Hiob 1

Schlachter 2000

1 Es war ein Mann im Land Uz, der hieß Hiob[1]; der war ein untadeliger und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtete und das Böse mied. (1Mo 6,9; 1Mo 17,1; 2Chr 16,9; Hi 1,8; Spr 1,6; Spr 16,6; Pred 12,13; Jer 25,20; Kla 4,21; Hes 14,14; Hes 14,20; Lk 1,6; Jak 5,11)2 Und ihm wurden sieben Söhne und drei Töchter geboren, (Ps 127,3)3 und an Herden besaß er 7 000 Schafe, 3 000 Kamele, 500 Joch Rinder und 500 Eselinnen; und seine Dienerschaft war sehr groß, sodass der Mann größer war als alle Söhne des Ostens. (1Mo 24,35; Ri 6,3; Ri 6,33; Hi 29,7; Hes 25,3; Mt 2,1)4 Seine Söhne aber pflegten einander zu besuchen und ein festliches Mahl zu bereiten, jeder in seinem Haus und an seinem Tag; und sie sandten hin und luden auch ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken. (Ps 133,1)5 Wenn dann die Tage des Festmahls zu Ende waren, ließ Hiob sie holen und heiligte sie; er stand früh am Morgen auf und brachte Brandopfer dar für jeden von ihnen; denn Hiob sagte sich: Vielleicht könnten meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt haben! So machte es Hiob allezeit. (1Mo 8,20; 1Mo 35,2; 1Sam 16,4; Hi 42,8; Spr 4,23; Jer 17,9; Mt 15,19)6 Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes[2] vor den HERRN traten, und unter ihnen kam auch der Satan[3]. (1Mo 6,1; 1Kön 22,19; 1Chr 21,1; Hi 2,1; Sach 3,1; Hebr 1,14; Offb 12,9)7 Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf! (1Petr 5,8)8 Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet! (2Tim 2,19)9 Der Satan aber antwortete dem HERRN und sprach: Ist Hiob umsonst gottesfürchtig? (Ps 19,12; 1Tim 6,6)10 Hast du nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und seine Herden breiten sich im Land aus. (5Mo 7,12; Ps 1,3; Ps 5,13; Ps 112,1)11 Aber strecke doch einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat; lass sehen, ob er dir dann nicht ins Angesicht absagen wird! (2Mo 3,20; Hi 2,5; Hi 2,9; Hi 19,21; Jes 8,21; Mal 3,14; Mt 12,37)12 Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, soll in deiner Hand sein; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN hinweg. (1Kön 22,22; Jak 1,2; 1Petr 1,6)13 Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken, (Pred 9,12)14 da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten und die Eselinnen weideten neben ihnen; (1Sam 4,12)15 da fielen die Sabäer ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwertes; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten! (1Mo 10,7; Hi 1,17; Hi 1,19; Jes 45,14; Kla 3,37)16 Während dieser noch redete, kam ein anderer und sagte: Feuer Gottes fiel vom Himmel und hat die Schafe und die Knechte verbrannt und verzehrt; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten! (2Kön 1,10; 2Kön 1,12)17 Während dieser noch redete, kam ein anderer und sagte: Die Chaldäer haben drei Banden aufgestellt und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen und haben die Knechte mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten! (1Sam 11,11; 1Sam 13,17)18 Während dieser noch redete, kam ein anderer und sagte: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders; (2Sam 13,28; Mt 24,38; Lk 17,26)19 und siehe, da kam ein heftiger Wind drüben von der Wüste her und erfasste die vier Ecken des Hauses, sodass es auf die jungen Leute stürzte und sie starben; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten! (Ps 48,8; Jes 27,8; Lk 13,1; Hebr 1,7)20 Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er warf sich auf die Erde nieder und betete an. (1Mo 37,29; 2Chr 6,13; Hi 6,2; Kla 1,12; Hes 3,23; Mt 2,11; Mt 26,39)21 Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; der Name des HERRN sei gelobt! (Neh 9,5; Hi 9,12; Ps 34,2; Pred 5,14; Pred 5,18; Kla 3,38; Eph 5,20; Kol 3,16; 1Tim 6,7)22 Bei alledem sündigte Hiob nicht und verhielt sich nicht ungebührlich gegen Gott. (Hi 2,10; Jak 1,12)

Hiob 1

Elberfelder Bibel

1 Es war ein Mann im Lande Uz, sein Name war Hiob. Und dieser Mann war rechtschaffen und redlich[1] und gottesfürchtig und mied das Böse. (1Mo 6,9; 1Mo 10,23; Spr 14,16; Spr 16,17; Jer 25,20; Kla 4,21; Hes 14,14; 1Thess 5,22; Jak 5,11)2 Ihm wurden sieben Söhne und drei Töchter geboren. (Hi 42,12; Ps 127,3)3 Und sein Besitz bestand aus siebentausend Schafen und dreitausend Kamelen und fünfhundert Gespannen Rinder und fünfhundert Eselinnen, und ⟨seine⟩ Dienerschaft war sehr zahlreich, sodass dieser Mann größer war als alle Söhne des Ostens. (1Mo 24,35; Ri 6,3)4 Nun pflegten seine Söhne hinzugehen und Gastmahl zu halten – der Reihe nach im Haus eines jeden[2]. ⟨Dazu⟩ sandten sie hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken.5 Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls reihum gegangen waren, da sandte Hiob hin[3] und heiligte sie: Früh am Morgen stand er auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl. Denn Hiob sagte ⟨sich⟩: Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und in ihrem Herzen Gott geflucht[4]. So machte es Hiob all die Tage ⟨nach den Gastmählern⟩. (1Sam 16,5)6 Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor dem HERRN einzufinden. Und auch der Satan[5] kam in ihrer Mitte. (1Mo 6,2; 1Kön 22,19; 1Chr 21,1; Offb 12,9)7 Und der HERR sprach zum Satan: Woher kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sagte: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandern auf ihr. (Sach 1,11)8 Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es gibt keinen wie ihn auf Erden – ein Mann, so rechtschaffen und redlich[6], der Gott fürchtet und das Böse meidet! (Hi 2,1; Lk 1,6)9 Und der Satan[7] antwortete dem HERRN und sagte: Ist Hiob ⟨etwa⟩ umsonst[8] so gottesfürchtig? (Offb 12,10)10 Hast du selbst nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, rings umhegt? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und sein Besitz hat sich im Land ausgebreitet. (5Mo 7,13; Ps 5,13)11 Strecke jedoch nur einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er dir nicht ins Angesicht flucht[9]! (Hi 2,3; Jes 8,21; Lk 22,31; 1Petr 5,8)12 Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur gegen ihn ⟨selbst⟩ strecke deine Hand nicht aus! Und der Satan[10] ging vom Angesicht des HERRN fort. (1Kön 22,22; Hi 2,5)13 Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken,14 da kam ein Bote zu Hiob und sagte: Die Rinder waren gerade beim Pflügen, und die Eselinnen weideten neben ihnen,15 da fielen Sabäer ein und nahmen sie weg und die Knechte erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes. Ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten. (1Mo 10,7; Hi 6,19; Jes 45,14; Joe 4,8)16 Noch redete der, da kam ein anderer und sagte: Feuer Gottes fiel vom Himmel, brannte unter den Schafen und den Knechten und verzehrte sie. Ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten. (2Kön 1,10)17 Noch redete der, da kam ein anderer und sagte: ⟨Die⟩ Chaldäer hatten drei Abteilungen aufgestellt und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die Knechte haben sie mit der Schärfe des Schwertes erschlagen. Ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.18 Während der ⟨noch⟩ redete, da kam ein anderer und sagte: Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders.19 Und siehe, ein starker Wind kam von jenseits der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses. Da fiel es auf die jungen Leute, und sie starben. Ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten. –20 Da stand Hiob auf und zerriss sein Obergewand und schor sein Haupt; und er fiel auf die Erde und betete an[11]. (1Mo 37,29; 2Mo 4,31; Jos 7,6; 2Sam 12,20; Hi 2,12; Jer 7,29)21 Und er sagte: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib gekommen, und nackt kehre ich dahin zurück. Der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen! (Rut 1,21; 1Sam 2,7; Neh 9,5; Hi 9,12; Ps 34,2; Pred 5,14; Eph 5,20; 1Tim 6,7)22 Bei alldem sündigte Hiob nicht und legte Gott nichts Anstößiges zur Last. (Hi 2,10; Pred 8,14; Mal 3,15; Jak 5,11)

Hiob 1

Neue evangelistische Übersetzung

1 Im Land Uz[1] lebte ein Mann namens Hiob.[2] Er war aufrichtig und anständig, fürchtete Gott und mied das Böse.2 Ihm wurden sieben Söhne und drei Töchter geboren.3 Er besaß 7000 Schafe, 3000 Kamele, 500 Rindergespanne, 500 Eselinnen und sehr viele Sklaven. Er hatte das größte Ansehen von allen Männern im Nahen Osten.4 Seine Söhne feierten gern fröhliche Feste, um miteinander zu essen und zu trinken. Dazu lud jeder an seinem Wochentag seine Brüder und ihre drei Schwestern in sein Haus ein.5 Wenn diese Festlichkeiten reihum gegangen waren, ließ Hiob seine Söhne holen und heiligte sie. Dann stand er früh am Morgen auf und brachte Gott für jeden von ihnen ein Brandopfer. Er sagte sich nämlich: "Vielleicht haben sie gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt."[3] So machte es Hiob jedes Mal.6 Eines Tages kamen die Söhne Gottes,[4] um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan.[5] (Hi 38,4)7 Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du denn her?" – "Ich habe die Erde durchstreift", erwiderte der Satan, "und bin auf ihr hin und her gezogen."8 Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist aufrichtig und anständig. Er fürchtet Gott und meidet das Böse."9 Der Satan erwiderte Jahwe: "Ist Hiob etwa umsonst so gottesfürchtig?10 Du beschützt ihn doch von allen Seiten, sein Haus und alles, was er hat! Du lässt ja all sein Tun gelingen, und seine Herden breiten sich im Land aus.11 Versuch es doch einmal und lass ihn alles verlieren, was er hat! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"12 Da sagte Jahwe zum Satan: "Pass auf! Alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur ihn selbst taste nicht an!" Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart Jahwes.13 Eines Tages saßen Hiobs Söhne und Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders, um zu essen und Wein zu trinken.14 Da kam ein Bote zu Hiob und berichtete ihm: "Wir pflügten gerade mit den Rindern und die Eselinnen weideten nebenan,15 da fielen die Sabäer[6] über uns her und raubten alle Tiere. Alle Knechte haben sie erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten."16 Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: "Ein Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen. Es hat das Kleinvieh und die Knechte verbrannt und völlig aufgezehrt. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten."17 Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: "Drei Horden der Chaldäer[7] haben unsere Kamelherden überfallen und weggetrieben. Alle Knechte haben sie erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten."18 Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: "Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders.19 Da kam ein Sturm von jenseits der Wüste her und packte das Haus an allen vier Ecken. Es stürzte über den jungen Leuten zusammen und hat sie alle erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten."20 Da stand Hiob auf, riss sein Obergewand ein[8] und schor sich den Kopf. Dann ließ er sich zur Erde sinken und beugte sich nieder.21 "Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen, / nackt gehe ich wieder dahin. / Jahwe hat gegeben und hat es wieder genommen. / Gelobt sei der Name Jahwes."22 Bei alldem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungebührliches zu.