Matthäus 12 | Einheitsübersetzung 2016 nuBibeln

Matthäus 12 | Einheitsübersetzung 2016

Sabbat und religiöses Gesetz

1 In jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen Ähren ab und aßen davon. 2 Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist. 3 Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren - 4 wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die Schaubrote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften? 5 Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen? 6 Ich sage euch: Hier ist Größeres als der Tempel. 7 Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt; 8 denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.

Sabbat, Heilung und Tötungsplan

9 Von dort ging er weiter und kam in ihre Synagoge. 10 Und siehe, dort saß ein Mann, dessen Hand verdorrt war. Sie fragten ihn: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen? Sie suchten ihn nämlich anzuklagen. 11 Er aber sprach zu ihnen: Wer von euch, der ein einziges Schaf hat, wird es nicht packen und herausziehen, wenn es ihm am Sabbat in eine Grube fällt? 12 Wie viel mehr ist ein Mensch als ein Schaf? Darum ist es am Sabbat erlaubt, Gutes zu tun. 13 Dann sagte er zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und die Hand wurde wiederhergestellt - gesund wie die andere. 14 Die Pharisäer aber gingen hinaus und fassten den Beschluss, Jesus umzubringen.

Die Erfüllung der Schrift im heilenden Handeln Jesu

15 Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm nach und er heilte sie alle. 16 Er gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten, 17 damit erfüllt werde, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: 18 Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, / mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen / und er wird den Völkern das Recht verkünden. 19 Er wird nicht streiten und nicht schreien / und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören. 20 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen / und den glimmenden Docht nicht auslöschen, / bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat. 21 Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.

Verteidigungsrede Jesu

22 Dann brachte man zu ihm einen Besessenen, der blind und stumm war. Er heilte ihn, sodass der Stumme wieder reden und sehen konnte. 23 Die Menge war fassungslos und sagte: Ist dieser nicht der Sohn Davids? 24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: Nur mit Hilfe von Beelzebul, dem Herrscher der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. 25 Doch Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden und eine Stadt und eine Familie, die in sich gespalten ist, wird keinen Bestand haben. 26 Wenn also der Satan den Satan austreibt, dann ist Satan in sich selbst gespalten. Wie kann sein Reich dann Bestand haben? 27 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? Deswegen werden sie eure Richter sein. 28 Wenn ich aber im Geist Gottes die Dämonen austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen. 29 Wie kann einer in das Haus des Starken eindringen und ihm den Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken fesselt? Erst dann kann er sein Haus plündern. 30 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. 31 Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. 32 Auch wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem wird vergeben werden; wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt. 33 Entweder: Der Baum ist gut - dann sind auch seine Früchte gut. Oder: Der Baum ist schlecht - dann sind auch seine Früchte schlecht. An der Frucht also erkennt man den Baum. 34 Ihr Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht der Mund. 35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor. 36 Ich sage euch aber: Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen; 37 denn aufgrund deiner Worte wirst du freigesprochen und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt werden.

Die Zeichenforderung der Gegner Jesu

38 Darauf wandten sich einige Schriftgelehrte und Pharisäer an ihn: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen. 39 Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden außer das Zeichen des Propheten Jona. 40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. 41 Die Männer von Ninive werden beim Gericht mit dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie sind auf die Botschaft des Jona hin umgekehrt. Und siehe, hier ist mehr als Jona. 42 Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.

Von der Rückkehr unreiner Geister

43 Wenn ein unreiner Geist aus einem Menschen ausfährt, durchwandert er wasserlose Gegenden, um eine Ruhestätte zu suchen, findet aber keine. 44 Dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und er kommt und findet es leer, sauber und geschmückt. 45 Dann geht er und nimmt sieben andere Geister mit sich, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. Und die letzten Dinge jenes Menschen werden schlimmer sein als die ersten. Dieser bösen Generation wird es genauso gehen.

Über die wahre Familie Jesu

46 Als Jesus noch mit den Leuten redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm sprechen.* 47 Da sagte jemand zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen. 48 Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? 49 Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Siehe, meine Mutter und meine Brüder. 50 Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

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Jesus lärjungar plockar ax på sabbatsdagen

1 En sabbat* en tid senare vandrade Jesus och hans lärjungar genom några sädesfält. Hans lärjungar var hungriga och började rycka av ax och äta. 2 Men fariseerna fick se det och sa: ”Titta hur dina lärjungar gör sådant som inte är tillåtet* på sabbaten.” 3 Då sa Jesus till dem: ”Har ni aldrig läst vad David gjorde när han och hans män blev hungriga?* 4 Han gick in i Guds hus, och både han och hans män åt av skådebröden som bara prästerna får äta. De bröt också mot lagen. 5 Och har ni aldrig läst i lagen att prästerna som tjänstgör i templet vanhelgar sabbaten och är ändå oskyldiga? 6 Men jag säger er, att här finns en som är större än templet. 7 Om ni förstod vad som menas med orden: ’Jag vill hellre ha nåd än slaktoffer’*, så skulle ni inte döma oskyldiga. 8 För Människosonen är Herre över sabbaten.”

Jesus botar en man på sabbatsdagen

9 Sedan gick Jesus vidare och kom in i deras synagoga, 10 och där fick han se en man som hade en förtvinad hand. Fariseerna frågade honom då: ”Är det tillåtet att bota någon på sabbaten?”, för att få något att anklaga honom för. 11 Men han svarade: ”Om någon av er har ett får och det faller i en grop på sabbaten, griper han då inte tag i det och drar upp det? 12 Tänk då på hur mycket mer värd en människa är än ett får! Det är alltså tillåtet att göra gott på sabbaten.” 13 Sedan sa han till mannen: ”Räck fram din hand!” Och när mannen gjorde det, blev handen lika frisk igen som den andra. 14 Men fariseerna gick ut och började göra upp planer på hur de skulle få Jesus dödad.

Guds tjänare

15 När Jesus fick reda på detta, drog han sig bort därifrån. Många människor följde efter honom, och han botade alla sjuka bland dem, 16 men han förbjöd dem att avslöja vem han var. 17 Så skulle det gå i uppfyllelse som förutsagts genom profeten Jesaja: 18 ”Detta är min utvalda tjänare, min älskade, min innerliga glädje. Jag låter min Ande komma över honom, och han ska förkunna rätten för folken. 19 Han tvistar inte, han skriker inte, hans röst hörs inte på gatorna. 20 Han krossar inte ett brutet strå, han släcker inte en veke som tynar. Han för fram rättvisan till seger. 21 Hans namn ska vara folkens hopp.”*

Jesus beskylls för att vara i förbund med djävulen

22 Sedan förde man till honom en besatt man som var både blind och stum. Och Jesus botade honom, så att han kunde tala och se. 23 Folk blev alldeles häpna, och sa: ”Kanske denne ändå är Davids Son?” 24 Men när fariseerna fick höra det, sa de: ”Han driver säkert ut de onda andarna med hjälp av Beelsebul, de onda andarnas härskare.” 25 Jesus, som förstod vad fariseerna tänkte, sa då till dem: ”Ett rike där man strider mot varandra går under, och en stad eller en familj där man strider mot varandra upphör snart att existera. 26 Om nu Satan driver ut Satan, då är han ju kluven och strider mot sig själv. Då kan väl inte hans rike bestå? 27 Och om jag driver ut de onda andarna med hjälp av Beelsebul, med vilken kraft driver då era egna anhängare ut dem? De ska därför bli era domare. 28 Men om det är med Guds Ande jag driver ut de onda andarna, då har ju Guds rike kommit till er. 29 Hur kan någon gå in i en stark mans hus och plundra honom på vad han äger, om han inte först binder honom? Sedan kan man plundra hans hus. 30 Den som inte är för mig är emot mig, och den som inte samlar med mig, han skingrar. 31 Därför säger jag er: all synd och hädelse kan förlåtas, utom hädelse mot Anden, den är oförlåtlig. 32 Den som säger något mot Människosonen kan få förlåtelse, men den som säger något mot den heliga Anden, kommer aldrig att bli förlåten, vare sig i den här tidsåldern eller i den kommande.* 33 Få ett träd att bli bra, så bär det bra frukt, eller få trädet att bli dåligt, så bär det dålig frukt. För ett träd känns igen på sin frukt. 34 Ni huggormsyngel! Hur skulle ni som är onda kunna säga något gott? Munnen talar ju vad hjärtat är fullt av. 35 En god människa bär fram det goda ur den godhet som lagrats i hennes hjärta, medan en ond människa bär fram det onda ur den ondska som lagrats i hennes hjärta. 36 Jag säger er, att på domens dag ska människorna få stå till svars för varje onyttigt ord de har talat. 37 De ord du talar nu avgör om du ska frias eller dömas.”

De religiösa ledarna ber Jesus om ett tecken

38 En dag bad några av de skriftlärda och fariseerna: ”Mästare, vi vill se dig göra ett tecken.” 39 Men Jesus svarade: ”Detta onda och trolösa släkte söker efter tecken, men det enda tecken de ska få se är profeten Jonas tecken*. 40 På samma sätt som Jona var i den stora fisken i tre dagar och tre nätter, ska Människosonen vara i jordens hjärta i tre dagar och tre nätter*. 41 Invånarna i Nineve ska på domens dag uppstå tillsammans med detta släkte och döma det, för de vände om när Jona predikade. Men här finns en som är större än Jona. 42 Söderns drottning* ska på domens dag uppstå tillsammans med detta släkte och döma det, för hon kom från jordens yttersta gräns för att lyssna till Salomos vishet. Men här finns en som är större än Salomo.

Den orena andens återkomst

43 När en oren ande drivs ut ur en människa, irrar den omkring i vattenlösa trakter och letar efter ro, utan att hitta någon. 44 Då säger den: ’Jag vänder tillbaka till det hus jag kom ifrån.’ Och när den gör det och finner huset tomt, rent och iordningställt, 45 letar den reda på sju andar till, ännu värre än den själv. Tillsammans återvänder de sedan och bosätter sig där. Den människan får det då långt värre än hon hade det förut. Så blir det också med detta onda släkte.”

Jesus riktiga familj

46 Medan Jesus fortfarande talade till folket, kom hans mor och bröder dit och ville prata med honom, men de stannade utanför huset. 47 Någon sa till honom: ”Din mor och dina bröder står här utanför och vill prata med dig.” 48 Men han svarade: ”Min mor och mina bröder! Vilka är det?” 49 Sedan pekade han på sina lärjungar och sa: ”Det här är min mor och mina syskon. 50 Var och en som gör min himmelske Faders vilja är min bror, min syster och min mor.”