Hebräer 6

Neues Leben. Die Bibel

1 Lasst uns daher aufhören, ständig die Grundaussagen der Lehre von Christus zu wiederholen. Wir wollen vielmehr weitergehen und im Verständnis reifer werden. Wir müssen doch nicht immer wieder neu erklären, wie wichtig es ist, dass wir von allen bösen Taten umkehren und an Gott glauben. (Phil 3,12; Hebr 5,12; Hebr 9,14)2 Ihr braucht keine weitere Unterweisung über die Taufe, die Handauflegung, die Auferstehung von den Toten und das ewige Gericht. (Apg 2,4; Apg 6,6; Apg 17,18)3 Wenn Gott es so will, schreiten wir weiter voran.4 Denn es ist unmöglich, Menschen, die einmal erleuchtet worden sind – Menschen also, welche die guten Gaben des Himmels zu spüren bekamen, Anteil am Heiligen Geist erhielten, (Joh 4,10; Eph 2,8; Hebr 10,32)5 die Güte des Wortes Gottes erfahren und die Macht der zukünftigen Welt kennengelernt haben – (Ps 34,9; 1Petr 2,3)6 und sich dann doch von Gott abwandten, wieder zur Umkehr zu bewegen und ihr Leben dadurch zu erneuern. Denn sie nageln den Sohn Gottes erneut ans Kreuz und verspotten ihn. (Hebr 10,26; 2Petr 2,21; 1Joh 5,16)7 Wenn die Erde den Regen aufnimmt, der auf sie fällt, und dem Bauern gute Ernte bringt, so empfängt sie Segen von Gott.8 Doch wenn ein Feld Disteln und Dornen trägt, ist es nutzlos. Der Bauer wird dieses Feld verfluchen und es abbrennen. (1Mo 3,17)9 Liebe Freunde, auch wenn wir so reden, glauben wir doch nicht, dass das auf euch zutrifft. Wir sind überzeugt, dass ihr besser dran seid und gerettet werdet.10 Gott ist nicht ungerecht. Er wird nicht vergessen, wie ihr für ihn gearbeitet und eure Liebe zu ihm[1] bewiesen habt und weiter beweist durch eure Fürsorge für andere, die auch zu Gott gehören[2]. (Mt 10,40; 1Thess 1,3)11 Wir wünschen uns deshalb sehr, dass ihr bis zum Ende diesen Eifer behaltet, damit ihr voller Zuversicht an der Hoffnung festhalten könnt, die Gott euch gab. (Hebr 3,6; Hebr 10,22)12 Dann werdet ihr auch nicht träge oder gleichgültig werden, sondern dem Beispiel derer folgen, die aufgrund ihres Glaubens und ihrer Geduld die Zusagen Gottes empfangen. (Hebr 10,36; Hebr 13,7)13 Denkt an Gottes Zusage, die er Abraham gab. Weil Gott bei keinem Größeren schwören konnte, schwor er bei seinem eigenen Namen und sagte: (1Mo 22,16)14 »Ich werde dich reich segnen, und deine Nachkommen sollen zahllos sein.«[3] (1Mo 22,1)15 Danach wartete Abraham geduldig und empfing schließlich, was Gott ihm versprochen hatte. (1Mo 21,1)16 Wer einen Eid leistet, schwört bei einem Größeren, dass er diesen Eid halten wird, und ein solcher Eid ist ohne Zweifel gültig.17 Auch Gott verpflichtete sich mit einem Eid, damit die Empfänger dieser Zusage vollkommen sicher sein konnten, dass sie unabänderlich war. (Ps 110,4; Hebr 11,9)18 Gott gab uns also sowohl seine Zusage als auch seinen Eid, die beide unabänderlich sind, weil Gott nicht lügt. Das ist für uns, die wir bei ihm Zuflucht gesucht haben, eine große Ermutigung, denn wir wollen ja das vor uns liegende Ziel, die Erfüllung der Hoffnung, erreichen. (4Mo 23,19; 1Sam 15,29; Tit 1,2; Hebr 3,6)19 Diese Zuversicht ist wie ein starker und vertrauenswürdiger Anker für unsere Seele. Sie reicht hinter den Vorhang des Himmels bis in das Innerste des Heiligtums Gottes. (3Mo 16,2; Hebr 9,2)20 Dorthin ist Jesus uns bereits vorausgegangen. Er ist unser ewiger Hoher Priester nach der Ordnung Melchisedeks geworden. (Ps 110,4; Hebr 4,14; Hebr 5,6)

Hebräer 6

Lutherbibel 2017

1 Darum wollen wir jetzt lassen, was am Anfang über Christus zu lehren ist, und uns zum Vollkommenen wenden. Wir wollen nicht abermals den Grund legen mit der Umkehr von den toten Werken und dem Glauben an Gott,2 mit der Lehre vom Taufen[1], vom Händeauflegen, von der Auferstehung der Toten und vom ewigen Gericht. (Apg 6,6)3 Das wollen wir tun, wenn Gott es zulässt.4 Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Anteil bekommen haben am Heiligen Geist (Hebr 10,26)5 und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt6 und dann abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen.7 Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft auf sie fällt, und nützliche Frucht trägt denen, die sie bebauen, empfängt Segen von Gott.8 Wenn sie aber Dornen und Disteln trägt, bringt sie keinen Nutzen und ist dem Fluch nahe, sodass man sie zuletzt abbrennt.9 Was aber euch angeht, ihr Lieben, sind wir vom Besseren überzeugt und von dem, was Rettung bringt, auch wenn wir so reden.10 Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. (Hebr 10,32)11 Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, (Hebr 3,14)12 damit ihr nicht träge werdet, sondern die nachahmt, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben. (Hebr 13,7)13 Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst, da er bei keinem Größeren schwören konnte,14 und sprach: »Wahrlich, ich will dich segnen und mehren.« (1Mo 22,17)15 Und so wartete Abraham in Geduld und erlangte die Verheißung.16 Menschen schwören ja bei dem Höheren; und der Eid dient ihnen zur Bekräftigung und macht aller Widerrede ein Ende. (2Mo 22,10)17 Darum hat Gott, als er den Erben der Verheißung noch kräftiger beweisen wollte, dass sein Ratschluss nicht wankt, sich noch mit einem Eid verbürgt.18 So sollten wir durch zwei Zusagen, die nicht wanken – denn es ist unmöglich, dass Gott mit ihnen lügt –, einen starken Trost haben, die wir unsre Zuflucht dazu genommen haben, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. (4Mo 23,19; 5Mo 17,6; 5Mo 19,15; 1Sam 15,29; Joh 8,17)19 Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele, der hineinreicht in das Innere hinter dem Vorhang[2]. (3Mo 16,2; 3Mo 16,12)20 Dahinein ist Jesus als Vorläufer für uns gegangen, er, der Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. (Ps 110,4; Hebr 5,6)