 6 Wail, for the day of the Lord is near; as destruction from the Almighty* it will come! 7 Therefore all hands will be feeble, and every human heart will melt. 8 They will be dismayed: pangs and agony will seize them; they will be in anguish like a woman in labor. They will look aghast at one another; their faces will be aflame. 9 Behold, the day of the Lord comes, cruel, with wrath and fierce anger, to make the land a desolation and to destroy its sinners from it. 10 For the stars of the heavens and their constellations will not give their light; the sun will be dark at its rising, and the moon will not shed its light. 11 I will punish the world for its evil, and the wicked for their iniquity; I will put an end to the pomp of the arrogant, and lay low the pompous pride of the ruthless. 12 I will make people more rare than fine gold, and mankind than the gold of Ophir. 13 Therefore I will make the heavens tremble, and the earth will be shaken out of its place, at the wrath of the Lord of hosts in the day of his fierce anger. 14 And like a hunted gazelle, or like sheep with none to gather them, each will turn to his own people, and each will flee to his own land. 15 Whoever is found will be thrust through, and whoever is caught will fall by the sword. 16 Their infants will be dashed in pieces before their eyes; their houses will be plundered and their wives ravished. 17 Behold, I am stirring up the Medes against them, who have no regard for silver and do not delight in gold. 18 Their bows will slaughter* the young men; they will have no mercy on the fruit of the womb; their eyes will not pity children. 19 And Babylon, the glory of kingdoms, the splendor and pomp of the Chaldeans, will be like Sodom and Gomorrah when God overthrew them. 20 It will never be inhabited or lived in for all generations; no Arab will pitch his tent there; no shepherds will make their flocks lie down there. 21 But wild animals will lie down there, and their houses will be full of howling creatures; there ostriches* will dwell, and there wild goats will dance. 22 Hyenas* will cry in its towers, and jackals in the pleasant palaces; its time is close at hand and its days will not be prolonged.