1Und du, stimme eine Klage an über die Fürsten von Israel, (Hes 7,27; Hes 12,10; Hes 19,14; Hes 21,17; Hes 22,6; Hes 34,24; Hes 37,25; Hes 44,3; Hes 45,9; Hes 46,2; Hes 48,21)2und sprich: Welch eine Löwin war deine Mutter, zwischen Löwen lagerte sie! Inmitten von jungen Löwen zog sie ihre Jungen auf. (1Mo 49,9)3Und eins von ihren Jungen hob sie heraus, es wurde ein junger Löwe, und er lernte Beute zu reissen, er frass Menschen. (Hes 19,6; Hes 22,25; Hes 32,2)4Da hörten Nationen von ihm, in ihrer Grube wurde er gefangen, und an Haken brachten sie ihn ins Land Ägypten. (2Kön 23,31; Jer 22,11; Hes 19,8; Hes 29,4; Hes 38,4)5Und sie sah, dass sie töricht gewesen war, dass ihre Hoffnung dahin war. Und sie nahm eins von ihren Jungen, machte es zu einem jungen Löwen. (2Kön 24,8)6Und er schritt einher inmitten von Löwen, wurde ein junger Löwe, und er lernte Beute zu reissen, er frass Menschen. (Hes 19,3)7Und in ihren Palästen richtete er Unheil an[1], und ihre Städte legte er in Trümmer, und das Land und was darin war, war entsetzt über sein lautes Gebrüll. (2Kön 24,9)8Da setzte man Nationen auf ihn an, ringsum aus den Provinzen. Und sie spannten ihr Netz über ihn, in ihrer Grube wurde er gefangen. (Hes 12,13; Hes 19,4)9Und an Haken legten sie ihn in ein Halseisen und brachten ihn zum König von Babel, brachten ihn in Netzen, damit seine Stimme nicht mehr zu hören war auf den Bergen von Israel. (2Kön 24,15; Hes 1,2; Hes 29,4)10Deine Mutter war wie ein Weinstock im Weinberg[2], am Wasser gepflanzt. Voller Früchte und Zweige war er des reichlichen Wassers wegen. (Ps 1,3; Jes 5,1; Jes 15,2; Jes 17,6; Hes 15,1)11Und starke Äste wurden an ihm zu Zeptern für Herrscher, und er wuchs empor im Geäst, und er war gut zu sehen seiner Grösse und der Menge seiner Reben wegen. (Hes 19,14; Hes 31,3)12Dann aber wurde er ausgerissen im Zorn, auf den Boden geworfen, und der Ostwind liess seine Frucht vertrocknen; abgerissen und vertrocknet, sein starker Ast - Feuer hat ihn gefressen. (Hes 15,4; Hes 17,10; Hes 27,26)13Und nun ist er in die Wüste gepflanzt, in trockenes und durstiges Land.14Und Feuer ging aus von einem Ast, es frass seine Ranken, seine Frucht, und an ihm blieb kein starker Ast, kein Zepter zum Herrschen. Dies ist eine Klage, es ist eine Klage geworden. (Hes 19,1; Hes 19,11; Hes 26,17; Hes 27,2; Hes 28,12; Hes 32,2)
Hesekiel 19
Lutherbibel 2017
Klagelied über das Geschick des Königshauses
1Und du, stimm ein Klagelied an über die Fürsten Israels2und sprich: Welch eine Löwin war deine Mutter! Unter Löwen lagerte sie, unter jungen Löwen zog sie ihre Jungen auf. (1Mo 49,9)3Und eins ihrer Jungen zog sie groß, und es wurde ein junger Löwe daraus; der lernte, Tiere zu reißen, ja, Menschen fraß er.4Da boten sie Völker gegen ihn auf. Die fingen ihn in ihrer Grube und führten ihn an Ketten nach Ägyptenland. (2Kön 23,31; Jer 22,11)5Als nun die Mutter sah, dass ihre Hoffnung verloren war, nachdem sie lange gehofft hatte, nahm sie ein andres von ihren Jungen und machte einen jungen Löwen daraus. (2Kön 24,6; 2Kön 24,8)6Der lebte unter den Löwen, wurde ein junger Löwe und lernte, Tiere zu reißen, ja, Menschen fraß er.7Er zerstörte ihre Burgen und verwüstete ihre Städte, dass das Land und was darin war vor seinem lauten Brüllen sich entsetzte.8Da stellten sie Völker aus allen Ländern ringsumher gegen ihn auf und warfen ihr Netz über ihn und fingen ihn in ihrer Grube9und stießen ihn gefesselt in einen Käfig und führten ihn zum König von Babel; und man brachte ihn in Gewahrsam, damit seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels. (2Kön 24,15)10Deine Mutter war wie ein Weinstock im Weingarten, am Wasser gepflanzt; fruchtbar und voller Ranken war er von dem vielen Wasser; (Hes 17,6)11seine Ranken wurden so stark, dass sie zu Zeptern taugten; sein Wuchs wurde hoch bis an die Wolken und man sah, dass er so hoch war und so viele Ranken hatte.12Aber er wurde im Grimm ausgerissen und zu Boden geworfen. Der Ostwind ließ seine Frucht verdorren, und seine starken Ranken wurden zerbrochen, dass sie verdorrten und verbrannt wurden.13Nun ist er gepflanzt in eine Wüste, in ein dürres, durstiges Land,14und ein Feuer ging aus von einer Ranke; das verzehrte seine Triebe und seine Frucht. Es blieb an ihm keine starke Ranke mehr für ein Zepter. Das ist ein Klagelied; zum Klagelied ist es geworden.