EU

  • DBU
  • ELB
  • GNB
  • HFA
  • LUT
  • MENG
  • NeÜ
  • NGÜ
  • NLB
  • SLT
  • ZB

Jesus Sirach 27,26 | Einheitsübersetzung 2016

Jesus Sirach 27,26 | Einheitsübersetzung 2016
1 Wegen eines Vorteils haben schon viele gesündigt; / wer ihn zu mehren sucht, schaut nicht genau hin. 2 Zwischen zwei Steine lässt sich ein Pflock stecken; / so drängt sich zwischen Verkauf und Kauf die Sünde. 3 Hält jemand nicht fest an der Furcht des Herrn / stürzt plötzlich und bald sein Haus zusammen. 4 Im Sieb bleibt, wenn man es schüttelt, der Abfall zurück; / so entdeckt man den Unrat eines Menschen in seinem Denken. 5 Der Brennofen prüft Töpferware / und die Erprobung des Menschen geschieht in der Auseinandersetzung mit ihm. 6 Den guten Boden eines Baumes bringt seine Frucht zum Vorschein; / so das Wort die Gedanken des Herzens. 7 Lobe keinen Menschen, ehe du nachgedacht hast; / denn das ist die Prüfung für jeden! 8 Strebst du nach Gerechtigkeit, so erlangst du sie, / wie ein Prachtgewand kannst du sie anziehen. 9 Vögel lassen sich bei ihresgleichen nieder; / und Wahrheit kehrt zurück zu denen, die sie üben. 10 Der Löwe lauert auf Beute; / so die Sünde auf die, die Unrecht tun. 11 Die Rede des Frommen ist allezeit Weisheit, / der Tor aber ändert sich wie der Mond. 12 Im Kreis der Unverständigen schau auf die rechte Zeit, / im Kreis von Verständigen aber verweile! 13 Die Rede der Toren ist ein Abscheu, / ihr Gelächter ist Lust an der Sünde. 14 Das Gerede dessen, der viel schwört, ist haarsträubend / und sein Gezänk ist ohrenbetäubend. 15 Das Gezänk der Übermütigen führt zu Blutvergießen / und ihr Schimpfen ist qualvoll zu hören.

Geheimnisverrat und Hinterlist

16 Wer Geheimnisse verrät, zerstört das Vertrauen, / er findet nie mehr einen Freund, der zu ihm steht. 17 Liebe den Freund und vertraue ihm! / Hast du seine Geheimnisse verraten, / laufe ihm nicht mehr nach! 18 Denn wie ein Mensch seinen Feind vernichtet hat, / so hast du die Freundschaft des Nächsten vernichtet. 19 Wie du einen Vogel aus deiner Hand hast fliegen lassen, / so hast du den Nächsten aufgegeben und wirst ihn nie mehr einfangen. 20 Lauf ihm nicht nach, denn er ist schon weit entfernt, / wie eine Gazelle aus der Schlinge ist er entflohen. 21 Eine Wunde lässt sich verbinden / und für eine Beleidigung gibt es Versöhnung, doch wer Geheimnisse verraten hat, hat keine Hoffnung. 22 Wer mit dem Auge zwinkert, plant Böses, / niemand bringt ihn davon ab.* 23 Für deinen Blick wird sein Mund alles versüßen / und er bewundert deine Worte; nachher aber wird er seinen Mund verziehen / und macht, dass deine Worte Anstoß erregen. 24 Vieles ist mir verhasst, aber nichts ist mit ihm vergleichbar; / auch der Herr wird ihn hassen. 25 Wer einen Stein in die Höhe wirft, trifft seinen eigenen Kopf, / und wer hinterlistig schlägt, reißt Wunden auf. 26 Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, / wer eine Schlinge legt, verfängt sich in ihr. 27 Wer Böses tut, auf den rollt es zurück / und er weiß nicht, woher es ihm kommt. 28 Spott und Schimpf treffen den Hochmütigen, / wie ein Löwe lauert die Rache auf ihn. 29 In der Schlinge werden gefangen, die sich am Fall der Frommen erfreuen, / der Schmerz verzehrt sie vor ihrem Tod. 30 Groll und Zorn, auch diese sind Gräuel / und ein sündiger Mann hält an ihnen fest.