Jeremia 44

Schlachter 2000

1 Dies ist das Wort, das an Jeremia erging betreffs aller Juden, die im Land Ägypten wohnten, in Migdol und Tachpanches, in Noph und im Land Patros: (Jer 2,16; Jer 46,14; Hes 29,14; Hes 30,14; Hes 30,18)2 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr habt all das Unheil gesehen, das ich über Jerusalem und alle Städte Judas gebracht habe; und siehe, sie sind heute Ruinen, und es wohnt niemand darin, (3Mo 26,33; Jer 34,22; Jer 44,22; Kla 5,18)3 um der Bosheit willen, die sie begangen haben, um mich zu erzürnen, indem sie hingegangen sind und anderen Göttern räucherten und dienten, die sie nicht kannten, weder sie, noch ihr, noch eure Väter, (5Mo 29,25; Jer 16,10; Jer 19,3)4 obwohl ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt habe, indem ich mich früh aufmachte und sie [immer wieder] sandte und euch sagen ließ: Begeht doch diesen Gräuel nicht, den ich hasse! (2Chr 36,15; Jer 6,15; Jer 7,30; Jer 16,18; Jer 29,19; Hes 8,6; Hes 8,10; Hes 8,12; Hes 8,14; Hes 8,16; Hes 16,1)5 Sie aber wollten nicht hören und neigten ihr Ohr nicht, dass sie von ihrer Bosheit umgekehrt wären und nicht mehr fremden Göttern geräuchert hätten. (Jer 2,11; Jer 7,24; Jer 44,3; Hos 11,2; Hos 11,7; Offb 2,21)6 Darum hat sich mein Grimm ergossen und ist mein Zorn gegen die Städte Judas und die Straßen Jerusalems entbrannt, sodass sie zu Trümmern und Ruinen geworden sind, wie es heute der Fall ist. (3Mo 26,28; Jes 6,11; Jer 23,19; Jer 42,18; Jer 44,2; Jer 44,22; Dan 9,12; Sach 1,6)7 Und nun, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Warum begeht ihr ein so großes Übel gegen euch selbst, indem ihr euch Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge aus Juda ausrottet, sodass euch kein Überrest mehr bleiben wird, (Jos 23,16; Spr 8,36; Jes 3,9; Jer 7,19; Jer 25,7; Jer 38,17; Hes 33,11)8 dadurch nämlich, dass ihr mich durch die Werke eurer Hände erzürnt, indem ihr anderen Göttern räuchert im Land Ägypten, wohin ihr gegangen seid, um euch dort aufzuhalten, euch selbst zum Verderben, und damit ihr zum Fluch- und Schimpfwort werdet unter allen Heidenvölkern der Erde? (Jes 3,8; Jer 25,6; Jer 43,12; 1Kor 10,22)9 Habt ihr denn die Übeltaten eurer Väter vergessen und die Übeltaten der Könige von Juda und die Übeltaten ihrer Frauen und eure eigenen Übeltaten und die Übeltaten, die eure Frauen im Land Juda und auf den Straßen von Jerusalem begangen haben? (5Mo 9,7; Esr 9,7; Dan 9,5)10 Sie sind noch nicht gedemütigt bis zum heutigen Tag; sie fürchten sich nicht und wandeln nicht in meinem Gesetz und in meinen Ordnungen, die ich euch und euren Vätern gegeben habe! (Spr 28,14; Pred 8,12; Jes 42,24; Jer 5,3; Jer 7,23; Sach 7,11)11 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich richte mein Angesicht gegen euch zum Unheil, und zwar um ganz Juda auszurotten. (3Mo 20,5; Jer 21,10; Hes 14,8)12 Und ich werde den Überrest von Juda hinwegraffen, sie, die ihr Angesicht darauf gerichtet haben, in das Land Ägypten hinzugehen und sich dort als Fremdlinge aufzuhalten. Sie sollen alle im Land Ägypten aufgerieben werden, durchs Schwert fallen, durch Hunger aufgerieben werden, vom Kleinsten bis zum Größten; durch das Schwert oder durch den Hunger sollen sie sterben, und sie sollen zum Fluch, zum Entsetzen, zur Verwünschung und zur Beschimpfung werden! (Jer 6,13; Jer 42,15; Jer 42,18; Jer 42,22)13 So will ich die, welche im Land Ägypten wohnen, heimsuchen, wie ich Jerusalem mit Schwert, Hungersnot und Pest heimgesucht habe. (Jer 11,22; Jer 21,14; Jer 44,27)14 Und von dem Überrest von Juda, der in das Land Ägypten gekommen ist, um sich dort als Fremdlinge aufzuhalten, wird niemand übrig bleiben noch entkommen, um wieder ins Land Juda zurückzukehren, wie sie sich vorgenommen haben, sich wieder dort anzusiedeln; sie werden nicht zurückkehren, außer einigen Entkommenen! (Jes 10,20; Jer 44,28; Röm 9,27; Röm 11,5)15 Da antworteten dem Jeremia alle Männer, die wussten, dass ihre Frauen fremden Göttern räucherten, und alle Frauen, die dastanden, eine große Gemeinde, auch das ganze Volk, das im Land Ägypten, in Patros wohnte, und sie sprachen: (5Mo 13,7; Neh 13,26; Jer 7,18; Jer 44,1)16 Was das Wort angeht, das du im Namen des HERRN zu uns geredet hast, so wollen wir nicht auf dich hören; (Jer 6,16; Jer 43,2; Lk 19,14)17 sondern wir wollen gewisslich alles das tun, was wir gelobt haben: Wir wollen der Himmelskönigin räuchern und ihr Trankopfer ausgießen, wie wir, unsere Väter, unsere Könige und unsere Fürsten es in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems getan haben; damals hatten wir Brot in Fülle, und es ging uns gut, und wir erlebten kein Unheil! (Jer 7,17; Jer 44,25; Hos 2,9; Mt 12,34)18 Sobald wir aber aufhörten, der Himmelskönigin zu räuchern und Trankopfer auszugießen, hat es uns überall gefehlt, und wir wurden durch Schwert und Hungersnot aufgerieben. (Jer 40,12; Mal 3,14; Mt 6,33; Lk 15,14; Lk 22,35)19 Und wenn wir der Himmelskönigin räuchern und Trankopfer ausgießen, tun wir das etwa ohne den Willen unserer Männer, dass wir ihr Kuchen backen, um sie abzubilden, und ihr Trankopfer spenden? (4Mo 30,7; Jer 44,15)20 Da redete Jeremia zu dem ganzen Volk, zu den Männern und Frauen und zu allen Leuten, die ihm so geantwortet hatten, und sprach: (Jer 1,17; Hes 2,3)21 Hat etwa der HERR nicht an das Räuchern gedacht, das ihr und eure Väter und eure Könige und eure Fürsten samt dem Volk des Landes in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems dargebracht habt? Er hat daran gedacht, und es ist ihm in den Sinn gekommen! (Jer 11,13; Jer 14,10; Jer 44,9; Am 8,7)22 Ja, der HERR konnte es nicht länger ertragen, angesichts der Bosheit eurer Taten, angesichts der Gräuel, die ihr verübtet; darum ist euer Land zur Wüste und zum Entsetzen und zum Fluch geworden, unbewohnt, wie es heute der Fall ist. (Jer 15,6; Jer 25,11; Jer 25,18; Jer 44,2; Jer 44,6; Mal 2,17; Röm 2,4)23 Weil ihr geräuchert und gegen den HERRN gesündigt habt und nicht auf die Stimme des HERRN gehört habt und nicht in seinem Gesetz, in seinen Ordnungen und in seinen Zeugnissen gewandelt seid, deshalb ist euch dieses Unheil begegnet, wie es heute der Fall ist! (2Kön 17,15; Jer 9,12; Jer 44,10; Dan 9,11)24 Weiter sprach Jeremia zu dem ganzen Volk, auch zu allen Frauen: Hört das Wort des HERRN, ihr Juden alle, die ihr im Land Ägypten seid! (Jer 42,15; Jer 44,1; Jer 44,16; Jer 44,26; Mt 11,15)25 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr und eure Frauen habt mit eurem eigenen Mund gesagt und mit euren eigenen Händen erfüllt, was ihr sagtet: »Wir wollen unbedingt unsere Gelübde erfüllen, die wir der Himmelskönigin gelobt haben, wir wollen ihr räuchern und Trankopfer ausgießen!« Haltet eure Gelübde nur aufrecht und erfüllt doch, was ihr gelobt habt! (Jes 28,15; Jer 44,15)26 Darum hört das Wort des HERRN, ihr Juden alle, die ihr im Land Ägypten wohnt: Siehe, ich habe bei meinem großen Namen geschworen, spricht der HERR, dass mein Name nie mehr durch den Mund irgendeines Mannes aus Juda im ganzen Land Ägypten genannt werden soll, sodass einer spräche: So wahr GOTT, der Herr, lebt! (1Mo 22,16; 2Mo 20,7; 2Mo 34,6; 5Mo 28,58; Jer 44,11; Hebr 6,13)27 Siehe, ich werde über sie wachen zum Unheil und nicht zum Guten, und alle Männer von Juda im Land Ägypten sollen durch Schwert und Hunger aufgerieben werden, bis sie vernichtet sind. (Jes 6,11; Jer 1,12; Jer 19,15; Jer 31,28; Jer 44,11; Jer 44,23)28 Es wird zwar ein zählbares Häuflein, die dem Schwert entkommen, aus dem Land Ägypten ins Land Juda zurückkehren; aber der ganze Überrest von Juda, der in das Land Ägypten gekommen ist, um sich dort aufzuhalten, wird erfahren, wessen Wort sich bestätigen wird, das meine oder das ihre! (Ps 33,11; Jes 10,21; Jer 44,14; Jer 44,17; Jer 44,25)29 Und das soll für euch das Zeichen sein, spricht der HERR, dass ich euch an diesem Ort heimsuchen werde, und daran könnt ihr erkennen, dass meine Worte sich an euch gewisslich erfüllen werden zum Unheil: (1Sam 2,34; Spr 19,21; Jes 7,10; Jes 40,6; Jer 44,30; Mt 24,3; Mt 24,30; Mt 24,35)30 So spricht der HERR, siehe, ich will den Pharao Hophra, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde geben und in die Hand derer, die nach seinem Leben trachten, gleichwie ich Zedekia, den König von Juda, in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, gegeben habe, der sein Feind war und ihm nach dem Leben trachtete. (Jer 39,5; Jer 46,25; Hes 29,3)