1Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, nachdem Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibgarde, ihn aus Rama entlassen hatte, als er ihn holte und er mit Handfesseln gebunden unter all den Verbannten aus Jerusalem und Juda war, die nach Babel in die Verbannung geführt wurden. (Jer 39,9)2Und der Befehlshaber der Leibgarde nahm Jeremia und sprach zu ihm: Der HERR, dein Gott, hat dieser Stätte dieses Unheil angekündigt. (Jer 11,11)3Und er hat es gebracht, und der HERR hat gehandelt, wie er es angekündigt hat, denn ihr habt euch am HERRN versündigt und nicht auf seine Stimme gehört, und darum geschieht euch dies. (Jer 39,16; Sach 1,6)4Und nun, sieh, heute befreie ich dich von den Fesseln an deiner Hand. Wenn es in deinen Augen gut ist, mit mir nach Babel zu kommen, so komm, dann werde ich auf dich achten; wenn es in deinen Augen aber schlecht ist, mit mir nach Babel zu kommen, so lass es! Schau das ganze Land vor dir; wohin zu gehen gut und recht ist in deinen Augen, dorthin geh. (Jer 39,12)5- Er aber wollte noch nicht zurückkehren. - Kehre zurück zu Gedalja, dem Sohn des Achikam, des Sohns von Schafan, den der König von Babel eingesetzt hat über die Städte von Juda, und bleib bei ihm unter dem Volk, oder geh, wohin immer zu gehen recht ist in deinen Augen. Und der Befehlshaber der Leibgarde gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und entliess ihn. (Jer 26,24; Jer 39,14)6Und Jeremia kam zu Gedalja, dem Sohn des Achikam, nach Mizpa und blieb bei ihm unter dem Volk, das übrig geblieben war im Land. (1Sam 7,5)7Und alle Anführer der Heere, die mit ihren Männern im Feld waren, hörten, dass der König von Babel Gedaljahu, den Sohn des Achikam, über das Land eingesetzt und dass er ihm Männer, Frauen und Kinder anvertraut hatte, von[1] den Ärmsten im Land, von denen, die nicht in die Verbannung nach Babel geführt worden waren, (2Kön 25,22)8und sie kamen zu Gedalja nach Mizpa: Jischmael, der Sohn des Netanjahu, und Jochanan und Jonatan, die Söhne des Kareach, und Seraja, der Sohn des Tanchumet, die Söhne des Efai, des Netofatiters, und Jesanjahu, der Sohn des Maachatiters, sie und ihre Männer. (Jer 41,1; Jer 41,11; Jer 42,1; Jer 43,2)9Und Gedaljahu, der Sohn des Achikam, des Sohns von Schafan, schwor ihnen und ihren Männern: Fürchtet euch nicht, den Kasdäern zu dienen. Bleibt im Land und dient dem König von Babel, damit es euch gut geht. (Jer 27,11)10Und ich, seht, ich bleibe in Mizpa, um vor den Kasdäern zu stehen, die zu uns kommen werden. Ihr aber, erntet ihr Wein und Obst und Öl und füllt es in eure Gefässe und wohnt in euren Städten, die in eurem Besitz sind.11Und auch alle Judäer, die in Moab und bei den Ammonitern und in Edom waren, und jene, die in all den übrigen Ländern waren, hörten, dass der König von Babel Juda einen Rest gelassen und dass er Gedaljahu, den Sohn des Achikam, des Sohns von Schafan, über sie eingesetzt hatte. (Jer 44,14)12Da kehrten alle Judäer zurück von allen Orten, wohin sie versprengt worden waren, und kamen ins Land Juda zu Gedaljahu nach Mizpa und ernteten Wein und Obst in sehr grosser Menge.13Auch Jochanan, der Sohn des Kareach, und alle Anführer der Heere, die im Feld waren, kamen zu Gedaljahu nach Mizpa.14Und sie sagten zu ihm: Weisst du nicht, dass Baalis, der König der Ammoniter, Jischmael, den Sohn des Netanja, gesandt hat, um dich umzubringen? Gedaljahu aber, der Sohn des Achikam, glaubte ihnen nicht. (Jer 41,1)15Und im Verborgenen in Mizpa sagte Jochanan, der Sohn des Kareach, zu Gedaljahu: Lass mich gehen, dass ich Jischmael, den Sohn des Netanja, erschlage, und niemand wird davon erfahren. Warum soll er dich erschlagen? Ganz Juda, das sich um dich sammelt, würde zerstreut, und der Rest Judas ginge zugrunde!16Gedaljahu aber, der Sohn des Achikam, sagte zu Jochanan, dem Sohn des Kareach: Tu das nicht, denn was du über Jischmael sagst, ist Lüge.
Jeremia 40
Lutherbibel 2017
Jeremia beim Statthalter Gedalja
1Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia, als ihn Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, losließ in Rama, wo er ihn gefunden hatte; denn er war auch, mit Fesseln gebunden, unter allen Gefangenen aus Jerusalem und Juda, die nach Babel weggeführt werden sollten. (Jer 39,11)2Als nun der Oberste der Leibwache Jeremia hatte zu sich holen lassen, sprach er zu ihm: Der HERR, dein Gott, hat dies Unglück über diese Stätte vorhergesagt3und hat’s auch kommen lassen und getan, wie er geredet hat; denn ihr habt gesündigt wider den HERRN und seiner Stimme nicht gehorcht; darum ist euch solches widerfahren.4Und nun siehe, ich mache dich heute los von den Fesseln, mit denen deine Hände gebunden waren. Gefällt dir’s, mit mir nach Babel zu ziehen, so komm, du sollst mir befohlen sein. Gefällt dir’s aber nicht, mit mir nach Babel zu ziehen, so lass es sein. Siehe, du hast das ganze Land vor dir; wo dich’s gut dünkt und dir’s gefällt, da zieh hin. (Jer 39,12)5Gefällt dir’s, hierzubleiben, dann magst du umkehren zu Gedalja, dem Sohne Ahikams, des Sohnes Schafans, den der König von Babel über die Städte in Juda gesetzt hat, und bei ihm bleiben unter dem Volk; oder geh, wohin dir’s gefällt. Und der Oberste der Leibwache gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und ließ ihn gehen. (Jer 39,14)6So kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohne Ahikams, nach Mizpa und blieb bei ihm unter dem Volk, das im Lande noch übrig geblieben war.
Gedaljas Statthalterschaft
7Als nun die Hauptleute, die samt ihren Leuten noch im Lande verstreut waren, erfuhren, dass der König von Babel Gedalja, den Sohn Ahikams, über das Land gesetzt hatte und über die Männer, Frauen und Kinder und über die Geringen im Lande, die nicht nach Babel weggeführt waren, (2Kön 25,22)8kamen sie zu Gedalja nach Mizpa, nämlich Jischmael, der Sohn Netanjas, Johanan und Jonatan, die Söhne Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, und die Söhne Efais von Netofa und Jaasanja, der Sohn eines Maachatiters, samt ihren Leuten. (Jer 41,1; Jer 41,11)9Und Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, schwor ihnen und ihren Leuten einen Eid und sprach: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern untertan zu sein; bleibt im Lande und seid dem König von Babel untertan, so wird’s euch wohlgehen.10Siehe, ich bleibe hier in Mizpa und habe die Verantwortung vor den Chaldäern, die zu uns kommen; ihr aber sollt Wein und Feigen und Öl ernten und in eure Gefäße tun und sollt in euren Städten wohnen, die ihr wieder in Besitz genommen habt.11Auch alle Judäer, die in Moab und bei den Ammonitern und in Edom und in allen Ländern waren, hörten, dass der König von Babel einen Rest in Juda übrig gelassen und über sie Gedalja gesetzt hatte, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans.12Da kamen sie alle zurück aus allen Orten, wohin sie verstreut waren, in das Land Juda zu Gedalja nach Mizpa und ernteten sehr viel Wein und Sommerfrüchte.13Aber Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Hauptleute, die im Lande verstreut gewesen waren, kamen zu Gedalja nach Mizpa14und sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass Baalis, der König der Ammoniter, Jischmael, den Sohn Netanjas, gesandt hat, dass er dich erschlagen soll? Das wollte ihnen aber Gedalja, der Sohn Ahikams, nicht glauben.15Da sprach Johanan, der Sohn Kareachs, zu Gedalja heimlich in Mizpa: Ich will hingehen und Jischmael, den Sohn Netanjas, erschlagen, ohne dass es jemand erfahren soll. Warum soll er dich erschlagen, sodass alle Judäer, die bei dir versammelt sind, zerstreut werden und, die noch aus Juda übrig geblieben sind, umkommen?16Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, sprach zu Johanan, dem Sohn Kareachs: Du sollst das nicht tun; es ist nicht wahr, was du von Jischmael sagst.