Jeremia 4 | Bible, překlad 21. století Schlachter 2000

Jeremia 4 | Bible, překlad 21. století
1 „Kéž by ses, Izraeli, vrátil, praví Hospodin, kéž by ses ke mně navrátil! Kéž bys mi své nechutnosti odklidil z očí a víc už nebloudil! 2 Kéž bys v pravdě, soudu a spravedlnosti přísahal: ‚Jakože žije Hospodin!‘ Pak by si jeho jménem žehnaly národy a jím se chlubily.“ 3 Toto praví Hospodin obyvatelům Judy a Jeruzaléma: „Zorejte zemi ležící ladem a nesejte už do trní.* 4 Pro Hospodina se obřežte, obřežte svá srdce,* lide judský a obyvatelé jeruzalémští, ať můj hněv nevyšlehne plamenem, ať se nerozpálí vašimi zločiny, takže by nešel uhasit.“

Zkáza od severu

5 „Oznamte to v Judsku, rozhlaste v Jeruzalémě, po celé zemi ať troubí polnice, volejte ze všech sil a říkejte: ‚Shromážděte se! Prchněme do opevněných měst!‘ 6 Na Sion namiřte korouhev: Rychle do bezpečí! Nestůjte! Od severu totiž přivádím neštěstí, strašné ničení. 7 Lev vyskočil ze své houštiny, hubitel národů vyrazil. Vydal se ze své domoviny, aby tvou zemi zpustošil. Z tvých měst zbudou pouhé trosky, v nichž nikdo nebydlí. 8 Proto se oblečte pytlem, naříkejte a truchlete: ‚Hospodinův planoucí hněv nás nemine!‘ 9 Toho dne, praví Hospodin, se zhroutí král i velmoži; kněží budou tehdy zděšeni a proroci hrůzou oněmí.“ 10 „Ach ne, Hospodine, Pane můj!“ zvolal jsem. „Jak jsi mohl tento lid a Jeruzalém tak podvést? Prý: ‚Budete žít v pokoji,‘ a přitom nám na hrdlo sahá meč!“ 11 V ten čas bude tomuto lidu i Jeruzalému řečeno: „Od holých vrchů na poušti se žene žhavý vichr na můj lid. Ne aby převíval zrní a ne aby čistil – 12 na to je příliš silný. Přichází ode mě. To já teď nad nimi vynesu rozsudek.“ 13 Už se žene jako mraky, jeho vozy jako vichřice, koně rychlejší než orli – běda, je s námi konec! 14 „Omyj své srdce od zla, Jeruzaléme, a budeš zachráněn. Jak dlouho ještě budeš přemýšlet zvráceně? 15 Hlasatel z Danu už je slyšet, z pohoří Efraim jde zlá zvěst. 16 Oznamte národům: ‚Už jsou tu!‘ Ohlaste Jeruzalému: ‚Zdaleka tě přišli oblehnout, proti judským městům se rozkřiknou!‘ 17 Obklíčili Jeruzalém jako hlídači pole, neboť se vzbouřil proti mně, praví Hospodin. 18 To ty tvé způsoby a tvé skutky ti to zavinily. To je tvé neštěstí, ano tak trpké, zasáhne tě přímo do srdce!“ 19 Bolí, bolí mě to v břiše! Bolestí svíjím se! Srdce mám sevřené, mé srdce se chvěje – nemohu zůstat mlčet! Slyšíš, má duše, hlas polnice? Troubí na poplach, do boje! 20 Pohromu stíhá pohroma, celá země je zničena. Má vlast je náhle v sutinách, můj domov je ten tam. 21 Jak dlouho uvidím válečné prapory? Jak dlouho uslyším troubit polnici? 22 „Můj lid se musel zbláznit – už mě neznají. Jsou jako hloupé děti – rozum nemají. Ve zlu jsou velmi šikovní, konat dobro však neumí.“ 23 Viděl jsem zemi – hle, pustá a prázdná,* vzhlédl jsem k nebi – bylo bez světla. 24 Viděl jsem hory – celé se chvěly, otřásaly se všechny pahorky. 25 Viděl jsem – a hle, nikde ani člověk a všichni ptáci zmizeli. 26 Viděl jsem – a hle, sad se stal pouští, všechna města padla před Hospodinem, když vzplanul jeho hněv! 27 Tak praví Hospodin: „Z celé země zbudou sutiny, i když ji zcela nezničím. 28 A proto bude země truchlit i nebe nahoře se do tmy zahalí; co jsem řekl, totiž nevezmu zpátky, co jsem rozhodl, to nezměním.“ 29 Jakmile zaslechli jezdce a lukostřelce, každé město se dalo na útěk. Do houští lezli, na skály šplhali, každé město je opuštěné, nezůstal ani človíček. 30 Co si však, nebožačko, počneš ty? Vezmeš si šarlatové šaty? Zlatými šperky se ozdobíš? Budeš si řasenkou líčit oči? Zbytečné krášlení! Tví milenci tebou pohrdají, chystají se tě zavraždit! 31 Slyším křik jakoby ženy v bolestech, jako když matka rodí poprvé – křik sténající Dcery sionské, jež vzpíná ruce: „Běda mi! Život mě opouští před vrahy!“

© 2009, 2015, 2017, 2020 Biblion, z.s. Version 2020.2.28

Schlachter 2000

Gottes Ruf zur Umkehr und zum Neuanfang

1 Wenn du umkehrst, Israel, spricht der HERR, wenn du zu mir umkehrst und wenn du deine Gräuel von meinem Angesicht entfernst, so brauchst du nicht mehr umherzuirren; 2 und wenn du in Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit schwörst: »So wahr der HERR lebt!«, so werden sich die Heiden in Ihm segnen und sich rühmen in Ihm! 3 Denn so spricht der HERR zu den Männern von Juda und zu Jerusalem: Pflügt einen Neubruch und sät nicht unter die Dornen!* 4 Beschneidet euch für den HERRN und beseitigt die Vorhaut eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Einwohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbricht wie ein Feuer, das niemand löschen kann, wegen der Bosheit eurer Taten!

Ankündigung einer verheerenden Invasion aus dem Norden

5 Verkündigt es in Juda und lasst es hören in Jerusalem und sagt es; stoßt in das Schopharhorn im Land, ruft aus voller Kehle und sprecht: »Versammelt euch und lasst uns in die festen Städte ziehen!« 6 Richtet ein Banner auf nach Zion hin, flieht und steht nicht still! Denn ich bringe Unheil von Norden her und eine große Zerstörung: 7 Der Löwe ist aus seinem Dickicht hervorgekommen, und der Verderber der Völker ist aufgebrochen; er ist ausgegangen von seinem Ort, um dein Land zur Wüste zu machen, damit deine Städte zerstört werden und niemand mehr darin wohnt. 8 Darum gürtet euch Sacktuch um, klagt und jammert; denn die Zornglut des HERRN hat sich nicht von uns abgewandt! 9 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da werden der König und die Fürsten den Mut verlieren, und die Priester werden entsetzt sein und die Propheten erstarrt. 10 Da sprach ich: »Ach, Herr, HERR, du hast wahrlich dieses Volk und Jerusalem sehr getäuscht, indem du sprachst: Ihr sollt Frieden haben!, aber nun ist [ihnen] das Schwert an die Kehle gesetzt!« — 11 Zu jener Zeit wird zu diesem Volk und zu Jerusalem gesagt werden: Ein heißer Wind kommt von den kahlen Höhen der Wüste zu der Tochter meines Volkes, nicht zum Worfeln und nicht zum Säubern; 12 ein Wind, zu heftig dafür, kommt von mir. Nun will auch ich ihnen mein Urteil sprechen! 13 Siehe, gleich Wolken zieht er herauf, und wie ein Sturmwind sind seine Streitwagen; schneller als Adler sind seine Rosse! Wehe uns, denn wir sind verwüstet! 14 Wasche dein Herz rein von [deiner] Bosheit, o Jerusalem, damit du gerettet wirst! Wie lange sollen deine heillosen Pläne in deinem Herzen bleiben? 15 Denn eine Stimme meldet es von Dan her und verkündet Unheil vom Bergland Ephraim aus: 16 Lasst es die Völker wissen; siehe, verkündet es über Jerusalem: Belagerer sind aus einem fernen Land gekommen und lassen ihre Stimme erschallen gegen die Städte Judas; 17 wie Feldhüter lagern sie sich rings um [Juda] her; denn es hat sich gegen mich empört, spricht der HERR. 18 Dein Wandel und deine Taten haben dir das eingetragen; deine Bosheit ist schuld daran, dass es [nun] so bitter steht, dass es dir bis ans Herz dringt! 19 Meine Brust! Meine Brust! Mir ist so angst! O ihr Wände meines Herzens! Mein Herz rast in mir; ich kann nicht schweigen! Denn du, meine Seele, hörst den Schall des Horns, das Kriegsgeschrei. 20 Zerstörung über Zerstörung wird gemeldet; denn das ganze Land ist verheert; plötzlich sind meine Zelte verwüstet, in einem Augenblick meine Zeltbahnen! 21 Wie lange muss ich noch das Kriegsbanner sehen und den Schall des Schopharhornes hören? 22 Wahrlich, mein Volk ist töricht, sie kennen mich nicht; närrische Kinder sind sie und ohne Einsicht; weise sind sie, Böses zu tun, aber Gutes zu tun verstehen sie nicht. 23 Ich schaute zur Erde — doch siehe, sie war wüst und leer! und zum Himmel — aber sein Licht war verschwunden! 24 Ich schaute die Berge an — doch siehe, sie erbebten und alle Hügel schwankten! 25 Ich schaute — und siehe, da war kein Mensch mehr, und alle Vögel des Himmels waren verschwunden! 26 Ich schaute — und siehe, das fruchtbare Land war zur Wüste geworden, und alle seine Städte waren zerstört vor dem HERRN, vor der Glut seines Zorns. 27 Denn so spricht der HERR: Das ganze Land soll verwüstet werden; doch ich will ihm nicht ganz ein Ende machen. 28 Darum wird die Erde trauern und der Himmel droben sich in Schwarz kleiden, weil ich entschlossen bin, zu tun, was ich gesagt habe; und es reut mich nicht, und ich gehe nicht davon ab. 29 Vor dem Geschrei der Reiter und der Bogenschützen flieht die ganze Stadt; sie verstecken sich im Gebüsch und steigen auf die Felsen; die ganze Stadt ist verlassen; kein Mensch wohnt mehr darin. 30 Und nun, du Verwüstete, was willst du tun? Wenn du dich auch in Scharlach kleidest, wenn du dich auch mit Goldgeschmeide schmückst, wenn du auch deine Augen mit Schminke herausstreichst, so machst du dich doch vergeblich schön; deine Liebhaber verschmähen dich und trachten dir nach dem Leben! 31 Denn ich höre ein Geschrei wie von einer, die in Wehen liegt, einen Angstruf wie von einer, die zum ersten Mal Mutter wird: die Stimme der Tochter Zion, die stöhnt und ihre Hände ausbreitet: O wehe mir, denn meine Seele erliegt kraftlos den Mördern!