1Die Hauptsache bei dem Gesagten aber ist: Wir haben einen Hohen Priester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln gesetzt hat (Hebr 1,13; Hebr 2,17; Hebr 9,24)2als ein Diener am Heiligtum und am wahren Zelt, das der Herr aufgeschlagen hat und nicht ein Mensch.3Jeder Hohe Priester wird ja dazu bestellt, Gaben und Opfer darzubringen; darum muss auch dieser Hohe Priester etwas haben, was er darbringen kann. (Hebr 5,1)4Wäre er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, weil hier ja Priester vorhanden sind, die Gaben darbringen, wie das Gesetz es verlangt.5Sie dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge. Als Mose sich daran machte, das Zelt herzustellen, erhielt er nämlich die Weisung: Sieh zu, heisst es da, dass du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist. (2Mo 25,40; Kol 2,16; Hebr 9,23; Hebr 10,1)6Er dagegen wurde zu einem weit höheren Dienst bestellt, denn er ist der Mittler eines besseren Bundes, der auf bessere Verheissungen gegründet ist. (1Tim 2,5; Hebr 7,11; Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24)7Wäre jener erste Bund ohne Fehl gewesen, hätte man keinen Ort für einen zweiten gesucht.[1]8Denn er tadelt sie, wenn er sagt: Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich für das Haus Israel und für das Haus Juda einen neuen Bund stiften, (Jer 31,31)9nicht einen Bund, wie ich ihn für ihre Väter machte am Tage, da ich sie bei der Hand nahm, sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen; denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben, und so habe auch ich nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr.10Dies ist der Bund, spricht der Herr, den ich mit dem Haus Israel schliessen werde nach jenen Tagen: Ich werde meine Gesetze in ihren Sinn legen und sie ihnen ins Herz schreiben, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. (Hebr 10,16)11Und es wird keiner mehr seinen Mitbürger und keiner seinen Bruder belehren mit den Worten: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich kennen, vom Kleinsten bis zum Grössten.12Denn ich will gnädig verfahren mit ihren ungerechten Taten und nicht mehr gedenken ihrer Sünden. (Hebr 10,17)13Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Verschwinden nahe. (Hebr 7,18)
Hebräer 8
Lutherbibel 2017
Der Mittler des neuen Bundes
1Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel (Hebr 1,3; Hebr 4,14)2und ist ein Diener am Heiligtum und am wahrhaftigen Zelt[1], das der Herr aufgerichtet hat und nicht ein Mensch.3Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muss auch dieser etwas haben, das er opfert.4Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht Priester, weil da schon solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern.5Sie dienen aber dem Abbild und Schatten des Himmlischen, wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er das Zelt errichten sollte: »Sieh zu«, heißt es, »dass du alles machst nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist.« (2Mo 25,40; Hebr 9,23)6Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines besseren Bundes[2] ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist. (Hebr 7,22)7Denn wenn jener erste Bund untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum für einen andern gesucht.8Denn er tadelt sie und sagt: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, (Hebr 10,16)9nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tage, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen. Denn sie sind nicht geblieben in meinem Bund; darum habe ich auch nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr. (2Mo 19,5)10Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.11Und es wird niemand seinen Mitbürger lehren noch jemand seinen Bruder und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen.12Denn ich will gnädig sein ihren Missetaten, und ihrer Sünden will ich nicht mehr gedenken.«13Indem er sagt: »einen neuen Bund«, hat er den ersten zu einem alten gemacht. Was aber alt wird und betagt ist, das ist dem Ende nahe.