1Paulus, Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, unser Bruder, an den geliebten Philemon, unseren Mitarbeiter, (Apg 16,1; Phil 1,1; 1Thess 1,1; Phlm 1,9)2die Schwester Apphia, unseren Mitstreiter Archippus und die Gemeinde in deinem Haus:3Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. (Röm 1,7)
Danksagung
4Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich im Gebet an dich denke, (1Kor 1,4; 1Thess 1,2)5denn ich höre von deiner Liebe und deinem Glauben, die du dem Herrn Jesus und allen Heiligen entgegenbringst. (Kol 1,4)6Der Sinn für die Gemeinschaft, den dein Glaube stiftet, werde wirksam in der Erkenntnis alles Guten, das in uns ist, ausgerichtet auf Christus.7Denn viel Freude habe ich empfangen und Ermutigung dank deiner Liebe: Die Herzen der Heiligen wurden durch dich, lieber Bruder, erquickt. (Phlm 1,20)
Die Fürsprache für Onesimus
8Darum: Obwohl ich in Christus dazu berechtigt wäre, dir zu befehlen, was zu tun ist,9will ich dich doch um der Liebe willen bitten als der, der ich bin: Paulus, der Gesandte und nun auch der Gefangene Christi Jesu. (Phlm 1,1)10Ich bitte dich für mein Kind, das ich in der Gefangenschaft gezeugt habe, für Onesimus, (1Kor 4,13; 1Kor 4,14)11der dir einst keinen Nutzen brachte, jetzt aber, sowohl dir als auch mir, von grossem Nutzen ist.12Ich schicke ihn dir zurück und damit mein eigenes Herz.13Gerne hätte ich ihn bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle diene, solange ich um des Evangeliums willen in Fesseln liege; (Phil 1,7; Phlm 1,1)14ohne dein Einverständnis wollte ich aber nichts unternehmen, damit das Gute, das du tust, nicht aus Zwang geschehe, sondern freiwillig. (2Kor 9,7)15Vielleicht ist er ja dazu für kurze Zeit von dir getrennt gewesen, dass du ihn für alle Zeit zurückerhältst,16nicht mehr als Sklaven, sondern als etwas, das mehr ist als ein Sklave, als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, und wie viel mehr erst für dich, sowohl vor der Welt als auch vor dem Herrn. (1Kor 7,22)17Wenn du mich für deinen Gefährten hältst, so nimm ihn auf, wie du mich aufnehmen würdest.18Wenn er dir Schaden zugefügt hat oder dir etwas schuldig ist, so stelle es mir in Rechnung!19Ich, Paulus, schreibe dies mit meiner eigenen Hand: Ich werde dafür aufkommen - und lasse unerwähnt, dass du mir eigentlich dich selbst schuldest. (1Kor 16,21)20Ja, mein Bruder, ich möchte mich über dich freuen im Herrn. Lass mein Herz Erquickung finden in Christus. (Phlm 1,7)
Briefschluss
21Im Vertrauen auf deinen Gehorsam schreibe ich dir, denn ich weiss, dass du mehr tun wirst, als ich verlange.22Zugleich aber bereite mir eine Unterkunft; ich hoffe nämlich, dank eurer Fürbitte euch wieder geschenkt zu werden.23Es grüsst dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus;24es grüssen dich Markus, Aristarchus, Demas und Lukas, meine Mitarbeiter.25Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist. (Gal 6,18)
Philemon 1
Lutherbibel 2017
1Paulus, Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, an den lieben Philemon, unsern Mitarbeiter, (Apg 16,1; Eph 3,1; Phil 1,1; 1Thess 1,1; 2Thess 1,1)2und an Aphia, die Schwester, und Archippus, unsern Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Hause: (Kol 4,17)3Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Der Glaube und die Liebe Philemons
4Ich danke meinem Gott allezeit, wenn ich deiner gedenke in meinen Gebeten –5denn ich höre von der Liebe und dem Glauben, die du hast an den Herrn Jesus und zu allen Heiligen –,6dass dein Glaube, den wir miteinander haben, kräftig werde in Erkenntnis all des Guten bei uns, auf Christus hin.7Denn ich hatte große Freude und Trost durch deine Liebe, weil die Herzen der Heiligen erquickt sind durch dich, lieber Bruder. (2Kor 7,4)
Die Zukunft des Onesimus
8Darum, obwohl ich in Christus alle Freiheit habe, dir zu gebieten, was zu tun ist,9will ich um der Liebe willen eher bitten, so wie ich bin: Paulus, ein alter Mann, nun aber auch ein Gefangener Christi Jesu.10So bitte ich dich wegen meines Kindes Onesimus[1], den ich gezeugt habe in der Gefangenschaft, (1Kor 4,15; Gal 4,19; Kol 4,9)11der dir früher unnütz war, jetzt aber dir und mir sehr nützlich ist.12Den sende ich dir wieder zurück und damit mein eigenes Herz.13Ich wollte ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner statt diene in der Gefangenschaft um des Evangeliums willen.14Aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, damit das Gute dir nicht abgenötigt wäre, sondern freiwillig geschehe. (2Kor 9,7)15Denn vielleicht war er darum eine Zeit lang von dir getrennt, damit du ihn auf ewig wiederhast,16nicht mehr als einen Sklaven, sondern als einen, der mehr ist als ein Sklave: ein lieber Bruder, besonders für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im leiblichen Leben wie auch im Herrn. (1Kor 7,22; 1Tim 6,2)17Wenn du mich nun für deinen Freund hältst, so nimm ihn auf wie mich selbst.18Wenn er aber dir geschadet hat oder etwas schuldig ist, das rechne mir an.19Ich, Paulus, schreibe es mit eigener Hand: Ich will’s bezahlen; ich schweige davon, dass du dich selbst mir schuldest.20Ja, mein Bruder, gönne mir, dass ich mich an dir erfreue in dem Herrn; erquicke mein Herz in Christus.21Im Vertrauen auf deinen Gehorsam schreibe ich dir; denn ich weiß, du wirst mehr tun, als ich sage.22Zugleich bereite mir eine Herberge; denn ich hoffe, dass ich durch eure Gebete euch geschenkt werde. (Phil 1,25; Phil 2,24)
Grüße und Segenswunsch
23Es grüßt dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, (Kol 1,7; Kol 4,10)24Markus, Aristarch, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter.25Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist!