Jesaja 51

Neues Leben. Die Bibel

1 Alle, die ihr auf Gerechtigkeit aus seid, hört mir zu – alle, die den HERRN suchen! Schaut auf den Fels, aus dem ihr gehauen seid, den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben wurdet! (1Mo 17,15)2 Denkt an Abraham, euren Vater, und an Sara, die euch gebar. Ich berief ihn als Einzelnen, segnete ihn und ließ ihn sich vermehren. (1Mo 12,1; Hebr 11,11)3 Der HERR tröstet Zion und alle seine Trümmerfelder. Er macht sie Eden gleich und verwandelt seine Steppe in den Garten des HERRN. Dort werden Jubel und Freude herrschen. Lobpreis und Gesang erklingen darin. (1Mo 2,8; Jes 41,19)4 Hör mir zu, mein Volk. Höre mich, meine Gemeinde, denn von mir wird die Weisung ausgehen und ich werde mein Recht als ein Licht für die Heiden aufrichten: (Ps 78,1; Jes 42,4)5 Mein Heil ist nahe und meine Rettung schon unterwegs. Meine Kraft wird die Völker richten. Die Küstenländer werden auf mich hoffen und sich nach meiner Herrschaft sehnen. (Jes 46,13)6 Seht zum Himmel empor und blickt zur Erde hinab. Denn der Himmel wird sich wie Rauch auflösen und die Erde wird wie ein Kleid zerfallen. Die Völker der Erde werden sterben wie die Fliegen – doch mein Heil währt ewig. Meine Gerechtigkeit wird kein Ende haben! (Ps 102,26; Mt 24,35; 2Petr 3,10)7 Hört mir zu, ihr, die ihr das Gesetz kennt und du, mein Volk, dem mein Gesetz am Herzen liegt. Fürchtet euch nicht vor dem Hohn der Menschen und entsetzt euch nicht vor ihrem Spott. (Ps 37,30; Mt 5,11; Apg 5,40)8 Die Motten werden sie zerfressen, wie sie Stoff zerfressen. Die Maden werden sie fressen, wie sie Wolle fressen. Meine Gerechtigkeit aber wird ewig bestehen. Mein Heil wird von einer Generation zur nächsten Bestand haben. (Jes 14,11)9 Wach auf, wach auf! Du Arm des HERRN zeige deine Kraft! Erhebe dich, wie in grauer Vorzeit zu Beginn der Welt. Hast du nicht Rahab[1] geschlagen, den Drachen durchbohrt? (5Mo 4,34)10 Warst du es nicht, der das Meer und die Wassermassen der Urflut trockenlegte und auf dem tiefen Meeresboden einen Weg bahnte, sodass die Erlösten hindurchziehen konnten? (2Mo 14,21; Jes 63,11)11 Ja, die vom HERRN losgekauft worden sind, werden jubelnd nach Jerusalem[2] zurückkehren und ihr Gesicht wird ewige Freude ausstrahlen. Glück und Freude werden bei ihnen einkehren. Kummer und Seufzen werden abziehen. (Jes 61,7; Offb 7,17; Offb 21,4; Offb 22,3)12 »Ich selbst tröste euch. Warum fürchtet ihr euch vor Menschen, die sterben, vor Menschenkindern, die wie Gras verwelken? (Ps 118,6; 1Petr 1,24)13 Warum hast du den HERRN vergessen, deinen Schöpfer, der den Himmel ausgespannt hat und die Erde schuf? Was ist mit dir, dass du dich den ganzen Tag immerzu vor dem wütenden Anblick deines Widersachers fürchtest? Wo ist denn jetzt der Zorn dessen, der dich bedrängt hat? (5Mo 8,11; Hi 9,8)14 Der Gefesselte wird bald freikommen! Er soll weder hungern noch sterben und im Grab enden! (Jes 49,10)15 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer aufwühlt und seine Wellen tosen lässt. Mein Name ist HERR der Heerscharen. (Ps 107,25)16 Ich habe dir meine Worte in den Mund gelegt und dich sicher in meiner Hand geborgen, um den Himmel zu erschaffen und die Erde zu gründen und zu Israel zu sagen: ›Du bist mein Volk!‹« (2Mo 33,22; 5Mo 18,18)17 »Wach auf, erhebe dich! Jerusalem, steh auf! Du hast den Kelch des Zorns aus der Hand des HERRN bekommen und daraus getrunken. Du hast den Taumelkelch bis auf den Grund geleert. (Jer 25,15)18 Unter denen, die du geboren hast, gab es keinen, der dich führte. Unter deinen Kindern, die du großgezogen hast war niemand, der dich bei der Hand nahm. (Ps 142,5)19 Zwei Schicksalsschläge haben dich getroffen. Wer wird dich darüber hinwegtrösten können? Verwüstung und Zerstörung, Hunger und Krieg waren dein Los. Wie soll ich[3] dich trösten?20 Deine Kinder lagen ohnmächtig an allen Straßenecken, wie eine Antilope, die ins Netz gegangen ist. Sie wurden vom Zorn des HERRN und von der Zurechtweisung deines Gottes überwältigt. (Jes 66,15; Jer 14,16)21 Darum hör doch auf dieses, du Elende, du wie vom Wein Benommene! (Jes 29,9)22 So spricht dein Herrscher, der HERR und dein Gott, der für sein Volk streitet: »Ich nehme den betäubenden Becher, den Kelch meines Zorns, aus deiner Hand. Du sollst daraus nicht länger trinken müssen. (Jer 50,34)23 Nun setze ich diesen Kelch denjenigen an die Lippen, die euch gequält haben. Sie sagten zu dir: ›Leg dich hin, damit wir über dich hinübergehen.‹ Und du machtest deinen Rücken flach wie den Boden, sodass sie auf dir laufen konnten wie auf einer Straße.« (Jer 25,15)