1Und eines Tages sagte Jonatan, der Sohn Sauls, zum Burschen, der seine Waffen trug: Komm, lass uns hinübergehen zum Posten der Philister, der dort drüben liegt. Seinem Vater aber teilte er es nicht mit. (Ri 14,6)2Und Saul sass am Rande von Gibea unter dem Granatapfelbaum, der in Migron steht. Und das Volk, das bei ihm war, zählte etwa sechshundert Mann. (1Sam 13,15; 1Sam 22,6)3Und Achija, der Sohn von Achitub, dem Bruder von Ikabod, dem Sohn von Pinechas, dem Sohn Elis, des Priesters des HERRN in Schilo, trug den Efod. Das Volk aber wusste nicht, dass Jonatan weggegangen war. (2Mo 28,6; 1Sam 22,9; 2Sam 2,18; 2Sam 8,17)4Und zwischen den Durchgängen, wo Jonatan gegen den Posten der Philister hinübergehen wollte, war auf jeder Seite ein Felszahn. Und der Name des einen war Bozez, und der Name des anderen war Senne.5Der eine Zahn war eine Säule im Norden, gegenüber von Michmas, und der andere befand sich im Süden, gegenüber von Geba. (1Sam 13,2; Jes 10,29)6Und Jehonatan[1] sagte zu dem Burschen, der seine Waffen trug: Komm, lass uns hinübergehen zu dem Posten dieser Unbeschnittenen. Vielleicht tut der HERR etwas für uns, denn nichts kann den HERRN daran hindern, zu helfen, mit vielem oder wenigem. (2Sam 17,26; 2Sam 24,1)7Und sein Waffenträger sagte zu ihm: Tu, was immer du vorhast. Geh nur; sieh, ich bin bei dir, ganz nach deinem Herzen. (2Sam 15,15)8Und Jehonatan sagte: Sieh, wir werden hinübergehen zu den Männern und uns ihnen zeigen.9Wenn sie zu uns sagen: Bewegt euch nicht, bis wir bei euch sind, dann werden wir unterhalb von ihnen stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen.10Wenn sie aber sagen: Kommt herauf zu uns!, so werden wir hinaufgehen, denn dann hat der HERR sie in unsere Hand gegeben. Und das wird das Zeichen sein für uns. (1Mo 24,14; 1Sam 9,16; 2Kön 20,9; Lk 2,12)11Da zeigten die beiden sich dem Posten der Philister, und die Philister sagten: Sieh, da kommen Hebräer aus den Löchern, in denen sie sich versteckt haben. (1Sam 13,6; 1Sam 29,3)12Daraufhin sagten die Männer des Postens zu Jonatan und seinem Waffenträger: Kommt herauf zu uns, euch werden wir etwas erzählen! Und Jonatan sagte zu seinem Waffenträger: Steig hinauf, mir nach, denn der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben. (Ri 7,15)13Und Jonatan stieg auf Händen und Füssen hinauf, und sein Waffenträger folgte ihm. Und sie fielen vor Jonatan, und hinter ihm gab ihnen sein Waffenträger den Todesstoss.14Und das war der erste Schlag: Jonatan und sein Waffenträger hatten etwa zwanzig Mann erschlagen, etwa auf der halben Länge einer Furche, die ein Gespann im Acker pflügt.15Da entstand ein Schrecken im Lager, im Feld und überall im Volk; auch der Posten und die Kampftruppe erschraken, und die Erde bebte: Es war ein Gottesschrecken. (1Mo 35,5; 2Kön 7,7; 2Kön 7,10; 2Chr 20,29; Hi 6,4)
Der Sieg über die Philister
16Und die Späher Sauls in Gibea in Benjamin sahen, wie die Menge unablässig hin und her wogte.17Und Saul sagte zum Volk, das bei ihm war: Prüft doch und seht, wer von uns weggegangen ist. Und sie prüften es, und sieh, Jonatan und sein Waffenträger waren nicht da.18Und Saul sprach zu Achija: Bring die Lade Gottes her. Denn damals war die Lade des HERRN bei den Israeliten.19Und während Saul mit dem Priester sprach, wurde die Menge im Lager der Philister unablässig grösser. Und Saul sagte zum Priester: Halte ein.20Und Saul und alles Volk, das bei ihm war, wurde aufgeboten, und sie kamen zur Schlacht, und sieh, da war das Schwert eines jeden gegen den anderen gerichtet, eine sehr grosse Verwirrung. (Ri 7,22; 2Chr 20,23; Sach 14,13)21Die Hebräer aber, die zuvor zu den Philistern gehört hatten und mit ihnen hinauf ins Lager gezogen waren ringsum, auch sie schlugen sich zu Israel, das bei Saul und Jonatan war.22Und als alle die Männer von Israel, die sich auf dem Gebirge Efraim versteckt hielten, hörten, dass die Philister die Flucht ergriffen hatten, setzten auch sie ihnen nach im Kampf. (Ri 7,23)23Und der HERR half Israel an jenem Tag, und der Kampf zog sich über Bet-Awen hinaus. (1Sam 13,5)24Und an jenem Tag waren die Männer Israels in Bedrängnis geraten, und Saul stellte das Volk an jenem Tag unter einen Fluch, indem er sprach: Verflucht ist der Mann, der bis zum Abend etwas isst, bevor ich mich an meinen Feinden gerächt habe. Und niemand im Volk rührte etwas an. (2Sam 3,35)25Und das ganze Land kam zu den Honigwaben,[2] und auf dem Boden war Honig.26Und als das Volk zu den Waben kam, sieh, da floss der Honig, aber niemand führte seine Hand zum Mund, denn das Volk fürchtete den Schwur.27Jonatan aber hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk schwören liess, und er streckte den Stab aus, den er in der Hand hatte, und tauchte dessen Spitze in die Honigwaben und führte die Hand zum Mund, und seine Augen leuchteten auf. (Spr 24,13)28Einer aus dem Volk aber sagte daraufhin: Dein Vater hat das Volk doch schwören lassen: Verflucht ist der Mann, der heute etwas isst. Und das Volk war erschöpft!29Jonatan aber sagte: Mein Vater stürzt das Land ins Unheil. Seht doch, wie meine Augen leuchten, weil ich dieses bisschen Honig gekostet habe.30Hätte das Volk heute doch nur von der Beute seiner Feinde gegessen, die es vorgefunden hat! Denn nun haben die Philister keine grosse Niederlage erlitten.31Und an jenem Tag schlugen sie die Philister von Michmas bis Ajjalon, und das Volk war sehr erschöpft. (Jos 10,12; 1Sam 13,2)32Da machte sich das Volk über die Beute her: Sie nahmen Schafe und Rinder und Kälber und schlachteten sie auf der Erde, und das Volk ass Blutiges. (3Mo 3,17; 3Mo 17,10)33Und man berichtete Saul: Sieh, das Volk versündigt sich am HERRN, indem es Blutiges isst. Und er sprach: Ihr seid abtrünnig geworden! Wälzt noch heute einen grossen Stein her zu mir. (1Mo 9,4)34Und Saul sprach: Verteilt euch unter das Volk und sagt ihnen: Jeder soll mir sein Rind bringen und jeder sein Schaf, und ihr sollt es hier schlachten und essen; und ihr sollt euch nicht am HERRN versündigen, indem ihr Blutiges esst! Und in der Nacht brachte jeder, das ganze Volk, eigenhändig sein Rind, und dort schlachteten sie.35Und Saul baute einen Altar für den HERRN; das war der erste Altar, den er für den HERRN baute. (1Sam 7,17)36Und Saul sagte: Lasst uns noch in der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und sie ausplündern, bis es Morgen wird. Und keinen von ihnen werden wir übrig lassen. Und sie sagten: Tu, was immer gut ist in deinen Augen. Der Priester aber sprach: Lasst uns hier vor Gott treten.37Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Wirst du sie in die Hand Israels geben? Er aber antwortete ihm nicht an jenem Tag. (1Sam 23,2; 1Sam 28,6; 1Sam 30,8)38Da sprach Saul: Tretet heran, all ihr Stützen[3] des Volks, und erkennt und seht, wodurch heute diese Sünde begangen worden ist. (Jos 7,11)39Denn so wahr der HERR lebt, der Israel rettet: Selbst wenn der Grund sich bei Jonatan, meinem Sohn, fände, er müsste sterben! Aber vom ganzen Volk antwortete ihm niemand. (Ri 11,30; 2Sam 2,27; 2Sam 12,5)40Und er sprach zu ganz Israel: Ihr sollt auf der einen Seite sein, ich aber und Jonatan, mein Sohn, wir werden auf der anderen Seite sein. Und das Volk sagte zu Saul: Tu, was gut ist in deinen Augen.41Und Saul sprach zum HERRN: Gott Israels, gib Klarheit! Und es traf Jonatan und Saul, das Volk aber kam davon. (2Mo 28,30; 1Sam 10,20; 1Sam 28,6)42Und Saul sprach: Werft das Los zwischen mir und Jonatan, meinem Sohn. Und es traf Jonatan.[4] (Jos 7,18)43Da sagte Saul zu Jonatan: Berichte mir, was du getan hast. Und Jonatan berichtete es ihm und sprach: Ich habe wirklich ein bisschen Honig gekostet mit der Spitze des Stabs, den ich in der Hand hatte. Sieh, ich bin bereit zu sterben.44Und Saul sprach: Gott soll mir antun, was immer er will! Ja, du musst sterben, Jonatan.45Das Volk aber sagte zu Saul: Soll Jonatan sterben, der diese grosse Rettung in Israel vollbracht hat? Das sei fern. So wahr der HERR lebt, ihm soll kein Haar gekrümmt werden,[5] denn mit Gott hat er es an diesem Tag vollbracht! So löste das Volk Jonatan aus, und er musste nicht sterben. (2Sam 14,11; Apg 27,34)46Und Saul zog hinauf, weg von den Philistern, und die Philister gingen an ihren Ort.47Als Saul das Königtum über Israel erlangt hatte, kämpfte er gegen alle seine Feinde ringsum, gegen Moab und gegen die Ammoniter und gegen Edom und gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister. Aber wohin er sich auch wandte, er machte sich schuldig. (1Mo 19,37; 1Mo 36,8; 1Sam 11,11; 2Sam 1,22; 2Sam 8,3)48Doch er war tüchtig und schlug Amalek und rettete Israel aus der Hand derer, die es ausraubten. (2Mo 17,8; Ri 2,16; 1Sam 15,3)49Und die Söhne Sauls waren: Jonatan und Jischwi und Malki-Schua. Und die Namen seiner beiden Töchter: Der Name der älteren war Merab, und der Name der jüngeren war Michal. (1Sam 31,2; 1Chr 8,33; 1Chr 9,39; 1Chr 13,3; 1Chr 18,17)50Und der Name von Sauls Frau war Achinoam, die Tochter des Achimaaz. Und der Name seines Heerführers war Abiner, der Sohn von Ner, dem Onkel Sauls. (1Sam 17,55; 1Sam 26,5; 2Sam 2,8; 2Sam 3,6)51Und Kisch, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners[6], waren die Söhne Abiels. (1Sam 9,1)52Und solange Saul lebte, tobte der Krieg gegen die Philister. Und wenn immer Saul einen Krieger sah, einen tüchtigen Mann, holte er ihn zu sich. (1Sam 8,11)
1.Samuel 14
Lutherbibel 2017
Jonatans Heldentat
1Es begab sich eines Tages, dass Jonatan, der Sohn Sauls, zu seinem Waffenträger sprach: Komm, lass uns hinübergehen zu der Wache der Philister, die da drüben ist. Aber seinem Vater sagte er nichts.2Saul aber saß am Rande des Gebietes von Gibea unter dem Granatapfelbaum, der in Migron steht; und das Volk, das bei ihm war, zählte etwa sechshundert Mann.3Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Elis, des Priesters des HERRN zu Silo, trug den Priesterschurz. Das Volk wusste aber nicht, dass Jonatan weggegangen war. (2Mo 28,6; 1Sam 4,19; 2Sam 8,17)4Es waren aber an dem engen Wege, wo Jonatan hinüberzugehen suchte zu der Wache der Philister, zwei Felsklippen, die eine diesseits, die andere jenseits; die eine hieß Bozez, die andere Senne.5Die eine Felsklippe stand im Norden gegenüber Michmas und die andere im Süden gegenüber Geba.6Und Jonatan sprach zu seinem Waffenträger: Komm, lass uns hinübergehen zu der Wache dieser Unbeschnittenen! Vielleicht wird der HERR etwas für uns tun, denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen. (Ri 7,1; 2Chr 14,10)7Da antwortete ihm sein Waffenträger: Tu alles, was in deinem Herzen ist; geh nur hin! Siehe, ich bin mit dir, wie dein Herz will.8Jonatan sprach: Wohlan, wir gehen zu den Männern hinüber und zeigen uns ihnen.9Werden sie dann zu uns sagen: Steht still, bis wir zu euch herankommen!, so wollen wir an unserm Ort stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen.10Werden sie aber sagen: Kommt zu uns herauf!, so wollen wir zu ihnen hinaufsteigen; dann hat sie der HERR in unsere Hand gegeben. Das soll uns zum Zeichen sein.11Als sie sich nun beide der Wache der Philister zeigten, sprachen die Philister: Siehe, die Hebräer sind aus den Löchern hervorgekommen, in die sie sich verkrochen hatten.12Und die Männer der Wache riefen Jonatan und seinem Waffenträger zu und sprachen: Kommt herauf zu uns, so wollen wir’s euch schon lehren! Da sprach Jonatan zu seinem Waffenträger: Steig mir nach! Der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben.13Und Jonatan kletterte mit Händen und Füßen hinauf und sein Waffenträger ihm nach. Da fielen sie vor Jonatan, und sein Waffenträger hinter ihm gab ihnen den Todesstoß.14So traf der erste Schlag, den Jonatan und sein Waffenträger taten, ungefähr zwanzig Mann etwa auf einer halben Hufe Acker, die ein Joch Rinder pflügt.15Und es entstand ein Schrecken im Lager und auf dem freien Felde und im ganzen Volk; die Wache und die streifenden Rotten erschraken auch; und die Erde erbebte. Und so geschah ein Gottesschrecken. (1Mo 35,5)16Und die Wächter Sauls zu Gibea in Benjamin sahen, wie das Getümmel hin und her wogte.17Da sprach Saul zu dem Volk, das bei ihm war: Zählt und seht, wer von uns weggegangen ist! Und als sie zählten, siehe, da waren Jonatan und sein Waffenträger nicht da.18Da sprach Saul zu Ahija: Bringe den Efod[1] herbei! Denn er trug den Efod in jener Zeit vor Israel. (1Sam 21,10)19Und als Saul noch mit dem Priester redete, wurde das Getümmel im Lager der Philister immer größer. Und Saul sprach zum Priester: Lass es sein!20Und Saul und das ganze Volk, das bei ihm war, sammelten sich und kamen zum Kampfplatz. Und siehe, da ging eines jeden Schwert gegen den andern, und es war ein sehr großes Getümmel. (Ri 7,22; 2Chr 20,23; Sach 14,13)21Auch die Hebräer, die bisher bei den Philistern gewesen und mit ihnen ins Feld gezogen waren, gingen über zu denen von Israel, die mit Saul und Jonatan waren.22Und als alle Männer von Israel, die sich auf dem Gebirge Ephraim verkrochen hatten, hörten, dass die Philister flohen, jagten auch sie hinter ihnen her im Kampf.23So half der HERR Israel an jenem Tage. Und der Kampf breitete sich aus bis Bet-Awen.24Und als die Männer Israels in Bedrängnis kamen an jenem Tage, belegte Saul das Volk mit einem Fluch und schwor: Verflucht sei jedermann, der etwas isst bis zum Abend, bis ich mich an meinen Feinden räche! Da aß das ganze Volk nichts. (2Sam 3,35)25Und das ganze Volk kam zu den Honigwaben. Es war aber Honig auf dem Erdboden.26Und als das Volk hinkam zu den Waben, siehe, da floss der Honig. Aber niemand nahm davon etwas mit der Hand in seinen Mund; denn das Volk fürchtete den Schwur.27Jonatan aber hatte nicht gehört, dass sein Vater das Volk mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte seinen Stab aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte die Spitze in den Honigseim und führte seine Hand zum Munde; da strahlten seine Augen.28Da hob einer aus dem Volk an und sprach: Dein Vater hat das Volk mit einem Fluch belegt und gesagt: Verflucht sei jedermann, der heute etwas isst! So ist das Volk nun matt geworden.29Da sprach Jonatan: Mein Vater bringt das Land ins Unglück; seht, wie strahlend sind meine Augen geworden, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe.30Hätte doch das Volk heute gegessen von der Beute seiner Feinde, die es gemacht hat! Wäre dann die Niederlage der Philister nicht noch größer geworden?31Sie schlugen aber die Philister an jenem Tage von Michmas bis nach Ajalon. Und das Volk wurde sehr matt. (Jos 10,12)32Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Schafe und Rinder und Kälber und schlachteten sie auf der Erde; und das Volk aß das Fleisch samt dem Blut. (3Mo 3,17; 3Mo 17,11)33Da sagte man Saul an: Siehe, das Volk versündigt sich am HERRN, denn es isst das Fleisch samt dem Blut. Er sprach: Ihr habt gefrevelt; wälzt her zu mir noch heute einen großen Stein.34Und Saul sprach weiter: Zerstreut euch unter das Volk und sagt ihnen, dass ein jeder sein Rind und sein Schaf zu mir bringen soll, und schlachtet’s hier und esst, damit ihr euch nicht an dem HERRN versündigt mit dem Essen samt dem Blut. Da brachte alles Volk, ein jeder, was er hatte, noch in der Nacht herzu, und sie schlachteten es dort.35Und Saul baute dem HERRN einen Altar. Das war der erste Altar, den er dem HERRN baute.36Und Saul sprach: Lasst uns noch in der Nacht hinabziehen den Philistern nach und sie berauben, bis es lichter Morgen wird, dass wir niemand von ihnen übrig lassen. Sie antworteten: Tu alles, was dir gefällt! Aber der Priester sprach: So lasst uns erst hierher vor Gott treten.37Und Saul befragte Gott: Soll ich hinabziehen den Philistern nach? Willst du sie in Israels Hand geben? Aber er antwortete ihm an jenem Tage nicht. (1Sam 23,2; 1Sam 23,9)38Da sprach Saul: Tretet heran, alle ihr Obersten des Volks, und forscht und seht, an wem heute die Schuld liegt.39Denn so wahr der HERR lebt, der Heiland Israels: Auch wenn sie bei meinem Sohn Jonatan wäre, so soll er sterben! Aber niemand aus dem ganzen Volk antwortete ihm. (Ri 11,30)40Und er sprach zu ganz Israel: Tretet ihr auf die eine Seite, ich und mein Sohn Jonatan wollen auf die andere Seite treten. Das Volk sprach zu Saul: Tu, was dir gefällt. (Jos 7,11)41Und Saul sprach zum HERRN: Gott Israels, warum hast du deinem Knecht heute nicht geantwortet? Liegt die Schuld bei mir oder bei meinem Sohn Jonatan, HERR, Gott Israels, so gib das Los »Licht«; liegt die Schuld aber an deinem Volk Israel, so gib das Los »Recht«[2]. Da fiel das Los auf Jonatan und Saul, aber das Volk ging frei aus. (2Mo 28,30; 4Mo 27,21; 5Mo 33,8; 1Sam 28,6)42Saul sprach: Werft das Los über mich und meinen Sohn Jonatan! Da fiel das Los auf Jonatan.43Und Saul sprach zu Jonatan: Sage mir, was hast du getan? Jonatan sagte es ihm und sprach: Ich habe ein wenig Honig gekostet mit der Spitze des Stabes, den ich in meiner Hand hatte; siehe, ich bin bereit zu sterben. (Jos 7,19)44Da sprach Saul: Gott tue mir dies und das; Jonatan, du musst des Todes sterben!45Aber das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonatan sterben, der dies große Heil in Israel vollbracht hat? Das sei ferne! So wahr der HERR lebt: Es soll kein Haar von seinem Haupt auf die Erde fallen, denn Gott hat heute durch ihn geholfen. Und so löste das Volk Jonatan aus, sodass er nicht sterben musste. (2Sam 14,11; Apg 27,34)46Aber Saul zog herauf von den Philistern, und die Philister zogen an ihren Ort.
Sauls Kriege. Seine Familie
47Als Saul die Königsherrschaft über Israel erlangt hatte, kämpfte er gegen alle seine Feinde ringsumher: gegen die Moabiter, die Ammoniter, die Edomiter, gegen die Könige Zobas und gegen die Philister. Und wo er sich hinwandte, da gewann er den Sieg.48Und er vollbrachte tapfere Taten und schlug die Amalekiter und errettete Israel aus der Hand aller, die es ausplünderten.49Sauls Söhne waren: Jonatan, Jischwi, Malkischua. Und seine zwei Töchter hießen: die erstgeborene Merab und die jüngere Michal. (1Sam 31,2; 1Chr 8,33; 1Chr 9,39)50Und Sauls Frau hieß Ahinoam und war eine Tochter des Ahimaaz. Und sein Feldhauptmann hieß Abner, ein Sohn Ners, der Sauls Oheim war. (1Sam 17,55; 2Sam 2,8; 2Sam 3,6)51Kisch, Sauls Vater, und Ner, Abners Vater, waren Söhne Abiëls. (1Chr 9,36; 1Chr 9,39)52Es war aber der Krieg gegen die Philister schwer, solange Saul lebte. Und wo Saul einen tapferen und rüstigen Mann sah, den nahm er in seinen Dienst.