1.Samuel 26 | Bible, překlad 21. století Schlachter 2000

1.Samuel 26 | Bible, překlad 21. století

Nedotknu se pomazaného

1 Za Saulem do Gibeje znovu přišli Zifejci: „David se přece ukrývá na kopci Chakila před Ješimonem.“ 2 Saul se tedy se třemi tisíci mužů vybraných z Izraele vypravil na poušť Zif, aby tam Davida hledali. 3 Saul se utábořil u cesty na kopci Chakila před Ješimonem. David se zatím zdržoval v poušti. Když viděl, že za ním Saul přišel na poušť, 4 vyslal zvědy, aby se o Saulově příchodu dověděl přesně. 5 Potom se David vypravil k Saulovu tábořišti. Viděl místo, kde se uložil Saul a jeho vojevůdce Abner, syn Nerův. Saul ležel uprostřed tábora obklopen vojskem ze všech stran. 6 David se pak zeptal Chetejce Achimelecha a Cerujina syna Abišaje, bratra Joábova: „Kdo se mnou půjde k Saulovi do tábora?“ „Já s tebou půjdu,“ odpověděl Abišaj. 7 David s Abišajem tedy vešli v noci do vojska a hle – Saul spal uprostřed ležení a kopí měl zaražené do země hned u hlavy. Abner a ostatní spali okolo. 8 „Dnes ti Bůh vydal tvého nepřítele do rukou,“ řekl Abišaj Davidovi. „Dovol, ať ho teď tím kopím probodnu až do země. Stačí jedna rána, druhá nebude potřeba.“ 9 David mu ale odpověděl: „Neubližuj mu. Kdo může beztrestně vztáhnout ruku na Hospodinova pomazaného? 10 Jakože je živ Hospodin,“ pokračoval David, „sám Hospodin ho raní. Buď přijde jeho den a zemře, anebo vytáhne do války a zahyne. 11 Mě ale Hospodin chraň, abych vztáhl ruku na Hospodinova pomazaného! Vezmi raději to kopí i džbán na vodu, co má u hlavy, a pojďme pryč.“ 12 A tak David vzal Saulovi od hlavy kopí a džbán vody a šli pryč. Nikdo si jich nevšiml, nikdo nic nevěděl, nikdo se neprobudil. Všichni spali, protože na ně padl tvrdý spánek od Hospodina. 13 David přešel na druhou stranu a postavil se opodál na vrchol kopce, aby byl od něj dost daleko. 14 „Co je s tebou, Abnere?“ zavolal odtud na vojsko a na Abnera, syna Nerova. „Kdo mě to volá?“* odpověděl Abner. 15 „Nejsi snad muž, kterému není v Izraeli rovno?“ volal David na Abnera. „Proč tedy nehlídáš svého krále a pána? Někdo tvému králi a pánu přišel ublížit! 16 Moc ses nevyznamenal. Jakože je živ Hospodin, zasloužíte si zemřít, protože jste neochránili svého pána, Hospodinova pomazaného. Jen se podívej, kde je královo kopí a ten džbán vody, co měl u hlavy!“ 17 Vtom Saul poznal Davida po hlase. „Je to tvůj hlas, Davide, synu můj?“ zavolal na něj. „Ano, můj králi a pane,“ odpověděl David. 18 A pokračoval: „Proč můj pán pronásleduje svého služebníka? Co jsem provedl? Jaký zločin jsem spáchal? 19 Vyslechni teď prosím, můj králi a pane, slova svého služebníka. Pokud tě proti mně podnítil Hospodin, ať tedy přijme předloženou oběť. Pokud to ale byli lidé, pak ať jsou před Hospodinem prokletí, protože mě teď vyhánějí z domova v Hospodinově dědictví. Jako by řekli: ‚Běž sloužit cizím bohům!‘ 20 Kéž má krev neskropí zem daleko od Hospodinovy tváře. Vždyť izraelský král vytáhl hledat pouhou blechu. Jako kdyby po horách pronásledoval koroptev.“ 21 „Zhřešil jsem,“ řekl Saul. „Vrať se, můj synu Davide! Už ti neublížím, neboť sis dnes tolik cenil mého života! Ano, jednal jsem jako hlupák – hrozně jsem se zmýlil!“ 22 David na to řekl: „Zde je královo kopí. Ať sem pro něj někdo z mládenců přijde. 23 Hospodin odplatí každému za jeho spravedlnost a věrnost. Hospodin mi tě dnes vydal do rukou, ale já jsem nechtěl vztáhnout ruku na Hospodinova pomazaného. 24 Jako jsem si dnes cenil tvého života, kéž je i můj život právě tak cenný v Hospodinových očích a kéž mě vysvobodí z každého soužení.“ 25 Saul Davidovi odpověděl: „Požehnaný jsi, můj synu Davide. Dokážeš veliké věci a jistě uspěješ.“ David šel potom dál svou cestou a Saul se vrátil domů.

© 2009, 2015, 2017, 2020 Biblion, z.s. Version 2020.2.28

Schlachter 2000

In der Wüste Siph. David verschont Saul zum zweiten Mal

1 Aber die Siphiter kamen zu Saul nach Gibea und sprachen: Hält sich nicht David verborgen auf dem Hügel Hachila vor der Wildnis? 2 Da machte sich Saul auf und zog zur Wüste Siph hinab und mit ihm 3 000 auserlesene Männer aus Israel, um David in der Wüste Siph zu suchen. 3 Und Saul lagerte sich auf dem Hügel Hachila, der vor der Wildnis liegt, am Weg; David aber blieb in der Wüste. Und als er sah, dass Saul ihm nachfolgte in die Wüste, 4 da sandte David Kundschafter aus und erfuhr mit Gewissheit, dass Saul gekommen war. 5 Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul sein Lager hatte; und David sah den Ort, wo Saul mit seinem Heerführer Abner, dem Sohn Ners, lag; denn Saul lag in der Wagenburg, und das Volk lagerte um ihn her. 6 Da redete David und sprach zu Achimelech, dem Hetiter, und zu Abisai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs, so: Wer will mit mir zu Saul in das Lager hinabsteigen? Und Abisai sprach: Ich will mit dir hinabsteigen! 7 So kamen David und Abisai zum Volk bei Nacht, und siehe, Saul lag da und schlief in der Wagenburg, und sein Speer steckte in der Erde bei seinem Kopfende. Abner aber und das Volk lagen um ihn her. 8 Da sprach Abisai zu David: Gott hat deinen Feind heute in deine Hand ausgeliefert! Und nun will ich ihn doch mit dem Speer an den Boden spießen, nur einmal, dass ich es zum zweiten Mal nicht nötig habe! 9 David aber sprach zu Abisai: Verdirb ihn nicht! Denn wer könnte seine Hand an den Gesalbten des HERRN legen und unschuldig bleiben? 10 Weiter sprach David: So wahr der HERR lebt, sicherlich wird der HERR ihn schlagen, oder seine Zeit wird kommen, dass er stirbt oder in einen Krieg zieht und umkommt. 11 Der HERR aber lasse es fern von mir sein, dass ich meine Hand an den Gesalbten des HERRN lege! So nimm nun den Speer an seinem Kopfende und den Wasserkrug, und lass uns gehen! 12 So nahm David den Speer und den Wasserkrug vom Kopfende Sauls, und sie gingen weg; und es war niemand, der es sah, noch merkte, noch erwachte, sondern sie schliefen alle; denn ein tiefer Schlaf von dem HERRN war auf sie gefallen. 13 Als nun David auf die andere Seite hinübergegangen war, stellte er sich von ferne auf die Spitze des Berges, sodass ein weiter Raum zwischen ihnen war. 14 Und David rief dem Volk und Abner, dem Sohn Ners, zu und sprach: Antwortest du nicht, Abner? Und Abner antwortete und sprach: Wer bist du, dass du dem König so zurufst? 15 Und David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Und wer ist dir gleich in Israel? Warum hast du denn deinen Herrn, den König, nicht bewacht? Denn es ist einer vom Volk hineingekommen, um deinen Herrn, den König, umzubringen! 16 Das war nicht gut, was du getan hast. So wahr der HERR lebt, ihr seid Kinder des Todes, dass ihr euren Herrn, den Gesalbten des HERRN, nicht bewacht habt! Und nun, siehe, wo ist der Speer des Königs und der Wasserkrug, der an seinem Kopfende war? 17 Da erkannte Saul die Stimme Davids und sprach: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr [und] König! 18 Und weiter sprach er: Warum verfolgt mein Herr seinen Knecht? Denn was habe ich getan? Und was ist Böses in meiner Hand? 19 So möge doch nun mein Herr, der König, auf die Worte seines Knechtes hören: Reizt der HERR dich gegen mich, so lasse man ihn ein Speisopfer riechen; tun es aber Menschenkinder, so seien sie verflucht vor dem HERRN, dass sie mich heute aus der Gemeinschaft am Erbteil des HERRN verstoßen, indem sie sagen: Geh hin, diene anderen Göttern! 20 So falle nun mein Blut nicht auf die Erde fern von dem Angesicht des HERRN; denn der König von Israel ist ausgezogen, um einen Floh zu suchen, wie man einem Rebhuhn nachjagt auf den Bergen! 21 Da sprach Saul: Ich habe gesündigt! Komm wieder, mein Sohn David, ich will dir künftig kein Leid antun, weil heute mein Leben in deinen Augen wertvoll gewesen ist! Siehe, ich habe töricht gehandelt und mich schwer vergangen! 22 David antwortete und sprach: Siehe, hier ist der Speer des Königs; einer der Burschen soll herüberkommen und ihn holen! 23 Der HERR aber wird jedem vergelten nach seiner Gerechtigkeit und seiner Treue; denn der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben; ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen. 24 Und siehe, wie heute dein Leben in meinen Augen wert geachtet gewesen ist, so möge mein Leben wertgeachtet werden vor den Augen des HERRN, und er möge mich aus aller Bedrängnis erretten! 25 Saul sprach zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst es gewiss tun und vollenden! — David aber ging seines Weges, und Saul kehrte wieder an seinen Ort zurück.