1Da antwortete Bildad von Schuach und sprach: (Hi 8,1)2Wie lange wollt ihr noch eure Worte zügeln? Kommt zur Einsicht, und dann lasst uns reden!3Warum hält man uns für Vieh, warum betrachtet ihr uns als unrein? (Ps 73,22)4Du zerreisst dich selbst in deinem Zorn. Soll deinetwegen sich die Erde entvölkern und ein Fels von seiner Stelle rücken? (Hi 14,18)5Das Licht des Frevlers erlischt, und die Flamme seines Feuers leuchtet nicht mehr. (Hi 21,13; Spr 13,9)6Das Licht in seinem Zelt verfinstert sich, und seine Leuchte erlischt über ihm. (Hi 21,17; Hi 38,15)7Seine kräftigen Schritte werden kurz, und sein eigener Plan bringt ihn zu Fall. (Spr 4,12; Spr 5,12; Spr 15,6)8Denn von den eigenen Füssen wird er ins Netz getrieben, und er geht über Flechtwerk. (Hi 19,6; Ps 35,7; Ps 140,4)9Die Falle packt ihn an der Ferse, die Schlinge hält ihn fest.10Versteckt liegt sein Fangstrick am Boden und die Falle für ihn auf dem Pfad.11Ringsum ängstigen ihn Schrecken und hetzen ihn auf Schritt und Tritt. (3Mo 26,36; Hi 30,15)12Das Unheil ist hungrig nach ihm, und das Verderben steht bereit zu seinem Sturz. (Hi 15,23)13Es frisst Stücke seiner Haut, seine Glieder frisst der Erstgeborene des Todes. (Hi 27,15; Mi 3,3)14Aus seinem sicheren Zelt wird er herausgerissen, und zum König der Schrecken wird er getrieben.15In seinem Zelt wird ein Fremder wohnen, Schwefel wird auf seine Wohnstätte gestreut. (1Mo 19,24; Ps 11,6; Hes 38,22)16Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige. (Hi 8,12)17Die Erinnerung an ihn schwindet aus dem Land, und auf der Gasse hat er keinen Namen mehr. (Ps 9,6; Ps 34,17; Spr 10,7)18Man stösst ihn aus dem Licht in die Finsternis und verjagt ihn vom Erdkreis. (Hi 5,14)19Er hat keinen Spross, keinen Nachkommen in seinem Volk, und wo er einst weilte, ist keiner mehr übrig.20Die im Westen erschaudern über seinen Tag, und die im Osten packt Entsetzen.21So ergeht es den Wohnungen des Frevlers und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt.
Hiob 18
Lutherbibel 2017
Bildads zweite Rede
1Da antwortete Bildad von Schuach und sprach:2Wie lange noch? Macht den Worten ein Ende! Kommt zur Einsicht; danach wollen wir reden!3Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so töricht in euren Augen?4Willst du vor Zorn bersten? Soll um deinetwillen die Erde veröden und der Fels von seiner Stätte weichen?5Dennoch wird das Licht der Frevler verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. (Spr 13,9)6Das Licht wird finster werden in seiner Hütte und seine Leuchte über ihm verlöschen.7Seine kräftigen Schritte werden kürzer, und sein eigener Plan wird ihn fällen.8Denn mit seinen Füßen gerät er ins Netz, und über Fanggruben führt sein Weg.9Das Netz wird seine Ferse festhalten, und die Schlinge wird ihn fangen.10Versteckt liegt der Fallstrick am Boden und die Falle auf seinem Weg.11Um und um schreckt ihn jähe Angst, dass er nicht weiß, wo er hinaus soll. (3Mo 26,36)12Unheil hungert nach ihm, und Unglück steht bereit zu seinem Sturz.13Die Glieder seines Leibes werden verzehrt; seine Glieder wird verzehren der Erstgeborene des Todes. (4Mo 12,10)14Er wird aus seiner Hütte verjagt, auf die er vertraute, und hingetrieben zum König der Schrecken[1].15In seiner Hütte wird wohnen, was nicht zu ihm gehört; über seine Stätte wird Schwefel gestreut.16Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige.17Sein Andenken wird vergehen im Lande, und er wird keinen Namen haben auf der Gasse.18Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben und vom Erdboden verstoßen werden.19Er wird keine Kinder haben und keine Enkel unter seinem Volk; es wird ihm keiner übrig bleiben in seinen Wohnungen.20Die im Westen werden sich über seinen Tag entsetzen, und die im Osten wird Furcht ankommen. (Ps 37,13)21Ja, so geht’s der Wohnung des Gottlosen und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt.