1Und sieh, als Jerobeam am Altar stand, um Rauchopfer darzubringen, kam auf das Wort des HERRN hin aus Juda ein Gottesmann nach Bet-El. (1Kön 12,33)2Und auf das Wort des HERRN hin rief er gegen den Altar und sprach: Altar, Altar! So spricht der HERR: Sieh, dem Haus David wird ein Sohn geboren, sein Name ist Joschijahu. Und er wird auf dir die Priester der Kulthöhen schlachten, die auf dir Rauchopfer darbringen, und Menschenknochen wird man auf dir verbrennen. (2Kön 23,15)3An jenem Tag kündigte er ein Wunder an und sprach: Dies ist das Wunder, das der HERR angekündigt hat: Seht, der Altar wird auseinander brechen, und die Asche, die darauf ist, wird verstreut werden. (2Mo 7,9)4Und als der König das Wort hörte, das der Gottesmann gegen den Altar in Bet-El rief, streckte Jerobeam vom Altar herab seine Hand aus und sprach: Ergreift ihn! Da vertrocknete seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht zu sich zurückziehen. (1Kön 12,29)5Der Altar aber brach auseinander, und die Asche auf dem Altar wurde verschüttet, wie es der Gottesmann auf das Wort des HERRN hin als Wunder angekündigt hatte. (Am 3,14)6Daraufhin sagte der König zu dem Gottesmann: Besänftige doch das Angesicht des HERRN, deines Gottes, und bete für mich, dass ich meine Hand zurückziehen kann zu mir![1] Und der Gottesmann besänftigte das Angesicht des HERRN, und der König konnte seine Hand zu sich zurückziehen, und sie wurde wie zuvor. (2Mo 8,4; 4Mo 12,13; 2Kön 13,4; Lk 6,10)7Da sagte der König zum Gottesmann: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und ich will dir ein Geschenk geben. (Ri 19,5; 1Sam 9,7; 2Kön 5,15)8Der Gottesmann aber sprach zum König: Und würdest du mir die Hälfte deines Hauses geben - ich werde nicht mit dir kommen, und ich werde an diesem Ort nichts essen und auch nichts trinken[2]. (4Mo 22,18; Mk 6,23)9Denn so ist es mir durch das Wort des HERRN geboten worden: Du sollst nichts essen und nichts trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, auf dem du gekommen bist.10Und er ging einen anderen Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bet-El gekommen war.11In Bet-El aber wohnte ein alter Prophet, und seine Söhne kamen zu ihm und erzählten ihm von all dem, was der Gottesmann an jenem Tag in Bet-El getan hatte, auch von den Worten, die er zum König gesprochen hatte. Und sie erzählten es ihrem Vater,12und ihr Vater sagte zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg,[3] den der Gottesmann, der aus Juda gekommen war, gegangen war.13Da sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel. Und sie sattelten ihm den Esel, und er sass auf,14ritt dem Gottesmann nach und fand ihn, als dieser unter einer Terebinthe sass. Und er sagte zu ihm: Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist? Und dieser sagte: Ich bin es. (1Sam 10,3)15Da sagte er zu ihm: Komm mit mir in das Haus und iss.16Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir zurückkehren und mit dir kommen, und ich kann mit dir an diesem Ort auch nichts essen oder trinken,17denn auf das Wort des HERRN hin ist ein Wort an mich ergangen: Du sollst nichts essen und dort nichts trinken, du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, auf dem du gekommen bist.18Da sagte er zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du, und auf das Wort des HERRN hin hat ein Bote zu mir gesprochen: Bring ihn zurück mit dir in dein Haus, damit er isst und trinkt. Er belog ihn. (1Kön 22,22)19Da kehrte er mit ihm zurück, und in seinem Haus ass er und trank er.20Als sie aber bei Tisch sassen, erging das Wort des HERRN an den Propheten, der ihn zurückgeholt hatte,21und dieser rief dem Gottesmann zu, der aus Juda gekommen war: So spricht der HERR: Weil du widerspenstig warst gegen den Befehl des HERRN und das Gebot nicht gehalten hast, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat, (1Kön 13,26)22und zurückgekehrt bist und gegessen und getrunken hast an dem Ort, von dem er dir gesagt hat, dass du dort nichts essen und nichts trinken sollst, darum wird dein Leichnam nicht in das Grab deiner Vorfahren kommen. (2Kön 22,20)23Und nachdem er gegessen und getrunken hatte, sattelte man ihm den Esel, der dem Propheten gehörte, der ihn zurückgebracht hatte,24und er zog fort. Auf dem Weg aber traf ein Löwe auf ihn und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Weg, und der Esel stand neben ihm, und auch der Löwe blieb neben dem Leichnam stehen. (1Kön 20,36; 2Kön 2,24)25Und sieh, als einige Männer vorübergingen, sahen sie den Leichnam hinstreckt auf dem Weg liegen und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Und als sie in die Stadt kamen, wo der alte Prophet wohnte, erzählten sie davon.26Und der Prophet, der ihn zurückgebracht hatte vom Weg, hörte es und sprach: Das ist der Gottesmann, der widerspenstig war gegen den Befehl des HERRN. Und der HERR hat ihn dem Löwen preisgegeben, und nach dem Wort, das der HERR zu ihm gesprochen hat, hat dieser ihn zerrissen und getötet. (1Kön 13,21)27Und zu seinen Söhnen sagte er: Sattelt mir den Esel. Und sie sattelten ihn.28Und er ritt hin und fand seinen Leichnam hingestreckt auf dem Weg liegen, der Esel und der Löwe aber standen neben dem Leichnam. Der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.29Da hob der Prophet den Leichnam des Gottesmannes auf, legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück, und er kam in die Stadt des alten Propheten, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.30Und er legte den Leichnam in sein eigenes Grab, und man klagte um ihn: Ach, mein Bruder! (1Kön 14,13; Jer 22,18; Jer 34,5)31Und nachdem er ihn begraben hatte, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich sterbe, sollt ihr mich in dem Grab begraben, in dem der Gottesmann begraben ist. Legt meine Gebeine neben seine Gebeine. (2Kön 23,17)32Denn das Wort wird sich erfüllen, das er auf das Wort des HERRN hin gerufen hat gegen den Altar, der in Bet-El ist, und gegen all die Häuser auf den Kulthöhen, die in den Städten Samarias sind!33Auch nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam nicht zurück von seinem bösen Weg, und weiterhin setzte er Priester der Kulthöhen ein aus allen Teilen des Volks. Wer es wollte, dem füllte er die Hand, so dass er einer der Priester der Kulthöhen wurde. (2Mo 28,41; 1Kön 12,31)34Und dies war die Sünde des Hauses Jerobeam und der Grund dafür, dass es ausgetilgt und vom Erdboden ausgerottet wurde. (1Kön 12,30)
1.Könige 13
Lutherbibel 2017
Der ungehorsame Gottesmann
1Und siehe, ein Mann Gottes kam von Juda auf das Wort des HERRN hin nach Bethel, während Jerobeam noch auf dem Altar stand, um zu räuchern.2Und er rief gegen den Altar auf das Wort des HERRN hin und sprach: Altar, Altar! So spricht der HERR: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren werden mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Höhen, die auf dir räuchern, und wird Menschengebein auf dir verbrennen. (2Kön 23,16; 2Kön 23,20)3Und er gab an dem Tag ein Wunderzeichen und sprach: Das ist das Zeichen dafür, dass der HERR geredet hat: Siehe, der Altar wird bersten und die Asche verschüttet werden, die darauf ist.4Als aber der König das Wort von dem Mann Gottes hörte, der gegen den Altar in Bethel rief, streckte er seine Hand aus auf dem Altar und sprach: Greift ihn! Und seine Hand verdorrte, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.5Und der Altar barst und die Asche wurde verschüttet vom Altar nach dem Wunderzeichen, das der Mann Gottes gegeben hatte auf das Wort des HERRN hin.6Und der König hob an und sprach zu dem Mann Gottes: Besänftige doch den HERRN, deinen Gott, und bitte für mich, dass ich meine Hand wieder an mich ziehen kann. Da besänftigte der Mann Gottes den HERRN, und der König konnte seine Hand wieder an sich ziehen, und sie wurde, wie sie zuvor war. (2Mo 32,11)7Und der König redete mit dem Mann Gottes: Komm mit mir heim und labe dich; ich will dir ein Geschenk geben.8Aber der Mann Gottes sprach zum König: Wenn du mir auch die Hälfte deines Hauses geben wolltest, so käme ich doch nicht mit dir; denn ich will an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trinken.9Denn so ist mir geboten durch des HERRN Wort: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht den Weg zurückgehen, den du gekommen bist.10Und er ging einen andern Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, den er nach Bethel gekommen war.11Es wohnte aber ein alter Prophet in Bethel; zu dem kamen seine Söhne und erzählten ihm alles, was der Mann Gottes getan hatte an diesem Tag in Bethel, und die Worte, die er zum König geredet hatte.12Und ihr Vater sprach zu ihnen: Wo ist der Weg, den er gezogen ist? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gezogen war, der von Juda gekommen war.13Er aber sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, ritt er auf ihm14und zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer Eiche sitzen und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Er sprach: Ja.15Er sprach zu ihm: Komm mit mir heim und iss Brot! (Am 7,12)16Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir kommen; ich will auch nicht Brot essen noch Wasser trinken mit dir an diesem Ort.17Denn es ist zu mir geredet worden durch das Wort des HERRN: Du sollst dort weder Brot essen noch Wasser trinken; du sollst nicht den Weg zurückgehen, den du gekommen bist.18Er sprach zu ihm: Ich bin auch ein Prophet wie du, und ein Engel hat zu mir geredet auf das Wort des HERRN hin: Führe ihn wieder mit dir heim, dass er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn aber.19Und er führte ihn wieder zurück, dass er Brot aß und Wasser trank in seinem Hause.20Und als sie zu Tisch saßen, kam das Wort des HERRN zum Propheten, der ihn zurückgeführt hatte.21Und er rief dem Mann Gottes zu, der von Juda gekommen war: So spricht der HERR: Weil du dem Mund des HERRN ungehorsam gewesen bist und nicht gehalten hast das Gebot, das dir der HERR, dein Gott, geboten hat,22und bist umgekehrt, hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Ort, von dem er dir sagte: Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken –, so soll dein Leichnam nicht in deiner Väter Grab kommen.23Und nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, sattelte man für ihn den Esel des Propheten, der ihn zurückgeführt hatte.24Und als er seines Weges zog, fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt am Wege, und der Esel stand neben ihm, und der Löwe stand neben dem Leichnam. (1Kön 20,36)25Und als Leute vorübergingen, sahen sie den Leichnam am Wege liegen und den Löwen bei dem Leichnam stehen und kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.26Als das der Prophet hörte, der ihn zurückgeführt hatte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, der dem Mund des HERRN ungehorsam gewesen ist. Darum hat ihn der HERR dem Löwen gegeben; der hat ihn zerrissen und getötet nach dem Wort, das ihm der HERR gesagt hat.27Und er sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihn gesattelt hatten,28zog er hin und fand den Leichnam am Wege liegen und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Der Löwe hatte nichts gefressen vom Leichnam und den Esel nicht zerrissen.29Da hob der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück und kam in seine Stadt, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.30Und er legte den Leichnam in sein eigenes Grab, und sie hielten ihm die Totenklage: Ach, Bruder!31Und als sie ihn begraben hatten, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich sterbe, so begrabt mich in dem Grabe, in dem der Mann Gottes begraben ist, und legt mein Gebein neben sein Gebein. (2Kön 23,17)32Denn es wird sich erfüllen, was er gerufen hat gegen den Altar in Bethel auf das Wort des HERRN hin und gegen alle Heiligtümer auf den Höhen, die in den Städten Samariens sind.33Auch nach dieser Geschichte kehrte Jerobeam nicht um von seinem bösen Wege, sondern bestellte wieder Priester für die Höhen aus allem Volk. Wer da wollte, dessen Hand füllte er und der wurde Priester für die Höhen. (2Mo 28,41; 1Kön 12,31)34Und dies geriet zur Sünde dem Hause Jerobeams, sodass es zugrunde gerichtet und von der Erde vertilgt wurde.