Psalm 17

Zürcher Bibel

1 Ein Gebet Davids. Höre, HERR, im Namen der Gerechtigkeit, nimm wahr mein Flehen, vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch.2 Von dir geht aus mein Recht, deine Augen sehen Gerechtigkeit.3 Du prüfst mein Herz, siehst nach bei Nacht, du erprobst mich und findest nichts Böses an mir, mein Mund vergeht sich nicht.[1] (Ps 26,2)4 Bei den Taten der Menschen achte ich auf das Wort deiner Lippen. (Hi 23,12)5 Von den Wegen des Gewalttätigen bleiben meine Schritte fern, auf deinen Pfaden wanken meine Tritte nicht. (Hi 23,11; Ps 1,1)6 Ich rufe zu dir, denn du erhörst mich, Gott; neige zu mir dein Ohr, höre meine Rede.7 Erweise deine wunderbare Güte, du Retter aller, die Zuflucht suchen vor denen, die sich auflehnen gegen deine Rechte.8 Behüte mich wie den Augapfel, den Stern des Auges, birg mich im Schatten deiner Flügel (5Mo 32,10; Ps 36,8; Ps 57,2; Ps 61,5; Ps 63,8; Ps 91,4)9 vor den Frevlern, die mir Gewalt antun, vor meinen Feinden, die gierig mich umringen.10 Ihr Herz haben sie verschlossen,[2] anmassend reden sie mit ihrem Mund.11 Sie sind mir auf den Fersen, schon haben sie mich umstellt,[3] sie trachten danach, mich zu Boden zu strecken,12 wie ein Löwe, der begierig ist zu reissen, wie ein Löwe, der im Hinterhalt liegt. (Ps 7,3)13 Steh auf, HERR, tritt ihm entgegen, zwing ihn in die Knie, rette mein Leben vor dem Frevler mit deinem Schwert.14 Von solchen Menschen, HERR, von solchen Menschen sei fern deine Hand, ihr Anteil am Leben sei gering. Was du gegen sie bereithältst, damit stopfe ihren Bauch, dass noch die Kinder satt werden und auch deren Kinder einen Rest bekommen.15 Ich aber will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen, will mich sättigen, wenn ich erwache, an deinem Bilde.