Sprüche 23

Schlachter 2000

1 Wenn du mit einem Herrscher zu Tisch sitzt, so bedenke gut, wen du vor dir hast!2 Setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist!3 Lass dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen, denn das ist ein trügerisches Brot! (Spr 23,6; 1Kor 9,27; 1Kor 10,31)4 Bemühe dich nicht, Reichtum zu erwerben; aus eigener Einsicht lass davon! (Spr 15,27; Kol 1,9; 1Tim 6,9)5 Kaum hast du dein Auge darauf geworfen, so ist er nicht mehr da, denn sicherlich schafft er sich Flügel wie ein Adler, der zum Himmel fliegt. (Spr 27,24; Spr 28,22; Mt 6,19; 1Tim 6,17)6 Iss nicht das Brot eines Missgünstigen, und lass dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen! (Spr 23,1)7 Denn wie er in seiner Seele berechnend denkt, so ist er. Er spricht zu dir: »Iss und trink!« — aber er gönnt es dir nicht. (Spr 26,23)8 Den Bissen, den du gegessen hast, musst du wieder ausspeien, und deine freundlichen Worte hast du verschwendet.9 Sprich keinem Toren gut zu, denn er wird deine weisen Reden nur verachten! (Spr 9,8; Spr 26,4; Mt 7,6)10 Verrücke die uralte Grenze nicht, und dringe nicht ein in das Feld der Waisen! (5Mo 24,17; 5Mo 27,19; Spr 22,28)11 Denn ihr Erlöser ist stark; er wird ihre Sache gegen dich führen. (5Mo 27,19; Ps 68,7; Spr 22,23; Jer 49,11; Jer 50,34)12 Ergib dein Herz der Unterweisung und neige deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis. (Spr 22,17)13 Erspare dem Knaben die Züchtigung nicht; wenn du ihn mit der Rute schlägst, muss er nicht sterben. (Spr 19,18)14 Indem du ihn mit der Rute schlägst, rettest du seine Seele vor dem Totenreich. (Spr 22,15; 1Kor 11,32; Hebr 12,9)15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so ist das auch für mein Herz eine Freude, (Spr 23,24)16 und mein Innerstes wird frohlocken, wenn deine Lippen reden, was richtig ist. (3Joh 1,3)17 Dein Herz sei nicht eifersüchtig auf die Sünder, sondern trachte allezeit eifrig nach der Furcht des HERRN! (Ps 37,1; Ps 73,3; Ps 73,17; Ps 111,10; Spr 3,31; Spr 24,1; Spr 24,21; Pred 8,12)18 Denn gewiss gibt es eine Zukunft [für dich], und deine Hoffnung soll nicht zunichtewerden. (2Chr 15,7; Spr 24,14; Röm 5,5; Hebr 6,19)19 Höre, mein Sohn, und sei weise, und lass dein Herz auf dem Weg geradeaus schreiten! (Spr 4,23; Spr 23,12; Spr 23,15)20 Geselle dich nicht zu den Weinsäufern und zu denen, die sich übermäßigem Fleischgenuss ergeben, (Spr 20,1; Spr 23,29; Jes 5,22; Lk 21,34; Röm 13,13; Eph 5,18)21 denn Säufer und Schlemmer verarmen, und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen. (Spr 19,15; Spr 21,17)22 Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist! (5Mo 27,16; Spr 1,8; Spr 30,17; Eph 6,1)23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit und Unterweisung und Einsicht! (Spr 4,5; Jes 55,1; Mt 13,44)24 Freudig frohlockt ein Vater über einen rechtschaffenen Sohn, und wer einen Weisen gezeugt hat, freut sich über ihn. (Spr 10,1; Spr 23,15)25 So mögen sich denn Vater und Mutter [über dich] freuen; es möge frohlocken, die dich geboren hat! (Spr 27,11)26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen! (Jos 24,23; 1Sam 7,3; Ps 119,2; Mt 22,37)27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die Fremde ist ein gefährliches Loch. (Spr 7,10; Spr 22,14; Pred 7,26)28 Ja, sie lauert auf wie ein Räuber und vermehrt die Treulosen unter den Menschen. (Spr 7,26)29 Wer hat Ach und wer hat Weh? Wer hat Streit? Wer hat Klage? Wer hat Wunden ohne Ursache? Wer hat trübe Augen?30 Die, welche spät aufbleiben beim Wein, die einkehren, um Würzwein[1] zu kosten! (Spr 23,20)31 Schau nicht darauf, wie der Wein rötlich schimmert, wie er im Becher perlt! Er gleitet leicht hinunter;32 zuletzt aber beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter! (Ps 58,4)33 Deine Augen werden seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird verworrenes Zeug reden; (Hos 4,11; Eph 5,18)34 du wirst sein wie einer, der auf hoher See schläft und wie einer, der oben im Mastkorb liegt. (1Sam 25,36; 1Kön 16,9)35 »Man hat mich geschlagen, aber es tat mir nicht weh; man prügelte mich, aber ich merkte es nicht! Wann werde ich aufwachen? Ich will es weiter so treiben, ich werde ihn wieder aufsuchen!« (Jes 56,12; Hos 4,11)

Sprüche 23

Lutherbibel 2017

1 Wenn du zu Tische sitzt mit einem hohen Herrn, so achte nur auf das, was du vor dir hast,2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist;3 wünsche dir nichts von seinen feinen Speisen; denn es ist trügerisches Brot.4 Bemühe dich nicht, reich zu werden; da spare deine Klugheit! (Spr 28,22)5 Du richtest deine Augen auf Reichtum, und er ist nicht mehr da; denn er macht sich Flügel wie ein Adler und fliegt gen Himmel.6 Iss nicht das Brot eines Missgünstigen und wünsche dir von seinen feinen Speisen nichts;7 denn in seinem Herzen ist er berechnend; er spricht zu dir: Iss und trink!, und sein Herz ist doch nicht mit dir.8 Den Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien, und deine freundlichen Worte sind vergeudet.9 Rede nicht vor des Unverständigen Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede.10 Verrücke nicht uralte Grenzen und vergreife dich nicht an dem Acker der Waisen, (Spr 22,28)11 denn ihr Helfer ist mächtig; der wird ihre Sache gegen dich führen.12 Wende dein Herz hin zur Zucht und deine Ohren zu vernünftiger Rede.13 Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben; (Spr 22,15)14 du schlägst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode.15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz,16 und meine Seele[1] ist froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist.17 Dein Herz sei nicht neidisch auf den Sünder, sondern trachte täglich nach der Furcht des HERRN;18 denn das Ende kommt noch und dann wird deine Hoffnung nicht zuschanden.19 Höre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz auf den rechten Weg.20 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern;21 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muss zerrissene Kleider tragen. (Spr 21,17)22 Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird.23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, die Weisheit, die Zucht und die Einsicht.24 Der Vater eines Gerechten freut sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fröhlich über ihn. (Spr 10,1)25 Lass deinen Vater und deine Mutter sich freuen, und fröhlich sein, die dich geboren hat.26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen.27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die fremde Frau ist ein enger Brunnen. (Spr 7,10; Spr 22,14)28 Auch lauert sie wie ein Räuber und mehrt die Treulosen unter den Menschen.29 Wer hat Weh? Wer hat Leid? Wer hat Zank? Wer hat Klagen? Wer hat Wunden ohne Grund? Wer hat trübe Augen? (Spr 20,1; Jes 56,12)30 Die bis in die Nacht beim Wein sitzen und kommen, gemischten Wein zu kosten.31 Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glase so schön steht: Er geht glatt ein,32 aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter.33 Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird Verkehrtes reden,34 und du wirst sein wie einer, der mitten im Meer schläft, und wie einer schläft oben im Mastkorb.35 »Sie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie prügelten mich, aber ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich’s wieder so treiben.«