1Weil nun die Zusage, in Gottes Ruhe hineinzukommen, immer noch gilt, müssen wir ernsthaft darum besorgt sein, dass keiner von uns zurückbleibt und das Ziel nicht erreicht.2Denn die Rettungbotschaft wurde uns genauso verkündigt wie jenen ‹Israeliten in der Wüste›. Aber ihnen nützte es nichts, weil ihr Hören nicht mit Glauben verbunden war.3Denn nur wir, die geglaubt haben, werden in Gottes Ruhe hineinkommen, in die Ruhe, auf die Gott sich bezog, als er sagte: "So schwor ich in meinem Zorn: 'Sie werden niemals in meine Ruhe hineinkommen!'" Nun sind Gottes Werke zwar seit Gründung der Welt fertiggestellt, (Ps 95,11)4denn wo vom siebten Schöpfungstag die Rede ist, steht geschrieben: "Am siebten Tag, nach Vollendung seiner Werke, ruhte Gott." (1Mo 2,2)5Doch an der vorhin genannten Stelle sagte Gott: "Sie werden niemals in meine Ruhe hineinkommen!"6Es bleibt also dabei, dass einige in die Ruhe hineinkommen werden, obwohl die, die als Erste von der Rettungsbotschaft erreicht wurden, durch ihren Ungehorsam ausgeschlossen blieben.7Gott hat nun für eine neue Gelegenheit gesorgt, ein neues "Heute", von dem er lange nach jenem Geschehen durch David gesagt hat: "Wenn ihr heute Gottes Stimme hört, verschließt euch seinem Reden nicht!"8Denn wenn Josua das Volk schon in die eigentliche Ruhe hineingeführt hätte, würde Gott nicht später von einem anderen Tag geredet haben.9Es gibt also noch eine vollkommene Ruhe[1] für das Volk Gottes.10Denn wer in diese Ruhe hineinkommt, wird sich von all seiner Arbeit ausruhen so wie Gott von der seinen ruht.11Wir wollen deshalb alles daransetzen, zu dieser Ruhe zu gelangen, um nicht wie jene frühere Generation durch den gleichen Ungehorsam zu Fall zu kommen.12Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste zweischneidige Schwert, das die Gelenke durchtrennt und das Knochenmark freilegt. Es dringt bis in unser Innerstes ein und trennt das Seelische vom Geistlichen. Es richtet und beurteilt die geheimen Wünsche und Gedanken unseres Herzens.13Vor Gott ist ja nichts verborgen. Alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen da, vor dem wir Rechenschaft ablegen müssen.
Am Bekenntnis festhalten!
14Weil wir nun einen großen Hohen Priester haben, der alle Himmel ‹bis zum Thron des Höchsten› durchschritten hat – Jesus, den Sohn Gottes –, lasst uns am Bekenntnis zu ihm festhalten!15Dieser Hohe Priester hat Mitgefühl mit unseren Schwächen, weil ihm die gleichen Versuchungen begegnet sind wie uns – aber er blieb ohne Sünde.16Lasst uns also voller Zuversicht vor den Thron unseres ‹überaus› gnädigen Gottes treten, damit wir Barmherzigkeit erhalten und Gnade finden, und so die rechtzeitige Hilfe.
Hebräer 4
Lutherbibel 2017
Die verheißene Gottesruhe
1So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir in seine Ruhe eingehen.2Denn es ist auch uns verkündigt wie jenen. Aber das Wort, das sie hörten, half jenen nichts, weil sie nicht im Glauben vereint waren mit denen, die es hörten.3Denn wir, die wir glauben, gehen ein in die Ruhe, wie er gesprochen hat: »Ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.« Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt gemacht; (Hebr 3,11)4denn so hat er an einer andern Stelle gesprochen vom siebenten Tag: »Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken.« (1Mo 2,2)5Doch an dieser Stelle wiederum: »Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.«6Da es nun bestehen bleibt, dass einige in sie eingehen sollen, und die, denen es zuerst verkündigt ist, nicht hineingekommen sind wegen des Ungehorsams,7bestimmt er abermals einen Tag, ein »Heute«, und spricht nach so langer Zeit durch David, wie eben gesagt: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.« (Hebr 3,7)8Denn wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, wäre hernach nicht von einem andern Tag die Rede. (5Mo 31,7; Jos 22,4)9Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.10Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen. (Offb 14,13)11So lasst uns nun bemüht sein, in diese Ruhe einzugehen, damit nicht jemand zu Fall komme wie in diesem Beispiel des Ungehorsams. (Hebr 3,18)12Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. (Ri 3,20; Jer 11,20)13Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen. (Lk 16,2)
Christus der große Hohepriester
14Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. (Hebr 3,1; Hebr 9,11; Hebr 10,23)15Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. (Joh 8,46; Hebr 2,18)16Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit. (Hebr 10,35)