1Das Wort, das an Jeremia erging für alle Judäer, die im Land Ägypten wohnten, die in Migdol und in Tachpanches und in Nof und im Land Patros wohnten: (Jer 2,16; Jer 43,7)2So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr selbst habt all das Unheil gesehen, das ich über Jerusalem und über alle Städte von Juda gebracht habe: Seht, heute sind sie eine Trümmerstätte, und niemand wohnt darin (Jer 2,15; Jer 11,11; Jer 27,17)3wegen ihrer Bosheit, die sie verübt haben, da sie mich gereizt haben und gegangen sind, Rauchopfer darzubringen und anderen Göttern zu dienen, die sie nicht kannten, die ihr nicht kennt und die eure Vorfahren nicht gekannt haben. (Jer 4,18; Jer 16,11; Jer 19,4)4Und ich habe alle meine Diener, die Propheten, zu euch gesandt, immer wieder mit Eifer gesandt, um zu sagen: Verübt doch nicht diese Abscheulichkeit, die ich hasse! (Jer 5,30; Jer 7,25)5Sie aber haben nicht gehört und haben mir ihr Ohr nicht geneigt, so dass sie von ihrer Bosheit zurückgekehrt wären und anderen Göttern keine Rauchopfer dargebracht hätten. (Jer 7,26)6Da hat mein Zorn, meine Wut, sich ergossen, und in den Städten Judas und in den Gassen von Jerusalem hat er gelodert, und sie sind zur Trümmerstätte geworden, sind verwüstet worden, wie es heute der Fall ist. (Jer 15,14)7Und nun, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Warum tut ihr euch selbst so grosses Unheil an, dass ihr bei euch Mann und Frau, Kind und Säugling ausrottet aus Juda und euch keinen Rest übrig lasst, (Jer 2,14; Jer 2,17)8indem ihr mich reizt durch die Machwerke eurer Hände, indem ihr anderen Göttern Rauchopfer darbringt im Land Ägypten, wohin ihr gehen wollt, um dort als Fremde zu bleiben, und euch so selbst ausrottet und zur Verfluchung und zum Hohn werdet bei allen Nationen der Erde? (Jer 18,16; Jer 24,9)9Habt ihr die Bosheiten eurer Vorfahren und die Bosheiten der Könige von Juda und die Bosheiten seiner Fürsten und eure eigenen Bosheiten und die Bosheiten eurer Frauen vergessen, die sie im Land Juda begangen haben und in den Gassen von Jerusalem? (Jer 7,17)10Auch heute noch sind sie nicht zerknirscht, und sie haben sich nicht gefürchtet und haben nicht nach meiner Weisung gelebt und in meinen Satzungen, die ich euch und euren Vorfahren vorgelegt habe. (Jer 2,30; Jer 9,12)11Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Seht, im Bösen richte ich mein Angesicht auf euch: Ganz Juda will ich ausrotten! (Jer 21,10; Jer 44,27)12Und den Rest von Juda werde ich nehmen, jene, die entschlossen sind, ins Land Ägypten zu ziehen, um dort als Fremde zu bleiben, und sie alle werden umkommen, im Land Ägypten werden sie fallen, durch das Schwert, vor Hunger werden sie umkommen, vom Kleinsten bis zum Grössten, durch das Schwert und vor Hunger werden sie sterben. Und sie werden zum Fluchwort, werden verwüstet sein, und sie werden zur Verfluchung und zum Hohn. (Jer 38,2; Jer 42,16; Jer 43,11; Jer 44,27)13Und die im Land Ägypten wohnen, werde ich heimsuchen, wie ich Jerusalem heimgesucht habe: mit dem Schwert, dem Hunger und der Pest.14Und vom Rest Judas, von denen, die kommen, um dort, im Land Ägypten, als Fremde zu bleiben, wird keiner gerettet werden und keiner entrinnen, um zurückzukehren ins Land Juda, wohin sie sich zurückzukehren sehnen, um dort zu wohnen. Sie werden nicht zurückkehren, bis auf die Geretteten! (Jer 11,23; Jer 24,8; Jer 31,7; Jer 39,9; Jer 40,11; Jer 42,2; Jer 44,28)15Und alle Männer, die wussten, dass ihre Frauen anderen Göttern Rauchopfer darbrachten, und alle Frauen, die dabeistanden, eine grosse Versammlung, und alles Volk, das im Land Ägypten, in Patros, wohnte, sie antworteten Jeremia:16Das Wort, das du zu uns gesprochen hast im Namen des HERRN - wir hören nicht auf dich! (Jer 18,18; Jer 25,3)17Vielmehr werden wir jedes Wort ausführen, das hervorgegangen ist aus unserem Mund: Der Himmelskönigin wollen wir Rauchopfer darbringen, und ihr wollen wir Trankopfer spenden, wie wir es getan haben, wir und unsere Vorfahren, unsere Könige und unsere Fürsten, in den Städten Judas und in den Gassen von Jerusalem. Da konnten wir uns satt essen mit Brot, und wir waren glücklich und haben kein Unheil gesehen! (Jer 7,18; Jer 19,4)18Seit wir aber aufgehört haben, der Himmelskönigin Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden, mangelt es uns an allem, und wir kommen um durch das Schwert und vor Hunger.19Und wenn wir der Himmelskönigin Rauchopfer darbringen und ihr Trankopfer spenden, haben wir ihr etwa ohne das Wissen unserer Männer Opferkuchen zubereitet, um sie[1] nachzubilden, und ihr Trankopfer gespendet?20Da sprach Jeremia zum ganzen Volk, zu den Männern und zu den Frauen, zum ganzen Volk, das ihm antwortete:21Das Rauchopfer, das ihr dargebracht habt in den Städten Judas und in den Gassen von Jerusalem, ihr und eure Vorfahren, eure Könige und eure Fürsten und das Volk des Landes - hat der HERR sich nicht daran erinnert, und ist es nicht aufgestiegen in sein Herz? (Jer 16,17)22Und der HERR konnte es nicht länger ertragen, wegen der Bosheit eurer Taten, wegen der Abscheulichkeiten, die ihr verübt habt, und so ist euer Land zur Trümmerstätte geworden und verwüstet worden und zur Verfluchung geworden, niemand wohnt mehr darin, wie es heute der Fall ist. (Jer 4,2; Jer 4,4; Jer 15,6)23Weil ihr Rauchopfer dargebracht und gegen den HERRN gesündigt und nicht auf die Stimme des HERRN gehört habt und nicht nach seiner Weisung, nach seinen Satzungen und nach seinen Mahnungen gelebt habt, darum ist euch dieses Unheil widerfahren, wie es heute der Fall ist! (Jer 44,3; Jer 44,10)24Und Jeremia sprach zum ganzen Volk und zu allen Frauen: Hört das Wort des HERRN, ganz Juda, die ihr im Land Ägypten seid!25So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr und eure Frauen, mit eurem Mund habt ihr gesprochen, und mit euren Händen habt ihr es ausgeführt; ihr habt gesagt: Unsere Gelübde, die wir gelobt haben, werden wir erfüllen: Wir wollen der Himmelskönigin Rauchopfer darbringen und ihr Trankopfer spenden! Eure Gelübde wollt ihr halten, und eure Gelübde wollt ihr erfüllen!26Darum hört das Wort des HERRN, ganz Juda, die ihr im Land Ägypten wohnt! Seht, bei meinem grossen Namen habe ich es geschworen, spricht der HERR: Nie wieder soll irgendwo im Land Ägypten mein Name genannt werden im Mund irgendeines Mannes aus Juda, der sagt: So wahr Gott der HERR lebt! (Jer 4,2; Jer 22,5)27Sieh, im Bösen und nicht im Guten wache ich über sie. Und alle Männer aus Juda, die im Land Ägypten sind, werden umkommen durch das Schwert und vor Hunger, bis sie ganz ausgerottet sind. (Jer 1,11; Jer 1,12; Jer 39,12; Jer 39,16)28Vor dem Schwert Gerettete aber werden zurückkehren aus dem Land Ägypten in das Land Juda, wenige, damit der ganze Rest von Juda, die, die ins Land Ägypten gekommen sind, um dort als Fremde zu bleiben, erkennt, wessen Wort sich erfüllt, meines oder das ihre. (Jer 44,14; Jer 51,50; Hes 6,8)29Und dies wird das Zeichen für euch sein, Spruch des HERRN, dass ich euch heimsuche an dieser Stätte, damit ihr erkennt, dass meine Worte sich erfüllen zu eurem Unheil: (Jes 38,7)30So spricht der HERR: Sieh, ich gebe Pharao Chofra, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer, die ihm nach dem Leben trachten, wie ich Zidkijahu, den König von Juda, in die Hand Nebukadrezzars gegeben habe, des Königs von Babel, seines Feinds - dessen, der ihm nach dem Leben trachtete. (Jer 43,10; Jer 46,25)
Jeremia 44
Lutherbibel 2017
Jeremias letzte Predigt
1Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah an alle Judäer, die in Ägyptenland wohnten, nämlich in Migdol, Tachpanhes und Memphis, und die im Lande Patros wohnten. (Jer 43,7)2So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ihr habt gesehen all das Unheil, das ich habe kommen lassen über Jerusalem und über alle Städte in Juda; siehe, heutigentags sind sie wüst, und niemand wohnt darin;3und das um ihrer Bosheit willen, die sie taten, dass sie mich erzürnten und hingingen und opferten und dienten andern Göttern, die weder sie noch ihr noch eure Väter kannten. (Jer 19,4)4Und ich sandte immer wieder zu euch alle meine Knechte, die Propheten, und ließ euch sagen: »Tut doch nicht solche Gräuel, die ich hasse.« (Jer 25,4)5Aber sie wollten nicht gehorchen, auch ihr Ohr nicht neigen, dass sie sich von ihrer Bosheit bekehrt und andern Göttern nicht geopfert hätten. (Jer 7,26)6Darum ergoss sich auch mein Zorn und Grimm und entbrannte über die Städte Judas und die Gassen Jerusalems, dass sie zur Wüste und Öde geworden sind, so wie es heute ist.7Nun, so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Gott Israels: Warum tut ihr euch selbst ein so großes Unheil an, dass bei euch ausgerottet werden aus Juda Mann und Frau, Kind und Säugling und nichts von euch übrig bleibt, (Jer 42,22)8und erzürnt mich so durch eurer Hände Werke und opfert andern Göttern in Ägyptenland, wohin ihr gezogen seid, um dort zu wohnen, auf dass ihr ausgerottet und zum Fluch und zur Schmach werdet unter allen Völkern auf Erden?9Habt ihr vergessen all das Böse, das eure Väter und die Könige von Juda und ihre Frauen, dazu ihr selbst und eure Frauen getan haben im Lande Juda und auf den Gassen Jerusalems? (Jer 7,17)10Sie haben sich bis auf diesen Tag nicht gedemütigt, fürchten sich auch nicht und wandeln nicht in meinem Gesetz und den Ordnungen, die ich euch und euren Vätern gegeben habe.11Darum, so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will mein Angesicht wider euch richten zum Unheil, und ganz Juda soll ausgerottet werden. (Am 9,4)12Und ich will wegraffen, die übrig geblieben sind von Juda, die ihr Angesicht nach Ägyptenland gerichtet haben, um dorthin zu ziehen und dort zu wohnen; es soll ein Ende mit ihnen allen werden in Ägyptenland. Durchs Schwert sollen sie fallen und durch Hunger sollen sie umkommen, Klein und Groß; sie sollen durch Schwert und Hunger sterben und sollen zur Verwünschung, zum Entsetzen, zum Fluch und zur Schmach werden. (Jer 42,14)13Ich will auch jene, die in Ägyptenland wohnen, heimsuchen mit Schwert, Hunger und Pest, gleichwie ich an Jerusalem getan habe,14sodass von denen, die übrig geblieben sind von Juda und die hierher gekommen sind nach Ägyptenland, um hier zu wohnen, keiner entrinnen und entkommen soll. Sie sollen nicht mehr ins Land Juda zurückkehren, wohin sie gerne wiederkämen und wohnten, sondern es soll keiner dahin zurückkommen außer einigen Entronnenen.15Da antworteten dem Jeremia alle Männer, die sehr wohl wussten, dass ihre Frauen andern Göttern opferten, und alle Frauen, die dabeistanden, eine große Menge, samt allem Volk, das in Ägyptenland und in Patros wohnte, und sprachen: (Jes 11,11)16Das Wort, das du uns im Namen des HERRN sagst – wir wollen dir nicht gehorchen.17Das Wort, das aus unserm eigenen Munde gekommen ist, das wollen wir halten und der Himmelskönigin opfern und ihr Trankopfer darbringen, wie wir und unsere Väter, unsere Könige und Oberen getan haben in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems. Da hatten wir auch Brot genug und es ging uns gut, und wir sahen kein Unglück. (Jer 7,17; Hos 2,7)18Seit der Zeit aber, da wir es unterlassen haben, der Himmelskönigin zu opfern und Trankopfer darzubringen, haben wir an allem Mangel gelitten und sind durch Schwert und Hunger umgekommen.19Und wenn wir Frauen der Himmelskönigin opfern und Trankopfer darbringen, das tun wir ja nicht ohne den Willen unserer Männer, wenn wir ihr Opferkuchen backen, die sie abbilden, und ihr Trankopfer darbringen. (4Mo 30,11)20Da sprach Jeremia zu dem ganzen Volk, den Männern und Frauen und allen Leuten, die ihm so geantwortet hatten:21Waren es nicht jene Opfer, an die der HERR gedacht hat, die ihr in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems dargebracht habt, ihr und eure Väter, Könige, Oberen und alles Volk des Landes? Waren nicht sie es, die ihm in den Sinn gekommen sind?22So konnte der HERR es nicht mehr ertragen wegen eures bösen Wandels und der Gräuel, die ihr tatet; daher ist auch euer Land zur Wüste, zum Entsetzen und zum Fluch geworden, dass niemand darin wohnt, so wie es heute ist.23Weil ihr der Himmelskönigin geopfert habt und wider den HERRN sündigtet und der Stimme des HERRN nicht gehorchtet und in seinem Gesetze, seinen Rechten und Mahnungen nicht gewandelt seid, darum ist euch solches Unheil widerfahren, so wie es heute ist.24Und Jeremia sprach zu allem Volk und zu allen Frauen: Höret des HERRN Wort, ihr alle aus Juda, die in Ägyptenland sind!25So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ihr und eure Frauen, was ihr mit eurem Munde gelobt habt, vollbringt ihr mit euren Händen. Ihr sagt: »Wir wollen unsere Gelübde halten, die wir der Himmelskönigin gelobt haben, dass wir ihr opfern und Trankopfer darbringen.« Wohlan, erfüllt doch eure Gelübde und haltet eure Gelübde!26So höret nun des HERRN Wort, ihr alle aus Juda, die ihr in Ägyptenland wohnt: Siehe, ich schwöre bei meinem großen Namen, spricht der HERR, dass mein Name nicht mehr genannt werden soll durch irgendeines Menschen Mund aus Juda in ganz Ägyptenland, der da sagt: »So wahr Gott der HERR lebt!«27Siehe, ich will über sie wachen zum Unheil und nicht zum Heil, dass, wer aus Juda in Ägyptenland ist, durch Schwert und Hunger umkommen soll, bis es ein Ende mit ihnen hat. (Jer 21,10)28Die aber dem Schwert entrinnen, werden aus Ägyptenland ins Land Juda zurückkommen als ein geringes Häuflein. So werden dann alle, die übrig geblieben sind von Juda und die nach Ägyptenland gezogen waren, dort zu wohnen, erkennen, wessen Wort wahr geworden ist, meines oder ihres.29Und dies sei das Zeichen, spricht der HERR: Ich will euch an diesem Ort heimsuchen, damit ihr wisst, dass mein Wort wahr werden soll über euch zum Unheil.30So spricht der HERR: Siehe, ich will den Pharao Hofra, den König von Ägypten, übergeben in die Hände seiner Feinde und derer, die ihm nach dem Leben trachten, gleichwie ich Zedekia, den König von Juda, übergeben habe in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, seines Feindes, der ihm nach dem Leben trachtete. (Hes 29,19)