Ester 5

Zürcher Bibel

1 Und am dritten Tag kleidete Ester sich königlich und stellte sich in den Innenhof des Hauses des Königs, dem Haus des Königs gegenüber, während der König auf seinem königlichen Thron im königlichen Haus sass, dem Eingang des Hauses gegenüber. (Est 4,16)2 Und als der König Ester, die Königin, im Hof stehen sah, erlangte sie Wohlwollen in seinen Augen, und der König streckte Ester das goldene Zepter entgegen, das er in seiner Hand hatte. Und Ester näherte sich und berührte die Spitze des Zepters. (Est 4,11)3 Und der König sprach zu ihr: Was hast du, Ester, Königin, und was ist dein Wunsch? Wäre es auch das halbe Königreich - er soll dir gewährt werden! (Neh 2,4; Neh 2,6; Neh 7,2; Neh 9,12; Mk 6,22)4 Und Ester sagte: Wenn es dem König recht ist, komme der König heute mit Haman zum Festmahl, das ich für ihn ausgerichtet habe.5 Da sagte der König: Holt Haman unverzüglich, damit wir tun, was Ester sagt! Und der König kam mit Haman zum Festmahl, das Ester ausgerichtet hatte.6 Und beim Wein sprach der König zu Ester: Was ist deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden! Und was ist dein Wunsch? Wäre es auch das halbe Königreich - er soll erfüllt werden! (Est 5,3)7 Daraufhin sagte Ester: Meine Bitte und mein Wunsch -8 wenn ich Wohlwollen gefunden habe in den Augen des Königs und wenn es dem König recht ist, mir meine Bitte zu gewähren und meinen Wunsch zu erfüllen, komme der König mit Haman zu dem Festmahl, das ich für sie ausrichten will. Dann werde ich morgen tun, was der König erwartet. (Est 6,14; Est 7,1)9 Und an jenem Tag ging Haman hinaus, fröhlich und frohen Herzens. Als Haman aber Mordochai im Königs-Tor sah und jener sich nicht erhob und keine Furcht vor ihm zeigte, stieg in Haman die Wut auf über Mordochai. (Est 3,5)10 Doch Haman hielt sich zurück, und er kam in sein Haus. Dann aber sandte er hin und liess seine Freunde und Seresch, seine Frau, kommen.11 Und ihnen erzählte Haman von seinem herrlichen Reichtum und von seinen vielen Söhnen und von all dem, dass der König ihn gross gemacht und ihn erhöht hatte über die Fürsten und die Diener des Königs. (Ps 3,1; Ps 9,10; Ps 49,7)12 Und Haman sagte: Ja, niemanden ausser mir hat Ester, die Königin, mit dem König zu dem Festmahl kommen lassen, das sie ausgerichtet hat, und auch morgen bin ich zu ihr eingeladen, gemeinsam mit dem König. (Spr 27,1)13 Aber all dies reicht mir nicht, solange ich Mordochai, den Juden, im Königs-Tor sitzen sehe!14 Da sagten Seresch, seine Frau, und alle seine Freunde zu ihm: Man soll einen Pfahl herrichten, fünfzig Ellen hoch, und am Morgen rede du dem König zu, dass man Mordochai daran erhänge. Dann kannst du mit dem König fröhlich zu dem Festmahl gehen. Und das Wort gefiel Haman, und er richtete den Pfahl her. (Est 6,4; Est 7,9)

Ester 5

Lutherbibel 2017

1 Und am dritten Tage kleidete sich Ester königlich und trat in den inneren Hof am Palast des Königs gegenüber dem Palast des Königs. Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Saale gegenüber dem Tor des Palastes.[1]2 Und als der König die Königin Ester im Hofe stehen sah, fand sie Gnade vor seinen Augen. Und der König streckte das goldene Zepter in seiner Hand Ester entgegen. Da trat Ester herzu und rührte die Spitze des Zepters an. (Est 4,11)3 Da sprach der König zu ihr: Was hast du, Ester, Königin? Und was begehrst du? Auch die Hälfte des Königreichs soll dir gegeben werden. (Mk 6,23)4 Ester sprach: Gefällt es dem König, so komme der König mit Haman heute zu dem Mahl, das ich bereitet habe.5 Der König sprach: Eilt und holt Haman, damit geschehe, was Ester gesagt hat! Da nun der König und Haman zu dem Mahl kamen, das Ester bereitet hatte,6 sprach der König zu Ester, als man Wein trank: Was bittest du, Ester? Es soll dir gegeben werden. Und was begehrst du? Wäre es auch die Hälfte des Königreichs, es soll geschehen.7 Da antwortete Ester: Meine Bitte und mein Begehren ist:8 Hab ich Gnade gefunden vor dem König und gefällt es dem König, meine Bitte zu gewähren und zu tun nach meinem Begehren, so komme der König mit Haman zu dem Mahl, das ich für sie bereiten will. Morgen will ich dann tun, was der König gesagt hat. (Est 6,14)9 Da ging Haman an dem Tage hinaus fröhlich und guten Mutes. Aber als er Mordechai im Tor des Königs sah, wie er nicht aufstand und sich nicht vor ihm fürchtete, wurde er voll Zorn über Mordechai.10 Aber er hielt an sich. Und als er heimkam, sandte er hin und ließ seine Freunde holen und seine Frau Seresch11 und zählte ihnen auf die Herrlichkeit seines Reichtums und die Menge seiner Söhne und alles, wie ihn der König so groß gemacht habe und dass er über die Fürsten und Großen des Königs erhoben sei.12 Auch sprach Haman: Und die Königin Ester hat niemand kommen lassen mit dem König zum Mahl, das sie bereitet hat, als nur mich, und auch morgen bin ich zu ihr geladen mit dem König.13 Aber das alles ist mir nicht genug, solange ich den Juden Mordechai sitzen sehe im Tor des Königs.14 Da sprachen zu ihm seine Frau Seresch und alle seine Freunde: Man mache einen Galgen, fünfzig Ellen hoch, und morgen früh sage dem König, dass man Mordechai daran aufhänge. Dann geh du mit dem König fröhlich zum Mahl. Das gefiel Haman gut, und er ließ einen Galgen aufrichten.