1Und nun, liebe Freunde[1], möchte ich euch berichten, was Gottes Gnade in den Gemeinden Mazedoniens bewirkt hat. (Apg 16,9)2Obwohl sie schwere Zeiten durchgemacht haben, sind sie voll Freude und haben trotz ihrer Armut viel gegeben. (2Kor 9,11)3Denn ich kann bezeugen, dass sie nicht nur gegeben haben, was sie ohne Not entbehren konnten, sondern weit darüber hinaus, und dies aus freien Stücken.4Immer wieder baten sie inständig um das große Vorrecht, sich an der Sammlung für die Gemeinde in Jerusalem beteiligen zu dürfen. (Apg 24,17; Röm 15,26; 1Kor 16,1)5Ja, sie übertrafen unsere Hoffnungen sogar noch, denn ihre erste Reaktion bestand darin, sich dem Herrn und uns vorbehaltlos zur Verfügung zu stellen, um Gottes Willen zu tun, ganz gleich, was von ihnen verlangt wurde.6Deshalb baten wir Titus, der ja die Sammlung unter euch angeregt hatte, zu euch zurückzukehren und sie zu einem guten Abschluss zu bringen. (2Kor 12,13)7Da ihr so reich beschenkt seid – ihr habt so viel Glauben, in eurer Gemeinde gibt es so viele hervorragende Redner, so viel Erkenntnis, so viel Begeisterung und eine so große Treue uns gegenüber[2] –, möchte ich, dass ihr euch nun auch bei dieser Sammlung durch Großzügigkeit auszeichnet. (1Kor 1,5; 1Kor 16,1; 2Kor 9,8)8Ich sage nicht, dass ihr es tun müsst, auch wenn die anderen Gemeinden große Begeisterung zeigen. Es ist aber eine Möglichkeit, eure Liebe unter Beweis zu stellen.9Ihr kennt ja die große Liebe und Gnade von Jesus Christus, unserem Herrn. Obwohl er reich war, wurde er um euretwillen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen. (Mt 8,20; Phil 2,6)10Ich schlage vor, dass ihr jetzt beendet, was ihr vor einem Jahr begonnen habt, denn ihr wart die Ersten, die diesen Plan vorgeschlagen haben, und ihr habt auch die ersten entsprechenden Schritte unternommen. (2Kor 9,2)11Bringt die Sache nun mit derselben Begeisterung zum Abschluss, mit der ihr sie in Angriff genommen habt. Gebt so viel, wie ihr entbehren könnt.12Wenn ihr wirklich dazu bereit seid, kommt es nicht darauf an, wie viel ihr erübrigen könnt. Gott möchte, dass ihr gebt, was ihr habt, und nicht, was ihr nicht habt. (Spr 3,27; Mk 12,43; 2Kor 9,7)13Denn ihr sollt natürlich nicht so viel geben, dass ihr nachher selbst nicht mehr genug habt. Es geht mir nur um einen Ausgleich.14Im Augenblick habt ihr viel und könnt ihnen helfen. Ein andermal können sie dann mit euch teilen, wenn ihr es nötig habt. Auf diese Weise hat jeder, was er braucht. (Apg 4,34; 2Kor 9,12)15Erinnert ihr euch, was die Schrift darüber sagt? »Diejenigen, die viel sammelten, behielten nichts übrig, und diejenigen, die nur wenig sammelten, hatten genug.«[3] (2Mo 16,1)
Titus und seine Begleiter
16Ich bin Gott dankbar, dass er Titus dieselbe Begeisterung für euch gegeben hat, wie auch ich sie empfinde. (2Kor 2,14)17Er ging mit Freude auf unsere Bitte ein, euch erneut zu besuchen; eigentlich hatte er selbst den Wunsch, zu euch zu kommen und euch wiederzusehen.18Wir schicken noch einen anderen Bruder mit Titus. Er wird in allen Gemeinden als Prediger von Gottes Botschaft sehr gelobt. (2Kor 12,18)19Die Gemeinden haben ihn beauftragt, uns zu begleiten, wenn wir das gesammelte Geld nach Jerusalem[4] bringen – eine Aufgabe, die Gott ehrt und unsere Hilfsbereitschaft erkennen lässt. (Apg 14,23; 1Kor 16,3)20Indem wir zusammen reisen, schützen wir uns gleichzeitig vor jedem Verdacht, denn wir wollen auf keinen Fall, dass irgendjemand etwas daran auszusetzen hat, wie wir dieses großzügige Geschenk überbringen.21Wir achten darauf, dass alles in der rechten Weise geschieht[5], und zwar sowohl vor dem Herrn als auch in den Augen der anderen. (Spr 3,4; Röm 12,17)22Mit ihnen schicken wir noch einen weiteren Bruder, der gründlich geprüft wurde und sich in vielen Situationen ausgezeichnet hat. Seine Begeisterung für diesen Auftrag ist jetzt noch größer, weil er großes Vertrauen zu euch hat.23Wenn jemand Fragen über Titus stellt, dann sagt, dass er mein Mitarbeiter ist und mit mir zusammenarbeitet, um euch zu helfen. Die genannten Brüder sind Gesandte[6] der Gemeinden und ehren Christus mit ihrem Leben. (Phil 2,25)24Begegnet ihm liebevoll und beweist allen Gemeinden, dass wir euch zu Recht so gelobt haben. (2Kor 7,4)
2.Korinther 8
Lutherbibel 2017
Die Geldsammlung für die Gemeinde in Jerusalem
1Wir tun euch aber kund, Brüder und Schwestern, die Gnade Gottes, die in den Gemeinden Makedoniens gegeben ist. (Röm 15,25)2Denn vielfach bewährt in Bedrängnis war ihre Freude doch überschwänglich, und obwohl sie sehr arm sind, haben sie doch reichlich gegeben in aller Lauterkeit.3Denn nach Kräften, das bezeuge ich, und sogar über ihre Kräfte haben sie willig gegeben4und haben uns mit vielem Zureden gebeten, dass sie mithelfen dürften an der Wohltat und der Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen;5und nicht nur das, wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst, zuerst dem Herrn und danach uns, durch den Willen Gottes.6So haben wir Titus zugeredet, dass er, wie er zuvor angefangen hatte, nun auch diese Wohltat unter euch vollende.7Wie ihr aber in allen Stücken reich seid, im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in allem Eifer und in der Liebe, die wir in euch erweckt haben, so gebt auch reichlich bei dieser Wohltat. (1Kor 1,5; 1Kor 16,1)8Nicht als Befehl sage ich das; sondern weil andere so eifrig sind, prüfe ich auch eure Liebe, ob sie echt sei.9Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet. (Phil 2,6)10Und damit gebe ich einen Rat; denn das ist euch nützlich, die ihr seit vorigem Jahr angefangen habt nicht allein mit dem Tun, sondern auch mit dem Wollen.11Nun aber vollendet auch das Tun, damit, wie ihr geneigt seid zu wollen, ihr auch geneigt seid zu vollenden nach dem Maß dessen, was ihr habt.12Denn wenn der gute Wille da ist, so ist jeder willkommen nach dem, was er hat, nicht nach dem, was er nicht hat. (Spr 3,27; Mk 12,43)13Nicht, dass die andern Ruhe haben und ihr Not leidet, sondern dass es zu einem Ausgleich komme.14Jetzt helfe euer Überfluss ihrem Mangel ab, damit auch ihr Überfluss eurem Mangel abhelfe und so ein Ausgleich geschehe,15wie geschrieben steht: »Wer viel sammelte, hatte keinen Überfluss, und wer wenig sammelte, hatte keinen Mangel.« (2Mo 16,18)16Gott aber sei Dank, der dem Titus solchen Eifer für euch ins Herz gegeben hat. (2Kor 2,13; 2Kor 6,1; 2Kor 7,6; 2Kor 7,15)17Denn er ließ sich gerne zureden; ja, weil er so sehr eifrig war, ist er von selber zu euch gereist.18Wir haben aber den Bruder mit ihm gesandt, dessen Lob wegen seines Dienstes am Evangelium durch alle Gemeinden geht. (2Kor 12,18)19Nicht allein aber das, sondern er ist auch von den Gemeinden dazu eingesetzt, uns zu begleiten, wenn wir diese Gabe überbringen dem Herrn zur Ehre und zum Erweis unsres guten Willens.20So verhüten wir, dass uns jemand übel nachredet wegen dieser reichen Gabe, die durch uns überbracht wird.21Denn wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen.22Auch haben wir mit ihnen unsern Bruder gesandt, dessen Eifer wir oft in vielen Stücken erprobt haben, nun aber ist er noch viel eifriger aus großem Vertrauen zu euch.23Es sei nun Titus, der mein Gefährte und mein Mitarbeiter unter euch ist, oder es seien unsere Brüder, die Abgesandte der Gemeinden sind und eine Ehre Christi: (2Kor 7,13; 2Kor 12,18)24Erbringt ihnen den Beweis eurer Liebe und des Ruhmes, den wir euretwegen haben, öffentlich vor den Gemeinden. (2Kor 7,14)