Matthäus 16

Schlachter 2000

1 Und die Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und verlangten, dass er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möge. (2Mo 4,1; Ri 6,17; 2Kön 20,8; Jes 7,11; Jes 7,14; Mt 3,7; Joh 8,6)2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön, denn der Himmel ist rot!, (Lk 12,54)3 und am Morgen: Heute kommt ein Ungewitter, denn der Himmel ist rot und trübe! Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht! (Lk 19,44)4 Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona! Und er verließ sie und ging davon. (Mt 12,39)5 Als seine Jünger ans jenseitige Ufer kamen, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen.6 Jesus aber sprach zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! (Mt 13,33; 1Kor 5,6)7 Da machten sie sich untereinander Gedanken und sagten: Weil wir kein Brot mitgenommen haben! (Mk 9,10)8 Als es aber Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot mitgenommen habt? (Mt 6,30; Mt 14,31; Mk 8,17)9 Versteht ihr noch nicht, und denkt ihr nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wie viele Körbe ihr da aufgehoben habt? (Mt 14,17)10 Auch nicht an die sieben Brote für die Viertausend, und wie viele Körbe ihr da aufgehoben habt? (Mt 15,34)11 Warum versteht ihr denn nicht, dass ich euch nicht wegen des Brotes gesagt habe, dass ihr euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer hüten solltet?12 Da sahen sie ein, dass er nicht gesagt hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. (Mt 15,1; Mt 17,13; Mt 23,3)13 Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute mich, den Sohn des Menschen? (Phil 2,6; Hebr 2,14)14 Sie sprachen: Etliche für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; noch andere für Jeremia oder einen der Propheten. (Mt 11,14; Mt 17,3; Mt 17,10; Mk 6,15; Lk 9,7; Joh 1,21)15 Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! (Jes 9,5; Lk 1,35; Joh 1,34; Apg 9,10)17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! (Joh 6,44; 1Kor 2,9; 1Kor 12,3)18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen,[1] und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen. (Jes 38,10; Jes 54,17; Dan 2,44; Joh 1,42; Apg 2,41; 1Kor 3,11; 1Kor 10,4; Eph 2,20; 1Petr 2,4)19 Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein. (Jes 22,22; Joh 20,23; Apg 3,6; Offb 3,7)20 Da gebot er seinen Jüngern, dass sie niemand sagen sollten, dass er Jesus der Christus sei. (Mt 12,16; Mt 17,9; Mk 8,30)21 Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten, den obersten Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden müsse. (Jes 53,1; Mt 17,22; Mt 20,17; Lk 24,6; Hebr 9,17)22 Da nahm Petrus ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren und sprach: Herr, schone dich selbst! Das widerfahre dir nur nicht!23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Weiche von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich! (Jes 55,8; Mt 18,7; Lk 4,13; Röm 8,5; 1Kor 2,14; Phil 2,5)24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! (Mt 10,38; Lk 14,27; Gal 6,14)25 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. (Lk 9,24; Joh 12,25; Apg 20,24)26 Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert? Oder was kann der Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? (Ps 49,7; Pred 6,3; Lk 12,20)27 Denn der Sohn des Menschen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen, und dann wird er jedem Einzelnen vergelten nach seinem Tun. (Ps 62,13; Spr 24,12; Mt 24,30; Apg 1,11; Apg 10,42; 1Kor 4,5; 2Thess 1,7; Hebr 9,28)28 Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich! (Mt 10,23; Mt 23,36; Mt 24,34; Mk 9,1)

Matthäus 16

Elberfelder Bibel

1 Und die Pharisäer[1] und Sadduzäer[2] kamen herbei; und um ihn zu versuchen, baten sie ihn, er möge ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen. (Mt 12,38; Joh 8,6)2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wenn es Abend geworden ist, so sagt ihr: Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot;3 und frühmorgens: Heute stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot ⟨und⟩ trübe. Das Aussehen des Himmels wisst ihr zwar zu beurteilen[3], aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht ⟨beurteilen⟩. (Lk 12,54)4 Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt nach einem Zeichen; und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas. Und er verließ sie und ging weg. (Mt 12,39; Mt 21,17)5 Und als seine Jünger an das jenseitige Ufer gekommen waren, hatten sie vergessen, Brote mitzunehmen.6 Jesus aber sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! (Lk 12,1)7 Sie aber überlegten bei sich selbst und sagten: ⟨Das sagt er,⟩ weil wir keine Brote mitgenommen haben.8 Als aber Jesus es erkannte, sprach er: Was überlegt ihr bei euch selbst, Kleingläubige, weil ihr keine Brote habt? (Mt 6,30)9 Versteht ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote der Fünftausend, und wie viele Handkörbe ihr aufhobt? (Mt 14,17; Mt 15,16)10 Auch nicht an die sieben Brote der Viertausend, und wie viele Körbe ihr aufhobt? (Mt 15,34)11 Wie, versteht ihr nicht, dass ich nicht von Broten zu euch sprach? Hütet euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!12 Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, sich zu hüten vor dem Sauerteig der Brote, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. (Mt 15,1; Mt 22,23; Mk 8,27; Lk 9,18)13 Als aber Jesus in die Gegenden von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Was sagen die Menschen, wer der Sohn des Menschen ist? (Joh 12,34)14 Sie aber sagten: Einige: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; und andere wieder: Jeremia oder einer der Propheten. (Mt 14,2; Mt 17,10; Mk 6,14)15 Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin?16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. (Mt 14,33; Joh 6,69; 1Joh 4,15)17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona[4]; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. (Joh 1,42; Gal 1,15)18 Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus[5], und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde[6] bauen, und des Hades[7] Pforten werden sie nicht überwältigen. (Mt 4,18; Mt 10,2)19 Ich werde dir die Schlüssel des Reiches[8] der Himmel geben; und was immer du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was immer du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein. (Mt 18,18)20 Dann gebot er den Jüngern, dass sie niemand sagten, dass er der Christus sei. (Mt 8,4; Mt 17,9; Mk 8,31; Lk 9,22)21 Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohen Priestern[9] und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse. (Mt 12,40; Mt 17,12; Mt 20,17; Mt 26,2; Mt 27,63; Mt 28,6; Mk 9,31; Mk 10,33; Lk 9,31; Lk 9,44; Lk 17,25; Lk 18,31; Lk 24,6; Joh 2,19; Joh 10,17)22 Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln, indem er sagte: ⟨Gott⟩ behüte dich, Herr! Dies wird dir keinesfalls widerfahren.23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Anstoß[10], denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist. (Jes 55,8)24 Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! (Mt 10,38)25 Denn wer sein Leben[11] retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben[12] verliert um meinetwillen, wird es finden. (Mt 10,39; Hebr 11,35)26 Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber sein Leben[13] einbüßte? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für sein Leben[14]? (Ps 49,8)27 Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. (Mt 24,30; Mt 25,31; Mt 26,64; Mk 13,26; 2Kor 5,10; 2Thess 1,7; Offb 2,23)28 Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod keinesfalls schmecken, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich[15]. (Dan 7,13; Mk 9,2; Lk 9,28; Lk 23,42; 2Tim 4,1; 2Petr 1,16)

Matthäus 16

Neue evangelistische Übersetzung

1 Eines Tages kamen Pharisäer und Sadduzäer zu Jesus. Sie wollten ihm eine Falle stellen und verlangten ein Zeichen vom Himmel.2 Er erwiderte: "Wenn sich der Himmel am Abend rot färbt, sagt ihr: 'Es gibt schönes Wetter.'3 Doch wenn er sich am Morgen rot färbt und trübe ist, sagt ihr: 'Heute gibt es Sturm.' Das Aussehen des Himmels könnt ihr richtig einschätzen. Wieso könnt ihr das nicht bei den Zeichen der Zeit?4 Eine verdorbene Generation, die von Gott nichts wissen will, verlangt nach einem Zeichen! Doch es wird ihr keins gegeben werden, nur das des Propheten Jona." Damit ließ er sie stehen und ging weg.5 Bei der Fahrt auf die andere Seite des Sees hatten die Jünger vergessen, Brot mitzunehmen.6 Als Jesus nun warnend sagte: "Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!",7 dachten sie, er sage das, weil sie kein Brot mitgenommen hatten.8 Als Jesus merkte, was sie beschäftigte, sagte er: "Was macht ihr Kleingläubigen euch nur Gedanken darüber, dass ihr kein Brot mithabt?9 Begreift ihr es immer noch nicht? Erinnert ihr euch nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wie viel Körbe voll Brotstücke ihr eingesammelt habt?10 Oder an die sieben Brote für die Viertausend, wie viel Körbe voll Brocken da übrig geblieben sind?11 Begreift ihr denn immer noch nicht, dass ich nicht vom Brot zu euch geredet habe, als ich euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer warnte?"12 Da endlich verstanden sie, dass er die Lehre der Pharisäer und Sadduzäer gemeint hatte und nicht den Sauerteig, der zum Brotbacken verwendet wird.13 Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi[1] kam, fragte er seine Jünger: "Für wen halten die Leute eigentlich den Menschensohn?"14 "Einige halten dich für Johannes den Täufer", antworteten sie, "andere für Elija und wieder andere für Jeremia oder einen der alten Propheten."15 "Und ihr", fragte er weiter, "für wen haltet ihr mich?"16 "Du bist der Messias", erwiderte Simon Petrus, "der Sohn des lebendigen Gottes."17 Darauf sagte Jesus zu ihm: "Wie glücklich bist du, Simon Bar-Jona;[2] denn das hat dir mein Vater im Himmel offenbart. Von einem Menschen konntest du das nicht haben.18 Deshalb sage ich dir jetzt: Du bist Petrus,[3] und auf diesen Felsen[4] werde ich meine Gemeinde bauen, und keine Todesmacht wird sie jemals vernichten.19 Ich werde dir die Schlüssel zu dem Reich geben, in dem der Himmel regiert. Was du auf der Erde bindest, wird im Himmel gebunden sein, und was du auf der Erde löst, das wird im Himmel gelöst sein."[5] (Mt 18,18)20 Anschließend schärfte Jesus seinen Jüngern ein, niemand zu sagen, dass er der Messias sei.21 Von der Zeit an begann er ihnen klarzumachen, dass er nach Jerusalem gehen und dort von den Ratsältesten, den Hohen Priestern und Gesetzeslehrern vieles erleiden müsse. "Ich muss getötet werden", sagte er, "und am dritten Tag[6] werde ich auferweckt."22 Da nahm Petrus ihn beiseite und fuhr ihn an: "Niemals, Herr! Das darf auf keinen Fall mit dir geschehen!"23 Doch Jesus drehte sich zu Petrus um und sagte: "Geh hinter mich! Satan! Du stellst mir eine Falle! Denn was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern von Menschen."24 Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: "Wenn jemand mein Jünger sein will, dann muss er sich selbst verleugnen, er muss sein Kreuz aufnehmen und mir folgen.25 Denn wer sein Leben[7] unbedingt bewahren will, wird es verlieren. Wer sein Leben aber meinetwegen verliert, der wird es gewinnen.26 Denn was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber das Leben einbüßt? Was könnte er schon als Gegenwert für sein Leben geben?27 Denn der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der strahlenden Herrlichkeit seines Vaters kommen und jedem nach seinem Tun vergelten.28 Ich versichere euch: Einige von denen, die hier stehen, werden nicht sterben, bis sie den Menschensohn in seiner Königswürde kommen sehen."