Psalm 69 | Hoffnung für alle Nuova Riveduta 2006

Psalm 69 | Hoffnung für alle

In der Zerreißprobe

1 Von David. Nach der Melodie: »Lilien«. 2 Rette mich, Gott, das Wasser steht mir bis zum Hals! 3 Ich versinke im tiefen Schlamm, meine Füße finden keinen Halt mehr. Die Strudel ziehen mich nach unten, und die Fluten schlagen schon über mir zusammen. 4 Ich habe mich heiser geschrien und bin völlig erschöpft. Meine Augen sind vom Weinen ganz verquollen, vergeblich halte ich Ausschau nach meinem Gott. 5 Wie viele hassen mich ohne jeden Grund! Ich habe mehr Feinde als Haare auf dem Kopf. Sie besitzen Macht und wollen mich auslöschen. Ich soll zurückgeben, was ich nie gestohlen habe, so fordern sie lauthals von mir. 6 Menschen können mir nichts vorwerfen, in deinen Augen jedoch bin ich nicht ohne Schuld; du weißt besser als ich, wie dumm ich war. 7 Du bist der HERR, der allmächtige Gott Israels: Enttäusche nicht die Menschen, die auf dich hoffen! Denn wenn sie sehen, dass du mich im Stich lässt, werden sie an dir verzweifeln! 8 Man verhöhnt mich, weil ich zu dir gehöre, Schimpf und Schande muss ich über mich ergehen lassen. 9 Meine Verwandten wollen nichts mehr von mir wissen, selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden. 10 Ich verzehre mich im Eifer für deinen Tempel. Die Anfeindungen, die dir, Gott, galten, haben mich getroffen. 11 Ich weinte über den Zustand deines Heiligtums und fastete, aber damit wurde ich erst recht zum Gespött der Leute. 12 Als ich ein grobes Trauergewand anzog, kam ich noch mehr ins Gerede. 13 Auf dem Marktplatz zerreißen sie sich das Maul über mich; und bei Zechgelagen grölen sie ihre Spottlieder. 14 Ich aber bete zu dir, HERR! Jetzt ist die Zeit gekommen, in der du mir gnädig sein wirst!* Erhöre mich, Gott, denn deine Güte ist groß und auf deine Hilfe ist immer Verlass. 15 Ziehe mich aus dem Sumpf heraus, lass mich nicht versinken! Rette mich vor denen, die mich hassen! Zieh mich heraus aus dem reißenden Wasser, 16 sonst schlagen die Fluten über mir zusammen, und der Strudel reißt mich in die Tiefe. Hol mich heraus, sonst verschlingt mich der Abgrund! 17 Erhöre mich, HERR, denn deine Güte tröstet mich! Wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen. 18 Verbirg dich nicht länger vor mir, ich bin doch dein Diener! Ich weiß keinen Ausweg mehr, darum erhöre mich bald. 19 Komm und rette mich, ja, erlöse mich, damit meine Feinde das Nachsehen haben! 20 Du kennst die Schmach, die man mir zufügt, du weißt, wie man mich mit Hohn und Spott überschüttet. Und du kennst jeden, der mich bedrängt. 21 Die Schande bricht mir das Herz, sie macht mich krank. Ich hoffte auf Mitleid, aber nein! Ich suchte Trost und fand ihn nicht! 22 Sie mischten Gift in meine Speise; und als ich Durst hatte, gaben sie mir Essig zu trinken. 23 Ihre Opferfeste sollen ihnen zu einer Falle werden, in der sie sich selbst fangen! 24 Mach sie blind, damit sie nichts mehr sehen, und lass sie für immer kraftlos hin- und herschwanken! 25 Schütte deinen Zorn über sie aus, überwältige sie in deinem Grimm! 26 Ihr Besitz soll veröden, in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen! 27 Denn erbarmungslos verfolgen sie den, den du doch schon gestraft hast. Schadenfroh erzählen sie von seinen Schmerzen. 28 Vergib ihnen nichts! Rechne ihnen jede einzelne Schuld an, damit sie nicht vor dir bestehen können! 29 Lösche ihre Namen aus dem Buch des Lebens, damit sie nicht bei denen aufgeschrieben sind, die zu dir gehören! 30 Ich aber bin elend und von Schmerzen gequält. Beschütze mich, Gott, und hilf mir wieder auf! 31 Dann will ich dich loben mit meinem Lied; ich will deinen Namen rühmen und dir danken! 32 Daran hast du mehr Freude als an Rindern, die man dir opfert, oder an fetten Stieren. 33 Wenn die Unterdrückten das sehen, werden sie froh. Ihr, die ihr nach Gott fragt, fasst neuen Mut! 34 Denn der HERR hört das Rufen der Armen und Hilflosen. Die Menschen, die um seinetwillen ins Gefängnis geworfen werden, überlässt er nicht ihrem Schicksal. 35 Himmel und Erde sollen ihn loben, die Meere und alles, was darin lebt! 36 Denn Gott wird den Berg Zion befreien und die Städte in Juda wieder aufbauen. Sein Volk wird sich darin niederlassen und das Land erneut in Besitz nehmen. 37 Die Nachkommen derer, die dem HERRN dienen, werden es erben; alle, die ihn lieben, werden darin wohnen.

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Nuova Riveduta 2006

Preghiera dell’oppresso

1 Al direttore del coro. Sopra «i gigli». Di Davide. Salvami, o Dio, perché le acque mi sono penetrate fino all’anima. 2 Sprofondo in un pantano senza trovare sostegno; sono scivolato in acque profonde e la corrente mi travolge. 3 Sono stanco di gridare, la mia gola è riarsa; i miei occhi si spengono nell’attesa del mio Dio. 4 Più numerosi dei capelli del mio capo sono quelli che mi odiano senza ragione*; sono potenti quelli che vogliono distruggermi e che a torto mi sono nemici; ho dovuto consegnare ciò che non avevo rubato. 5 O Dio, tu conosci la mia stoltezza, e le mie colpe non ti sono nascoste. 6 Non siano confusi, per causa mia, quelli che sperano in te, o Signore, Dio degli eserciti! Non siano coperti di vergogna per causa mia, quelli che ti cercano, o Dio d’Israele! 7 Per amor tuo io sopporto gli insulti, la vergogna mi copre la faccia. 8 Sono un estraneo per i miei fratelli, un forestiero per i figli di mia madre. 9 Poiché mi divora lo zelo per la tua casa*, gli insulti di chi ti oltraggia sono caduti su di me. 10 Ho pianto, ho afflitto l’anima mia con il digiuno, ma ciò mi ha causato disonore. 11 Ho indossato come vestito il cilicio, ma essi ridono di me. 12 Le persone sedute alla porta sparlano di me, sono divenuto lo zimbello degli ubriaconi. 13 Ma io rivolgo a te la mia preghiera, o Signore, nel momento favorevole! Per la tua grande misericordia, rispondimi, o Dio, assicurandomi la tua salvezza. 14 Salvami dal pantano, perché io non affondi! Liberami da chi mi odia e dalle acque profonde. 15 Non mi sommerga la corrente delle acque, non m’inghiottisca il vortice, non chiuda il pozzo la sua bocca su di me! 16 Rispondimi, Signore, perché la tua grazia è benefica; vòlgiti a me nella tua grande misericordia. 17 Non nascondere il tuo volto al tuo servo, perché sono in pericolo; affrèttati a rispondermi. 18 Avvicìnati all’anima mia, e riscattala; liberami a causa dei miei nemici. 19 Tu conosci la mia vergogna, il mio disonore e la mia infamia; davanti a te sono tutti i miei nemici. 20 L’oltraggio m’ha spezzato il cuore e sono tutto dolente; ho aspettato chi mi confortasse, ma invano; ho atteso dei consolatori, ma non ne ho trovati. 21 Hanno messo fiele nel mio cibo e mi hanno dato da bere aceto per dissetarmi. 22 La loro tavola imbandita sia per essi come una trappola, un tranello quando si credono al sicuro! 23 Gli occhi loro si offuschino e più non vedano; indebolisci per sempre i loro fianchi. 24 Riversa su di loro il tuo furore, li raggiunga l’ardore della tua ira. 25 Sia desolata la loro dimora, nessuno abiti le loro tende, 26 poiché perseguitano colui che hai percosso e godono a raccontarsi i dolori di chi hai ferito. 27 Aggiungi questo peccato ai loro peccati e non abbiano parte alcuna nella tua giustizia. 28 Siano cancellati dal libro della vita e non siano iscritti fra i giusti. 29 Io sono misero e afflitto; il tuo soccorso, o Dio, mi porti in salvo. 30 Celebrerò il nome di Dio con un canto, lo esalterò con le mie lodi, 31 che il Signore gradirà più dei buoi, più dei tori con corna e unghie. 32 Gli umili lo vedranno e gioiranno; o voi che cercate Dio, fatevi animo, 33 poiché il Signore ascolta i bisognosi e non disprezza i suoi prigionieri. 34 Lo lodino i cieli e la terra, i mari e tutto ciò che si muove in essi! 35 Poiché Dio salverà Sion, e ricostruirà le città di Giuda; il suo popolo abiterà in Sion e la possederà. 36 Anche la discendenza dei suoi servi l’avrà in eredità, e quanti amano il suo nome vi abiteranno.