5.Mose 29 | Einheitsübersetzung 2016
1Mose rief ganz Israel zusammen und sagte zu den Israeliten: Ihr habt alles gesehen, was der HERR in Ägypten vor euren Augen mit dem Pharao, mit seinem ganzen Hof und seinem ganzen Land getan hat.2Mit eigenen Augen hast du jene schweren Prüfungen, die großen Zeichen und Wunder gesehen.3Aber einen Verstand, der wirklich erkennt, Augen, die wirklich sehen, und Ohren, die wirklich hören, hat der HERR euch bis zum heutigen Tag nicht gegeben.4Ich habe euch vierzig Jahre lang durch die Wüste geführt. Eure Kleider sind euch nicht in Lumpen vom Leib gefallen, deine Schuhe sind dir nicht an den Füßen zerrissen,5ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein und kein Bier getrunken, denn ihr solltet erkennen: Ich bin der HERR, euer Gott.6Und so kamt ihr bis an diesen Ort. Sihon, der König von Heschbon, und Og, der König des Baschan, sind gegen uns zum Kampf ausgerückt und wir haben sie geschlagen.7Wir haben ihnen ihr Land genommen und es den Rubenitern, den Gaditern und der Hälfte des Stammes der Manassiter als Erbbesitz gegeben.8Darum achtet auf die Bestimmungen dieses Bundes und haltet sie, damit euch alles, was ihr tut, gelingt!
Partner und Inhalt des Bundes
9Ihr habt euch heute alle vor dem HERRN, eurem Gott, aufgestellt: eure Anführer, Oberhäupter, Ältesten und Listenführer, alle Männer Israels,10eure Kinder und Greise, eure Frauen und auch die Fremden in deinem Lager, vom Holzarbeiter bis zum Wasserträger.11Du schreitest jetzt zwischen den Zeichen des Bundes mit dem HERRN, deinem Gott, hindurch, den Zeichen der Selbstverwünschung. Der HERR, dein Gott, schließt heute mit dir diesen Bund,12um dich heute als sein Volk einzusetzen und dein Gott zu werden, wie er es dir zugesagt und deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.13Nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und setze diese Verwünschung in Kraft,14sondern ich schließe ihn mit denen, die heute hier bei uns vor dem HERRN, unserem Gott, stehen, und mit denen, die heute nicht hier bei uns sind.
Strafe für den geheimen Vorbehalt beim Bundesschwur
15Ihr wisst noch von unserem Aufenthalt in Ägypten und von unserem Zug mitten durch die Völker, deren Gebiet ihr durchziehen musstet.16Ihr habt bei ihnen Scheusale und Götzen aus Holz und Stein, aus Silber und Gold gesehen.17Es soll keinen unter euch geben, weder Mann noch Frau, weder Sippe noch Stamm, der heute sein Herz vom HERRN, unserem Gott, abwendet und anfängt, den Göttern dieser Völker zu dienen. Es soll bei euch keine Wurzel wachsen, die Gift und Wermut hervorbringt,18das heißt keinen, der beim Hören der Worte dieser Verwünschung insgeheim folgenden Gegensegen über sich spricht: Mir soll nichts geschehen, wenn ich aus eigenem Entschluss etwas tue, damit Wasserfülle die Dürre beendet.19Der HERR wird sich weigern, ihm zu verzeihen, er wird schnauben vor Zorn und Eifersucht gegen einen solchen Menschen. Jede Verwünschung, die in dieser Urkunde aufgezeichnet ist, wird auf ihn lauern und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen.20Entsprechend den Verwünschungen, die beim Abschluss des Bundes gesprochen werden und die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, wird der HERR ihn von allen Stämmen Israels absondern, damit es ihm schlecht ergeht.
Verwüstung des Landes und Vertreibung
21Dann wird eine spätere Generation, also eure Söhne, die nach euch erstehen, und die Ausländer, die aus fernen Ländern kommen, die Schläge sehen, die dieses Land getroffen haben, und die Seuchen, die der HERR in ihm ausbrechen ließ:22Schwefel und Salz bedecken es; seine Fläche ist eine einzige Brandstätte; es kann nicht besät werden und lässt nichts aufkeimen; kein Hälmchen kann wachsen; alles ist wie nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die der HERR in seinem glühenden Zorn zerstört hat.23Dann werden sie und alle Völker fragen: Warum hat der HERR diesem Land so etwas angetan? Warum entbrannte dieser gewaltige Zorn?24Und man wird antworten: Weil sie den Bund verlassen haben, den der HERR, der Gott ihrer Väter, mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus Ägypten führte,25weil sie angefangen haben, anderen Göttern zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen, Göttern, die sie vorher nicht einmal gekannt hatten und die er ihnen nicht zugewiesen hatte.26Deshalb entbrannte der Zorn des HERRN gegen dieses Land. Deshalb brachte der HERR den ganzen Fluch, der in dieser Urkunde aufgezeichnet ist, über das Land,27riss sie mit glühendem Zorn und großem Unwillen aus ihrem Land heraus und warf sie in ein anderes Land, in dem sie heute noch sind.28Was noch verborgen ist, steht bei dem HERRN, unserem Gott. Was schon offenbar ist, gilt für uns und unsere Kinder auf ewig: dass wir alle Bestimmungen dieser Weisung halten sollen.
Schlachter 2000
Der Bund des Herrn mit Israel im Land Moab
1Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR im Land Ägypten vor euren Augen dem Pharao und allen seinen Knechten und seinem ganzen Land getan hat,2die großen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder.3Und der HERR hat euch bis zum heutigen Tag noch kein verständiges Herz gegeben, Augen, die sehen, und Ohren, die hören.4Ich habe euch 40 Jahre lang in der Wüste geführt; eure Kleider sind an euch nicht zerlumpt, und der Schuh an deinem Fuß ist nicht abgenutzt.5Ihr habt kein Brot gegessen und weder Wein noch starkes Getränk getrunken, damit ihr erkennt, dass ich der HERR, euer Gott, bin.6Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Baschan, uns entgegen, um mit uns zu kämpfen; und wir schlugen sie.7Und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm Manasse zum Erbteil.8So bewahrt nun die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr Gelingen habt in allem, was ihr tut!9Ihr alle steht heute vor dem HERRN, eurem Gott — eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Vorsteher, alle Männer Israels;10eure Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der inmitten deines Lagers ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer,11um einzutreten in den Bund des HERRN, deines Gottes, und in seine Eidverpflichtung, die der HERR, dein Gott, heute mit dir abschließt,12damit er dich heute bestätige als sein Volk, und dass er dein Gott sei, wie er zu dir geredet hat, und wie er es deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.13Denn ich schließe diesen Bund und diese Eidverpflichtung nicht mit euch allein,14sondern sowohl mit dem, der heute hier mit uns steht vor dem HERRN, unserem Gott, als auch mit dem, der heute nicht hier bei uns ist.
Folgen einer Abwendung von Gott
15Denn ihr wisst ja, wie wir im Land Ägypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Heidenvölker gezogen sind, durch deren Gebiet ihr gezogen seid;16und ihr habt ihre Gräuel gesehen und ihre Götzen aus Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind.17[Darum hütet euch,] dass nicht etwa ein Mann oder eine Frau, eine Sippe oder ein Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von dem HERRN, unserem Gott, abwendet, und der hingeht, den Göttern jener Nationen zu dienen; dass nicht etwa eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut trägt;18und dass keiner, wenn er die Worte dieser Eidverpflichtung hört, sich dennoch in seinem Herzen glücklich preist und spricht: »Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle!« — sodass dann das bewässerte Land mitsamt dem trockenen hinweggerafft würde.19Denn der HERR wird nicht gewillt sein, einem solchen zu vergeben, sondern dann wird der HERR seinen Zorn und seinen Eifer rauchen lassen über einen solchen Mann, und es wird auf ihm der ganze Fluch ruhen, der in diesem Buch geschrieben steht; und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen;20und der HERR wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück absondern, gemäß allen Flüchen des Bundes, die in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind.21Und dann werden das zukünftige Geschlecht eurer Kinder, das nach euch aufkommen wird, und die Fremden, die aus fernen Ländern kommen, fragen — wenn sie die Plagen dieses Landes und die Krankheiten sehen, die der HERR ihm auferlegt hat,22und wie er dieses ganze Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, dass es nicht besät werden kann und nichts hervorbringt, dass kein Kraut darauf wächst, gleichwie Sodom, Gomorra, Adama und Zeboim umgekehrt worden sind, die der HERR in seinem Zorn und Grimm umgekehrt hat —,23ja, alle diese Völker werden fragen: »Warum hat der HERR so an diesem Land gehandelt? Was bedeutet diese gewaltige Zornglut?«24Dann wird man antworten: »Weil sie den Bund des HERRN, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus dem Land Ägypten führte;25und weil sie hingegangen sind und anderen Göttern gedient und sie angebetet haben, Götter, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte.26Darum entbrannte der Zorn des HERRN über dieses Land, sodass er den ganzen Fluch über es kommen ließ, der in diesem Buch geschrieben steht!27Und der HERR hat sie aus ihrem Land herausgerissen im Zorn und im Grimm und in großem Unwillen und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es heute der Fall ist!«28Was verborgen ist, das steht bei dem HERRN, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.
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