1Danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern. (2Mo 4,23; 2Mo 10,9)2Der Pharao aber sagte: Wer ist der HERR, dass ich auf seine Stimme hören und Israel ziehen lassen sollte? Ich kenne den HERRN nicht und werde auch Israel nicht ziehen lassen. (Spr 30,9; Dan 3,15)3Da sprachen sie: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste gehen und dem HERRN, unserem Gott, opfern, damit er uns nicht schlägt mit Pest oder Schwert. (2Mo 3,18; 3Mo 26,25)4Der König von Ägypten aber sprach zu ihnen: Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Geht an eure Fronarbeiten!5Und der Pharao sagte: Seht, so zahlreich ist jetzt das Volk des Landes, und ihr wollt sie ruhen lassen von ihrer Fron.6Und am selben Tag befahl der Pharao den Antreibern des Volks und seinen Aufsehern:7Ihr dürft dem Volk zum Ziegelmachen keinen Häcksel mehr geben wie bisher. Sie sollen selbst gehen und Häcksel sammeln.8Die Zahl an Ziegeln aber, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr weiterhin von ihnen verlangen und nichts davon erlassen. Denn sie sind faul, darum schreien sie: Wir wollen gehen und unserem Gott opfern.9Schwer muss die Arbeit auf den Leuten lasten, so dass sie beschäftigt sind und nicht auf verführerische Reden hören. (1Mo 15,13; 2Mo 1,11; 5Mo 26,6)10Da gingen die Antreiber des Volks und seine Aufseher hinaus und sprachen zum Volk: So spricht der Pharao: Ich gebe euch keinen Häcksel mehr.11Geht selbst, holt euch Häcksel, wo ihr ihn findet, von eurer Arbeit aber wird euch nichts erlassen.12Da zerstreute sich das Volk im ganzen Land Ägypten, um Stroh für Häcksel zu sammeln.13Die Antreiber aber drängten und sagten: Erfüllt eure tägliche Arbeit wie zuvor, als es noch Häcksel gab.14Und die Aufseher der Israeliten, die die Antreiber des Pharao über sie eingesetzt hatten, wurden geschlagen: Warum habt ihr gestern und heute nicht euer volles Mass an Ziegeln abgeliefert wie bisher? (2Mo 1,14)15Da kamen die Aufseher der Israeliten und klagten vor dem Pharao: Warum behandelst du deine Knechte so?16Deinen Knechten gibt man keinen Häcksel, und doch sagt man uns: Stellt Ziegel her! Und sieh, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk trägt die Schuld.17Er aber sagte: Faul seid ihr, faul! Darum sagt ihr: Wir wollen gehen und dem HERRN opfern.18Und nun geht und tut eure Arbeit! Häcksel wird euch nicht gegeben, doch die vorgeschriebene Zahl an Ziegeln müsst ihr abliefern. (1Kön 12,11)19Da sahen die Aufseher der Israeliten diese böse an und sagten[1]: Eure tägliche Menge an Ziegeln dürft ihr nicht verkleinern.20Und als sie vom Pharao kamen, trafen sie Mose und Aaron, die dastanden und sie erwarteten.21Und sie sprachen zu ihnen: Der HERR sehe auf euch und richte darüber, dass ihr uns beim Pharao und seinen Dienern in Verruf gebracht habt. Ihr habt ihnen ein Schwert in die Hand gegeben, uns zu töten. (1Mo 34,30)22Da wandte sich Mose zum HERRN und sprach: Herr, warum hast du diesem Volk Böses angetan, warum hast du mich gesandt? (4Mo 11,11; Jos 7,7)23Seitdem ich zum Pharao gekommen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er diesem Volk nur Böses angetan; du aber hast dein Volk nicht gerettet.
2.Mose 5
Lutherbibel 2017
Noch härtere Bedrückung Israels
1Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste. (2Mo 3,18; 2Mo 7,16; 2Mo 7,26; 2Mo 8,16; 2Mo 9,1; 2Mo 9,13)2Der Pharao antwortete: Wer ist der HERR, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem HERRN, will auch Israel nicht ziehen lassen. (2Kön 18,35; Hi 21,15; Dan 3,15)3Sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Wir wollen nun hinziehen drei Tagereisen weit in die Wüste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, dass er uns nicht schlage mit Pest oder Schwert.4Da sprach der König von Ägypten zu ihnen: Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Geht hin an eure Dienste!5Weiter sprach der Pharao: Siehe, sie sind schon mehr als das Volk des Landes, und ihr wollt sie noch feiern lassen von ihrem Dienst! (2Mo 1,7; 2Mo 1,9; 2Mo 1,12)6Darum befahl der Pharao am selben Tage den Vögten des Volks und ihren Aufsehern und sprach:7Ihr sollt dem Volk nicht mehr Häcksel geben, dass sie Ziegel machen, wie bisher; lasst sie selbst hingehen und Stroh dafür zusammenlesen.8Aber die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auferlegen und nichts davon ablassen, denn sie gehen müßig; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern.9Man drücke die Leute mit Arbeit, dass sie zu schaffen haben und sich nicht um falsche Reden kümmern.10Da gingen die Vögte des Volks und ihre Aufseher hinaus und sprachen zum Volk: So spricht der Pharao: Man wird euch kein Häcksel mehr geben.11Geht ihr selbst hin und beschafft euch Häcksel, wo ihr’s findet; aber von eurer Arbeit soll euch nichts erlassen werden.12Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land Ägypten, um Stroh zu sammeln, damit sie Häcksel hätten.13Und die Vögte trieben sie an und sprachen: Erfüllt euer Tagewerk wie damals, als ihr Häcksel hattet.14Und die Aufseher aus den Reihen der Israeliten, die die Vögte des Pharao über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und es wurde zu ihnen gesagt: Warum habt ihr nicht auch heute euer festgesetztes Tagewerk getan wie bisher?15Da gingen die Aufseher der Israeliten hin und schrien zu dem Pharao: Warum verfährst du so mit deinen Knechten?16Man gibt deinen Knechten kein Häcksel, und wir sollen dennoch die Ziegel machen, die uns bestimmt sind; und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk trägt die Schuld.17Der Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprecht ihr: Wir wollen hinziehen und dem HERRN opfern.18So geht nun hin und tut euren Frondienst! Häcksel soll man euch nicht geben, aber die Anzahl Ziegel sollt ihr schaffen.19Da sahen die Aufseher der Israeliten, dass es mit ihnen übel stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts ablassen von dem Tagewerk an Ziegeln.20Und als sie von dem Pharao weggingen, begegneten sie Mose und Aaron, die dastanden und auf sie warteten,21und sprachen zu ihnen: Der HERR richte seine Augen wider euch und strafe es, dass ihr uns stinkend gemacht habt vor dem Pharao und seinen Großen und habt ihnen so das Schwert in ihre Hände gegeben, uns zu töten.22Mose aber kam wieder zu dem HERRN und sprach: Herr, warum tust du so übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt?23Denn seitdem ich hingegangen bin zum Pharao, um mit ihm zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch härter geplagt, und du hast dein Volk nicht errettet.