2.Petrus 1

Schlachter 2000

1 Simon Petrus, Knecht[1] und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus: (Röm 1,1; Röm 3,21; Eph 4,5; Tit 1,4; Jak 1,1; Jud 1,3)2 Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil in der Erkenntnis Gottes und unseres Herrn Jesus! (Joh 14,27; Joh 17,3; Röm 15,13; 2Kor 4,6; Phil 4,8; 2Petr 3,18)3 Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend, (Ps 84,12; Joh 1,16; Röm 8,30; Eph 1,12; Eph 1,19; Eph 3,20; 1Petr 2,9)4 durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht, (Joh 1,12; 2Kor 1,20; 2Kor 3,18; Gal 1,4; Eph 3,6; Eph 4,22)5 so setzt eben deshalb allen Eifer daran und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis, (Phil 1,9; Phil 4,8; Kol 2,6; 1Petr 2,9)6 in der Erkenntnis aber die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung aber das standhafte Ausharren, im standhaften Ausharren aber die Gottesfurcht, (Gal 5,22; Kol 1,11; 1Tim 4,8; Jak 1,3)7 in der Gottesfurcht aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe. (1Petr 1,22; 1Petr 4,8; 1Joh 4,8; 1Joh 4,20)8 Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, so lassen sie euch nicht träge noch unfruchtbar sein für die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. (Joh 15,4; Tit 3,14)9 Wem dagegen diese Dinge fehlen, der ist blind und kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen. (Mt 18,33; Hebr 9,14; 1Joh 2,9)10 Darum, Brüder, seid umso eifriger bestrebt, eure Berufung und Auserwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals zu Fall kommen; (1Kor 9,24; 1Kor 10,13; Phil 2,12; 1Joh 3,6; 1Joh 5,4)11 denn auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich gewährt werden. (Mt 25,34)12 Darum will ich es nicht versäumen, euch stets an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie kennt und in der [bei euch] vorhandenen Wahrheit fest gegründet seid. (Joh 16,13; 1Kor 15,1; Phil 3,1; Kol 2,6; 1Petr 5,10; Jud 1,17)13 Ich halte es aber für richtig, solange ich in diesem [Leibes-]Zelt bin, euch aufzuwecken, indem ich euch erinnere, (2Kor 5,1; 2Kor 5,4; Phil 1,23)14 da ich weiß, dass ich mein Zelt bald ablegen werde, so wie es mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. (Joh 21,18; 2Tim 4,6)15 Ich will aber dafür Sorge tragen, dass ihr euch auch nach meinem Abschied jederzeit diese Dinge in Erinnerung rufen könnt. (5Mo 6,6; Ps 71,18; 2Tim 2,2; 2Petr 1,12)16 Denn wir sind nicht klug ersonnenen Legenden gefolgt, als wir euch die Macht und Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus wissen ließen, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen. (Mt 16,27; Mt 17,1; Mt 24,27; Joh 1,14; 2Kor 4,2; 1Tim 1,3)17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!«[2] (Ps 2,7; Mt 2,15; Mt 17,5; Mk 9,7; Lk 9,35; Joh 1,14; Joh 12,28; 1Joh 4,9)18 Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren. (1Mo 28,16; Jes 11,9; Sach 8,3; Mt 17,6)19 Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. (4Mo 24,17; 2Chr 20,20; Ps 119,105; Spr 6,23; Sach 1,6; Lk 1,78; Lk 24,27; Lk 24,44; Apg 13,27; 1Joh 2,8; Offb 2,28; Offb 22,16)20 Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist.[3] (5Mo 29,28; 1Petr 1,10)21 Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet. (2Sam 23,2; Jer 1,7; Jer 1,9; Offb 10,11)

2.Petrus 1

Hoffnung für alle

1 Simon Petrus, ein Diener und Apostel von Jesus Christus, schreibt diesen Brief an alle, die denselben Glauben haben wie wir. Dieser kostbare Glaube wurde uns geschenkt durch Jesus Christus, unseren Gott und Retter. Durch ihn sind wir von unserer Schuld freigesprochen.2 Ich wünsche euch, dass Gottes Gnade und sein Friede euch immer mehr erfüllen. Das wird geschehen, wenn ihr Gott und unseren Herrn Jesus immer besser kennen lernt.3 Jesus Christus hat uns in seiner göttlichen Macht alles geschenkt,[1] was wir brauchen, um so zu leben, wie es ihm gefällt. Denn wir haben ihn kennen gelernt; er hat uns durch seine Kraft und Herrlichkeit zu einem neuen Leben berufen.4 Durch sie hat er uns das Größte und Wertvollste überhaupt geschenkt: Er hat euch zugesagt, dass ihr an seinem ewigen Wesen und Leben Anteil habt. Denn ihr seid dem Verderben entronnen, das durch die menschlichen Leidenschaften und Begierden in die Welt gekommen ist.5 Deshalb setzt alles daran, dass euer Glaube sich in einem vorbildlichen Leben auswirkt. Ein solches Leben wird dazu führen, dass ihr Gott immer besser kennen lernt.6 Daraus entsteht immer größere Selbstbeherrschung, die zu wachsender Ausdauer führt, und aus der wiederum erwächst wahre Liebe zu Gott.7 Wer Gott liebt, wird auch seine Brüder und Schwestern lieben, und schließlich werden alle Menschen diese Liebe zu spüren bekommen.8 Wenn all das euer Leben zunehmend bestimmt, wird euer Glaube nicht leer und wirkungslos bleiben, sondern ihr werdet unseren Herrn Jesus Christus immer besser kennen lernen.9 Wer aber sein Leben nicht davon prägen lässt, der tappt wie ein Blinder im Dunkeln, denn er hat vergessen, dass er von seiner Schuld befreit wurde.10 Deshalb, meine lieben Brüder und Schwestern, sollt ihr euch mit aller Kraft in dem bewähren, wozu Gott euch berufen und auserwählt hat. Dann werdet ihr nicht vom richtigen Weg abkommen,11 und die Tür zum ewigen Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus wird euch weit offen stehen.12 Ich will euch immer wieder an all dies erinnern, selbst wenn ich euch damit nichts Neues sage. Ihr seid ja längst davon überzeugt und in der Wahrheit gefestigt, die euch verkündet wurde.13 Trotzdem halte ich es für meine Pflicht, euch immer wieder daran zu erinnern und euch wach zu halten, solange ich lebe.14 Durch unseren Herrn Jesus Christus weiß ich aber, dass ich diese Erde bald verlassen muss.[2]15 Deswegen sorge ich mit diesem Brief dafür, dass ihr euch das alles auch nach meinem Tod in Erinnerung rufen könnt.16 Wir haben doch nicht irgendwelche klugen Geschichten erfunden, als wir euch verkündeten, dass unser Herr Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit erscheinen wird. Mit unseren eigenen Augen haben wir seine herrliche Größe ja schon gesehen.17-18 Gott, der Vater, hat ihm diese Ehre und Macht gegeben. Als Jesus mit uns auf dem heiligen Berg war, haben wir selber die Stimme Gottes, des Höchsten, gehört. Vom Himmel her sprach er: »Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich mich von Herzen freue.« (Mt 17,5)19 Umso fester verlassen wir uns jetzt auf das, was Gott durch seine Propheten zugesagt hat. Auch ihr tut gut daran, wenn ihr darauf hört. Denn Gottes Zusagen leuchten wie ein Licht in der Dunkelheit, bis der Tag anbricht und der aufgehende Morgenstern in eure Herzen scheint.20 Doch vergesst vor allem eines nicht: Kein Mensch kann jemals die prophetischen Worte der Heiligen Schrift aus eigenem Wissen deuten.[3]21 Denn niemals haben sich die Propheten selbst ausgedacht, was sie verkündeten. Immer trieb sie der Heilige Geist dazu, das auszusprechen, was Gott ihnen eingab.

2.Petrus 1

Neues Leben. Die Bibel

1 Dieser Brief ist von Simon[1] Petrus, einem Diener und Apostel von Jesus Christus. Ich schreibe an euch alle, die ihr denselben kostbaren Glauben habt wie wir – einen Glauben, der uns durch Jesus Christus geschenkt wurde. Er ist unser Gott und Retter und macht uns vor Gott gerecht. (Röm 1,1; Tit 2,13; 1Petr 1,1)2 Mein Wunsch für euch ist, dass Gott euch immer mehr mit seiner Gnade und seinem Frieden beschenkt, sodass ihr Jesus, unseren Gott und Herrn[2], immer besser kennenlernt. (2Petr 3,18; Jud 1,2)3 Denn dessen göttliche Kraft hat uns ja alles gegeben[3], was wir brauchen, um ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Das kam dadurch, dass wir den erkannt haben, der uns durch seine Herrlichkeit und Güte berufen hat. (1Petr 2,9)4 Und durch dieselbe mächtige Kraft hat er uns seine kostbaren und größten Zusagen geschenkt. Er hat versprochen, dass ihr Anteil an seiner göttlichen Natur bekommt, denn ihr seid dem Verderben dieser verführerischen Welt entflohen. (2Kor 7,1; Jak 1,27)5 Strengt euch deshalb an, diese Zusagen Gottes in eurem Glauben zu leben. Dann zeigt sich euer Glaube durch ein vorbildliches Leben. Ein vorbildliches Leben aber führt zur tieferen Erkenntnis Gottes. (Kol 2,3)6 Aus der Erkenntnis Gottes folgt Selbstbeherrschung. Aus der Selbstbeherrschung wächst Geduld und aus der Geduld ein Leben im Glauben zur Ehre Gottes. (Apg 24,25; 1Kor 9,25; Gal 5,22)7 Aus der Ehrfurcht vor Gott entspringt die Liebe zu den Gläubigen, und aus dieser schließlich die Liebe zu allen Menschen. (Joh 13,34; Röm 12,10; 1Petr 1,22)8 Je mehr ihr in dieser Hinsicht vorankommt, desto mehr werdet ihr mithilfe der Erkenntnis von Jesus Christus, unserem Herrn, ein sinnvolles, auf andere ausstrahlendes Leben führen. (Joh 15,2; Kol 1,10; 2Petr 1,2)9 Wer so nicht handelt, der ist blind oder zumindest sehr kurzsichtig. Solche Leute haben schon vergessen, dass Gott sie von ihrem früheren Leben, das voll Schuld war, rein gewaschen hat.10 Deshalb, liebe Freunde[4], bemüht euch zu zeigen, dass Gott euch berufen und erwählt hat! Wenn ihr das tut, werdet ihr niemals stolpern oder von Gott abfallen. (Röm 8,28; Jud 1,24)11 Und Gott wird die Tore des Himmels weit öffnen und euch in das ewige Reich von Jesus Christus, unserem Herrn und Retter, eintreten lassen.12 Ich will euch immer wieder daran erinnern – auch wenn ihr die Wahrheit schon kennt und fest in ihr verwurzelt seid.13 Ja, ich glaube, dass es meine Pflicht ist, euch daran zu erinnern, solange ich lebe. (Joh 13,36; Joh 21,18; 2Kor 5,1; 2Petr 3,1)14 Doch Jesus Christus, der Herr, hat mir gezeigt, dass meine Tage hier auf Erden gezählt sind und dass ich bald sterben werde[5].15 Deshalb bemühe ich mich, euch dies alles noch einmal klar vor Augen zu führen, damit ihr euch noch daran erinnert, wenn ich schon längst nicht mehr bei euch bin.16 Denn wir haben uns nicht etwa irgendwelche klugen Geschichten ausgedacht, als wir euch von der Macht unseres Herrn Jesus Christus und von seiner Wiederkehr erzählten. Nein, wir haben seine Majestät mit eigenen Augen gesehen. (Mt 17,1; Mk 13,26; Lk 9,28)17 Er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als Gottes herrliche, hoheitsvolle Stimme rief: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich meine Freude habe.«18 Wir haben die Stimme selbst vom Himmel herab gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.19 Aus diesem Grund setzen wir noch größeres Vertrauen in die Botschaft der Propheten. Achtet auf das, was sie geschrieben haben, denn ihre Worte sind wie ein Licht, das an einem dunklen Ort leuchtet – bis zu dem Tag, an dem Christus erscheint und sein helles Licht in unseren Herzen aufgeht[6]. (Ps 119,105; Lk 1,78; 2Kor 4,6; 1Petr 1,10; Offb 22,16)20 Vor allem aber sollt ihr begreifen, dass kein prophetisches Wort der Schrift eine Sache eigener Deutung ist.[7]21 Niemals nämlich ging eine prophetische Botschaft aus menschlichem Willen hervor, sondern die Propheten redeten als Menschen, aber von Gott her und vom Heiligen Geist getrieben. (1Kor 2,13; 2Tim 3,16)