Hosea 4

Schlachter 2000

1 Hört das Wort des HERRN, ihr Kinder Israels! Denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes, weil es keine Wahrheit, keine Liebe und keine Gotteserkenntnis im Land gibt. (Ps 81,9; Spr 2,3; Jes 3,13; Jer 2,9; Jer 11,7; Hos 4,6; Hos 5,1; Hos 6,6; Mi 6,2)2 Fluchen und Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen hat überhandgenommen, und Blutschuld reiht sich an Blutschuld. (Jer 5,8)3 Darum trauert das Land, und alle müssen verschmachten, die darin wohnen; die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels; und auch die Fische im Meer werden dahingerafft. (Jes 24,4; Am 5,16; Zef 1,3)4 Doch niemand soll rechten, und keiner soll tadeln; denn dein Volk ist wie die, welche mit dem Priester rechten! (5Mo 17,12; Spr 3,12; Am 5,13)5 Und so wirst du bei Tag straucheln, und auch der Prophet wird mit dir straucheln bei Nacht, und ich will deine Mutter vertilgen. (Jes 50,1; Jer 6,15; Mi 3,5)6 Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis; denn du hast die Erkenntnis verworfen, darum will ich auch dich verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester seist; und weil du das Gesetz deines Gottes vergessen hast, will auch ich deine Kinder vergessen! (Ps 18,27; Jer 2,8; Hos 4,1; Hos 4,11; Hos 9,17; Mal 2,1; Joh 4,10)7 Je mehr sie wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich; darum will ich ihre Ehre in Schande verwandeln. (5Mo 32,15; Mal 2,9)8 Von der Sünde meines Volkes nähren sie sich und sind gierig nach ihren Missetaten. (Jes 56,11)9 Aber es soll dem Volk ergehen wie dem Priester; ich werde ihren Wandel an ihnen heimsuchen und ihnen ihre Taten vergelten. (Spr 11,31; Jes 3,11; Jes 24,2)10 Sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben und sich nicht vermehren; denn sie haben davon abgelassen, auf den HERRN zu achten. (Jer 9,12; Mi 6,14; Hag 1,6)11 Hurerei, Wein und Most rauben den Verstand. (Spr 20,1; Spr 23,30; Jes 28,1; Jes 28,7)12 Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab wahrsagt ihm; denn der Geist der Hurerei hat sie verführt, dass sie ihrem Gott durch Hurerei untreu geworden sind. (Jes 44,20; Jer 2,26; Hos 5,4; Hos 9,1; Hab 2,19; Offb 2,20)13 Sie opfern auf den Berghöhen und räuchern auf den Hügeln, unter Eichen, Pappeln und Terebinthen; denn ihr Schatten ist angenehm. Darum treiben eure Töchter Hurerei und brechen eure Schwiegertöchter die Ehe. (Jes 57,5; Jes 57,7; Hes 6,13)14 Ich werde es an euren Töchtern nicht heimsuchen, dass sie Hurerei treiben, noch an euren Schwiegertöchtern, dass sie die Ehe brechen; denn sie selbst[1] gehen mit Huren abseits und opfern mit den Tempeldirnen, und das unverständige Volk stürzt sich selbst ins Verderben. (4Mo 25,1; 5Mo 28,30; 2Kön 23,7; Jes 27,11)15 Wenn du, Israel, Hurerei treibst, so soll sich doch Juda nicht versündigen! Geht doch nicht nach Gilgal, zieht nicht nach Beth-Awen hinauf und schwört nicht: »So wahr der HERR lebt!« (Jos 7,2; Jer 3,6; Hos 9,15; Hos 10,4; Hos 10,5; Hos 12,1; Hos 12,3; Am 4,4; Am 5,5; Zef 1,4)16 Denn Israel ist widerspenstig geworden wie eine störrische Kuh; nun wird sie der HERR weiden wie ein Lamm in weiter Landschaft.[2] (Jer 31,18)17 Ephraim ist an die Götzen gebunden; lass ihn in Ruhe! (Ps 81,12; Hos 11,2; Hos 11,7)18 Ihr Saufgelage ist ausgeartet, sie haben sich der Hurerei hingegeben; ihre Beschützer haben die Schande geliebt. (Jes 1,23; Hos 4,11; Mi 3,11)19 Der Wind hat sie mit seinen Flügeln erfasst, und sie werden zuschanden mit ihren Opfern. (Jes 1,29; Jer 4,11; Hos 10,5; Hos 13,15)

Hosea 4

Lutherbibel 2017

1 Höret, ihr Israeliten, des HERRN Wort! Der HERR rechtet mit denen, die im Lande wohnen; denn es gibt keine Treue, keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes im Lande,2 sondern Fluchen und Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen haben überhandgenommen, und eine Blutschuld kommt nach der andern.3 Darum wird die Erde dürre stehen, und alle ihre Bewohner werden dahinwelken; auch die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer werden weggerafft.4 Doch soll man niemand verklagen noch zurechtweisen, sondern allein dich, Priester, klage ich an.5 Straucheln sollst du bei Tage, straucheln soll auch der Prophet mit dir des Nachts; auch deine Mutter richte ich zugrunde.6 Zugrunde geht mein Volk, weil es ohne Erkenntnis Gottes ist. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, will ich dich auch verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester sein sollst. Weil du die Weisung deines Gottes vergessen hast, will ich auch deine Kinder vergessen.7 Je mehr ihrer wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich; ihre Ehre tauschten sie gegen Schande.8 Sie nähren sich von den Sündopfern meines Volks und sind begierig nach seiner Schuld. (3Mo 4,13; 3Mo 4,27; 3Mo 6,19)9 Darum soll es dem Priester gehen wie dem Volk; denn ich will an ihm heimsuchen seinen Wandel und ihm vergelten sein Tun:10 Sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben und sich nicht mehren, weil sie den HERRN verlassen haben, um festzuhalten an11 Hurerei. Wein und Most rauben den Verstand.12 Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab soll ihm antworten. Ja, der Geist der Hurerei hat sie verführt, dass sie mit ihrer Hurerei ihrem Gott wegliefen. (Jer 2,27; Hos 5,4)13 Oben auf den Bergen opfern sie, und auf den Hügeln räuchern sie unter den Eichen, Terebinthen und Pappeln; denn ihr Schatten erquickt. Darum treiben eure Töchter Hurerei, und eure Schwiegertöchter brechen die Ehe. (Hes 6,13)14 Ich will’s nicht an euren Töchtern heimsuchen, dass sie Hurerei treiben, und an euren Schwiegertöchtern, dass sie die Ehe brechen. Ihr selbst geht ja mit den Huren beiseite und opfert mit den Tempeldirnen. So kommt das unverständige Volk zu Fall. (Hos 1,2)15 Willst du, Israel, schon huren, so soll Juda sich nicht auch verschulden! Geht nicht hin nach Gilgal und zieht nicht hinauf nach Bet-Awen und schwört nicht: So wahr der HERR lebt! (Hos 10,5; Am 5,5; Am 8,14)16 Ja, Israel war störrisch wie eine störrische Kuh; soll da der HERR sie weiden lassen wie Lämmer auf freiem Feld?17 Ephraim hat sich zu den Götzen gesellt; so lass es hinfahren.18 War ihr Zechen vorbei, hurten sie umso mehr, trieben es heftig; Schande war ihr Schild.19 Schon hat ein Sturm sie in seine Flügel gewickelt; so werden sie zuschanden durch ihre Opfer.