IV. Verschiedenes aus der Zeit vor der Zerstörung Jerusalems (Kap. 34-39)
1Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, als Nebukadnezar, der König von Babylon, mit seiner ganzen Heeresmacht und allen Königreichen der Erde, soweit sie seiner Herrschaft unterworfen waren, und mit allen (übrigen) Völkern Jerusalem belagerte und alle zugehörigen Städte bekriegte, lautete folgendermaßen:2»So spricht der HERR, der Gott Israels: Gehe hin und verkünde dem judäischen Könige Zedekia folgende Botschaft: ›So hat der HERR gesprochen: Wisse wohl: ich gebe diese Stadt in die Gewalt des Königs von Babylon, damit er sie in Flammen aufgehen läßt.3Und auch du wirst seiner Hand nicht entrinnen, sondern unfehlbar ergriffen und in seine Hand überliefert werden; du wirst dann dem Könige von Babylon Auge in Auge gegenüberstehen, und er wird Mund gegen Mund mit dir reden; darauf wirst du nach Babylon kommen.‹4Vernimm jedoch das Wort des HERRN, Zedekia, König von Juda! Folgende Verheißung hat der HERR über dich ausgesprochen: ›Du sollst den Tod nicht durch das Schwert erleiden;5in Frieden sollst du sterben! Und wie man deinen Vätern, den früheren Königen, deinen Vorgängern, Leichenbrände veranstaltet hat, so wird man auch dir ein Totenfeuer anzünden und dich mit dem Klagerufe betrauern: Ach, Gebieter!, denn ich habe es so bestimmt! – so lautet der Ausspruch des HERRN.‹«6Alle diese Worte verkündete der Prophet Jeremia dem judäischen König Zedekia in Jerusalem,7während das Heer des Königs von Babylon Jerusalem und alle noch übriggebliebenen Städte von Juda, nämlich Lachis und Aseka, belagerte; denn diese waren die einzigen von den festen Plätzen Judas, die noch standhielten.8(Dies ist) das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, nachdem der König Zedekia sich durch ein Abkommen mit dem gesamten Volk in Jerusalem dazu verpflichtet hatte, eine Freilassung für sie ausrufen zu lassen,9daß nämlich ein jeder seinen hebräischen Sklaven und ein jeder seine hebräische Sklavin frei ziehen lassen solle, so daß niemand künftig einen judäischen Volksgenossen zu Sklavendiensten zwingen dürfe.10Da hatten alle Fürsten* und das gesamte Volk, die diesen Beschluß gemeinsam gefaßt hatten, ihre Sklaven und Sklavinnen freizulassen und sie nicht länger zu Sklavendiensten zu zwingen, den Beschluß auch pflichtgemäß ausgeführt und die Freilassung vollzogen;11nachher aber waren sie anderen Sinnes geworden und hatten die Sklaven und Sklavinnen, die sie bereits in Freiheit gesetzt hatten, zurückgeholt und zwangsweise wieder zu Sklaven und Sklavinnen gemacht.12Da erging das Wort des HERRN an Jeremia folgendermaßen:13»So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich selbst habe mit euren Vätern damals, als ich sie aus dem Lande Ägypten, dem Sklavenhause, wegführte, einen Bund geschlossen und geboten (2.Mose 21,2-6; 5.Mose 15,1-12):14›Nach Ablauf von sieben Jahren sollt ihr ein jeder seinen hebräischen Volksgenossen, der sich dir verkauft hat, in Freiheit setzen: sechs Jahre lang soll er dir Dienste leisten, dann aber sollst du ihn frei von dir ziehen lassen!‹ Aber eure Väter sind mir nicht gehorsam gewesen und haben mir kein Gehör geschenkt.15Nun wart ihr jetzt zwar umgekehrt und hattet getan, was in meinen Augen recht war, indem ihr ein jeder die Freilassung für seinen Volksgenossen ausrufen ließt und in dem Tempel, der meinen Namen trägt, vor meinem Angesicht einen gemeinsamen Beschluß faßtet.16Dann aber seid ihr wieder anderen Sinnes geworden und habt meinen Namen entehrt, indem ihr ein jeder seinen Sklaven und seine Sklavin, die ihr auf ihr Verlangen bereits freigelassen hattet, zurückgeholt und zwangsweise wieder zu euren Sklaven und Sklavinnen gemacht habt.17Darum spricht der HERR so: Ihr habt nicht auf mich gehört, daß ihr ein jeder für seinen Volks- und Stammesgenossen die Freilassung hättet ausrufen lassen: nun, so will ich jetzt über euch eine Freilassung ausrufen« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »nämlich für das Schwert, für die Pest und für den Hunger, und will euch zum abschreckenden Beispiel für alle Reiche der Erde machen18und will die Männer, die das vor mir geschlossene Abkommen übertreten haben, indem sie den Bestimmungen des Beschlusses, den sie vor meinem Angesicht gefaßt hatten, nicht nachgekommen sind, dem Opferkalb gleich machen, das sie in zwei Hälften zerschnitten haben und zwischen dessen Stücken sie hindurchgeschritten sind:19die Fürsten* von Juda und die Fürsten Jerusalems, die Kammerherren* und die Priester und das gesamte Volk des Landes, die zwischen den Stücken des Kalbes hindurchgeschritten sind –20ja, die will ich der Gewalt ihrer Feinde preisgeben und sie in die Hand derer fallen lassen, die ihnen nach dem Leben trachten; und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß dienen.21Auch Zedekia, den König von Juda, und seine Fürsten* will ich der Gewalt ihrer Feinde preisgeben und sie in die Hand derer fallen lassen, die ihnen nach dem Leben trachten*, nämlich in die Gewalt des Heeres des Königs von Babylon, das jetzt von euch abgezogen ist.22Wisset wohl: ich gebiete« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »und bringe sie wieder zu dieser Stadt zurück, damit sie sie belagern und erobern und in Flammen aufgehen lassen! Und auch die (übrigen) Städte Judas will ich zu einer unbewohnten Einöde machen!«
English Standard Version
Zedekiah to Die in Babylon
1The word that came to Jeremiah from the Lord, when Nebuchadnezzar king of Babylon and all his army and all the kingdoms of the earth under his dominion and all the peoples were fighting against Jerusalem and all of its cities:2“Thus says the Lord, the God of Israel: Go and speak to Zedekiah king of Judah and say to him, ‘Thus says the Lord: Behold, I am giving this city into the hand of the king of Babylon, and he shall burn it with fire.3You shall not escape from his hand but shall surely be captured and delivered into his hand. You shall see the king of Babylon eye to eye and speak with him face to face. And you shall go to Babylon.’4Yet hear the word of the Lord, O Zedekiah king of Judah! Thus says the Lord concerning you: ‘You shall not die by the sword.5You shall die in peace. And as spices were burned for your fathers, the former kings who were before you, so people shall burn spices for you and lament for you, saying, “Alas, lord!”’ For I have spoken the word, declares the Lord.”6Then Jeremiah the prophet spoke all these words to Zedekiah king of Judah, in Jerusalem,7when the army of the king of Babylon was fighting against Jerusalem and against all the cities of Judah that were left, Lachish and Azekah, for these were the only fortified cities of Judah that remained.8The word that came to Jeremiah from the Lord, after King Zedekiah had made a covenant with all the people in Jerusalem to make a proclamation of liberty to them,9that everyone should set free his Hebrew slaves, male and female, so that no one should enslave a Jew, his brother.10And they obeyed, all the officials and all the people who had entered into the covenant that everyone would set free his slave, male or female, so that they would not be enslaved again. They obeyed and set them free.11But afterward they turned around and took back the male and female slaves they had set free, and brought them into subjection as slaves.12The word of the Lord came to Jeremiah from the Lord:13“Thus says the Lord, the God of Israel: I myself made a covenant with your fathers when I brought them out of the land of Egypt, out of the house of slavery, saying,14‘At the end of seven years each of you must set free the fellow Hebrew who has been sold to you and has served you six years; you must set him free from your service.’ But your fathers did not listen to me or incline their ears to me.15You recently repented and did what was right in my eyes by proclaiming liberty, each to his neighbor, and you made a covenant before me in the house that is called by my name,16but then you turned around and profaned my name when each of you took back his male and female slaves, whom you had set free according to their desire, and you brought them into subjection to be your slaves.17“Therefore, thus says the Lord: You have not obeyed me by proclaiming liberty, every one to his brother and to his neighbor; behold, I proclaim to you liberty to the sword, to pestilence, and to famine, declares the Lord. I will make you a horror to all the kingdoms of the earth.18And the men who transgressed my covenant and did not keep the terms of the covenant that they made before me, I will make them like* the calf that they cut in two and passed between its parts—19the officials of Judah, the officials of Jerusalem, the eunuchs, the priests, and all the people of the land who passed between the parts of the calf.20And I will give them into the hand of their enemies and into the hand of those who seek their lives. Their dead bodies shall be food for the birds of the air and the beasts of the earth.21And Zedekiah king of Judah and his officials I will give into the hand of their enemies and into the hand of those who seek their lives, into the hand of the army of the king of Babylon which has withdrawn from you.22Behold, I will command, declares the Lord, and will bring them back to this city. And they will fight against it and take it and burn it with fire. I will make the cities of Judah a desolation without inhabitant.”
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