Ermunterung zum Glaubenswandel im Aufblick auf Jesus Christus
1Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, (Ps 68,20; Jes 9,3; Lk 11,46; Röm 13,12; 1Kor 9,24; Phil 3,14; 2Tim 4,7; Hebr 11,4)2indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. (Ri 7,17; Ps 123,2; Mt 17,8; Lk 9,23; Joh 12,26; Apg 7,56; Hebr 1,3; 1Petr 2,21)3Achtet doch auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert! (1Kor 1,22; Gal 6,9; 1Petr 4,13)
Gottes Züchtigungen dienen denen zum Besten, die echte Söhne in Christus sind
4Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde (Phil 1,29; Hebr 12,2)5und habt das Trostwort vergessen, das zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst! (Hi 1,20; Hi 2,10; Hi 5,17; Ps 94,12)6Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«[1] (5Mo 8,5; Spr 3,11; Spr 19,18; Spr 29,17; Offb 3,19)7Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? (Spr 13,24)8Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, an der sie alle Anteil bekommen haben, so seid ihr ja unecht und keine Söhne! (Ps 73,15; 1Petr 5,9)9Zudem hatten wir ja unsere leiblichen Väter als Erzieher und scheuten uns vor ihnen[2]; sollten wir uns da nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? (3Mo 19,3; Sach 12,1; Joh 14,19; Gal 2,20; Offb 2,7; Offb 2,10; Offb 22,6)10Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. (1Kor 11,32; Eph 4,24; 1Thess 3,13)11Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. (Gal 5,22; Jak 3,18; 1Petr 1,6)
Ermahnung zur Heiligung. Warnung davor, Jesus Christus abzuweisen
12Darum »richtet wieder auf die schlaff gewordenen Hände und die erlahmten Knie«, (Hi 4,3; Jes 35,3)13und »macht gerade Bahnen für eure Füße«,[3] damit das Lahme nicht vom Weg abkommt, sondern vielmehr geheilt wird! (Spr 4,26; Jes 35,3)14Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird! (Ps 34,15; Mt 5,8; Röm 12,18; 2Kor 7,1; 1Thess 4,3; 1Petr 1,15; Offb 21,27)15Und achtet darauf, dass nicht jemand die Gnade Gottes versäumt, dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwächst und Unheil anrichtet und viele durch diese befleckt werden, (5Mo 29,18; Apg 8,23; 2Kor 6,1; Gal 5,7; 2Tim 2,17; Hebr 2,1; Jak 3,11; Jak 3,14)16dass nicht jemand ein Unzüchtiger oder ein gottloser Mensch sei wie Esau, der um einer Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. (1Mo 25,33; 1Kor 10,14; Eph 5,3)17Denn ihr wisst, dass er nachher verworfen wurde, als er den Segen erben wollte, denn obgleich er ihn unter Tränen suchte, fand er keinen Raum zur Buße. (1Mo 27,34)18Denn ihr seid nicht zu dem Berg gekommen, den man anrühren konnte, und zu dem glühenden Feuer, noch zu dem Dunkel, der Finsternis und dem Gewittersturm, (2Mo 19,12; 5Mo 4,11)19noch zu dem Klang der Posaune und dem Donnerschall der Worte, bei dem die Zuhörer baten, dass das Wort nicht weiter zu ihnen geredet werde (2Mo 20,19; 5Mo 5,22; 5Mo 18,16)20— denn sie ertrugen nicht, was befohlen war: »Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt oder mit einem Pfeil erschossen werden!«[4] (2Mo 19,12; 2Mo 19,13)21Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere!« —, (2Mo 19,16; 5Mo 9,19)22sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln, (1Kön 8,1; Ps 2,6; Ps 48,2; Ps 68,18; Ps 87,5; Dan 7,10; Gal 4,26; Offb 3,12; Offb 5,11)23zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten, (1Mo 18,25; 2Mo 4,22; Jes 33,22; Lk 10,20; Apg 10,42; Jak 1,18; Offb 3,5; Offb 14,4)24und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als [das Blut] Abels. (1Mo 4,10; Lk 22,20; 1Tim 2,5; Hebr 8,6; Hebr 11,4; 1Petr 1,2)25Habt acht, dass ihr den nicht abweist, der redet! Denn wenn jene nicht entflohen sind, die den abgewiesen haben, der auf der Erde göttliche Weisungen verkündete, wie viel weniger wir, wenn wir uns von dem abwenden, der es vom Himmel herab tut! (Hebr 2,1)26Seine Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er eine Verheißung gegeben, indem er spricht: »Noch einmal erschüttere ich nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel!«[5] (2Mo 19,18; Ps 68,9; Hag 2,6; 2Petr 3,10)27Dieses »Noch einmal« deutet aber hin auf die Beseitigung der Dinge, die erschüttert werden, als solche, die erschaffen worden sind, damit die Dinge bleiben, die nicht erschüttert werden können. (Jes 51,6; Jes 51,8; Dan 2,44)28Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns die Gnade festhalten, durch die wir Gott auf wohlgefällige Weise dienen können mit Scheu und Ehrfurcht! (Ps 2,11; Mt 16,18; Röm 12,1; Phil 2,12; Hebr 11,7; 1Petr 1,17)29Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. (2Mo 24,17; 5Mo 4,24; Jes 26,11; Jer 5,14; Zef 1,18)
Hebräer 12
Lutherbibel 2017
Der Weg des Glaubens seit Christus
1Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, (1Kor 9,24)2und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. (Phil 2,8; Phil 2,10; Hebr 5,8; Hebr 10,12)3Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. (Lk 2,34)4Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde5und habt den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu Kindern: »Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.6Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.« (Offb 3,19)7Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit Kindern geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?8Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.9Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr unterordnen dem Vater der Geister[1], damit wir leben?10Denn jene haben uns gezüchtigt wenige Tage nach ihrem Gutdünken, dieser aber tut es zu unserm Besten, auf dass wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen.11Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Schmerz zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit. (2Kor 4,17)12Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie (Jes 35,3)13und tut sichere Schritte mit euren Füßen, dass nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. (Spr 4,26)14Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, (Röm 12,18; 2Tim 2,22)15und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie verunreinigt werden; (5Mo 29,17)16dass nicht jemand sei ein Hurer oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. (1Mo 25,29)17Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte. (1Mo 27,30)18Denn ihr seid nicht zu etwas gekommen, das man anrühren konnte und das mit Feuer brannte, nicht zu Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter (2Mo 19,12; 2Mo 19,16; 5Mo 4,11)19und nicht zum Schall der Posaune und zum Klang der Worte. Die das hörten, baten, dass ihnen kein Wort mehr gesagt würde; (2Mo 20,16; 2Mo 20,19)20denn sie konnten’s nicht ertragen, was da gesagt wurde: »Und auch wenn ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden.« (2Mo 19,13)21Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere.« (5Mo 9,19)22Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zur Festversammlung (Gal 4,26; Offb 5,11; Offb 21,2)23und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten (Lk 10,20)24und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut[2]. (1Mo 4,10; Hebr 9,15)25Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden den Willen Gottes verkündete, wie viel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel her redet. (Hebr 2,2; Hebr 10,28)26Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht: »Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.«27Dieses »Noch einmal« aber zeigt an, dass das, was erschüttert wird, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, auf dass bleibe, was nicht erschüttert wird.28Darum, weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt;29denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. (5Mo 4,24; Hebr 10,31)